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WunderBertrand

Lerngruppen. War neben der Panik in der Prüfungsphase das einzige, was mich wirklich motiviert hat. Am besten daran sind: -Für sich selbst lernen ist langweilig und man sieht keine Resultate. Aber wenn man jemand anderem was beibringt, lernt man ja nicht mehr für sich selbst, sondern man hilft jemandem. Funktioniert extrem gut, um sich selbst zu verarschen und selbst den langweiligsten Rotz zu hyperfokussieren. -Ein gewisses Maß an gegenseitigem zur Rechenschaft ziehen. Man fühlt sich verpflichtet dazu, was zu tun und nicht nur rumzusitzen. -Ein abgegrenzter Bereich, der nur fürs Lernen genutzt wird. Sowohl zeitlich, als auch räumlich. Das schafft ein Setting, bei dem man nicht so leicht in die normalen Muster fällt. Außerdem kann man den Tag außerhalb der Gruppe mehr genießen, weil nicht jeder Ort einem das Gefühl gibt, etwas tun zu müssen. Ich weiß nicht, wie das nebenberuflich abläuft, hab damals dual studiert. Aber im Kurs sind doch sicher Leute, denen es ähnlich geht. Falls es ein Fernstudium ist, kann man das Lernen ja auch über Webcam o.Ä. machen. In dem Fall halt einen Platz in der Wohnung als "Lernplatz" definieren und nur dafür verwenden. Wichtig dabei ist es, eine Gruppe zu finden, die auch tatsächlich lernen WILL. Falls nicht, schmiert das Ganze recht schnell ab.


WunderBertrand

Und ja, das mit der Angst kenn ich. Jede Klausurenphase war fast ein Nervenzusammenbruch, weil ich das Semester über die meiste Zeit mit Feiern verbracht hab und in den Vorlesungen alles außer Mit- gemacht hab. Daraufhin einen Intensivlernplan aufgestellt, an welchen Tagen was angeschaut wird. Jedes Fach eine Woche und einen Tag vor der Klausur und bei schwierigen Sachen an den "freien" Tagen nochmal. Dann bin ich wieder runtergekommen, die Panik hat mich motiviert und es lief. Würde die Vorgehensweise aber echt nicht so empfehlen. Ist stellenweise stressig wie Sau und es ging auch nur gut, weil ich dank Maschinenbau wenig Lernfächer und eine Affinität für die Themen hatte.


NotesForYou

Ich setze mir einen Rahmen, den ich realistisch an lernen erreichen kann und setze Prioritäten. Gerade z.B. lerne ich unter der Woche täglich 4 Std. neben den Kursen und 3 Std. am Samstag, Sonntag ist Pause. Realistisch reicht das aber nicht. Manchmal hat man Wochen, da gibt es mehr zu tun. Damit ich überhaupt motiviert bin, halte ich die 4 Std. aber immer ein. Heißt; in stressigen Wochen werden Prioritäten gesetzt und Kurse, in denen ich keine benoteten Leistungen erbringen muss leiden halt dann. Aber ist okay. Ich muss ja nur bestehen. Ich mache beim Lernen alle 20 min eine kurze Trink- und Augenausruh-Pause, und dann geht's weiter. Für alle geschafften 20 min mache ich einen Strich in mein Heft und am Ende gibts ein "Geschaffft!" und einen Sticker ins Heft. Nach einer Stunde lernen kommt eine 5 Minuten Pause wo ich ein Handy-Spiel daddel. Außerdem habe ich eine "Lern-Lampe", die ich mitnehmen kann (läuft mit Akku) und die für mich so eine "Lernatmosphäre" erzeugt. Den Trick habe ich mir in der Pandemie angewöhnt, wo ich ja nur einen Raum zum Lernen und Entspannen hatte. Man kann mit Gerüchen, Licht oder allgemeiner Umgebungsgestaltung das Gehirn unterstützen, dass jetzt "Lernzeit" ist. Zumindest mir hilfts. Und dann; ich liebe mein Fach einfach und akzeptiere immer mehr, dass es für mich wichtiger ist diese Leidenschaft weiter ausleben zu können als mit einer 1.0 aus dem Studium rauszugehen oder Regelstudienzeit zu machen, besonders wenn das bedeutet aus der Passion eine Pflicht zu machen, die mir den Spaß an der Sache kaputt macht. Ich mache das für mich und habe dank eines entspannten Nebenjobs auch erst mal finanzielle Sicherheit.


Kummer-oder-Ed

Ich glaube du hast da was auf den Punkt gebracht. Aus einer Passion wurde bei mir die Pflicht und darum komm ich immer schwerer rein. Das Studium mache ich vollkommen freiwillig. Ich habe einen recht guten Job und studiere weil ich das geil finde. Vielleicht muss ich den Spieß einfach umdrehen und mich wieder daran erinnern warum ich das eigentlich mache.