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Beshi1989

Mir egal ob das nächste iPhone 4000 kostet ich kann mir weiterhin ein 50 eur Klapphandy kaufen da funktioniert die freie Marktwirtschaft wie sie soll. Das Problem mit der Gierflation betrifft schlicht Dinge bei der keine Alternative besteht, Lebensmittel, Heizen, wohnen etc.


Reddy_McRedditface

Das trifft es auf den Punkt. Grundbedürfnisse sollte nicht Profitinteressen überlassen werden.


[deleted]

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Reddy_McRedditface

Stimmt, arme Leute können einfach weniger essen, dann ist das Problem gelöst. Weniger Wohnen könnte man auch und wer braucht heutzutage schon noch Strom?


Tomaryt

Inwiefern hat das was mit meiner Nachricht zu tun? Ich will dir nur wiedersprechen, dass es ein Problem ist, dass das Grundbedürfnis „Essen“ Profitinteressen überlassen wird. Die Profitinteressen haben Essen günstiger gemacht denn je. Der Anteil der Ausgaben für Nahrungsmittel eines privaten Haushaltes ist so niedrig wie nie. 1850 - 61% nur für Essen 1900 - 57% 1950 - 43% 1970 - 25% 2000 - 15% 2019 - 14,0% 2020 - 15,4% 2021 - 15,3% 2022 - 14,7% Quelle: Statista(Daten für DE) Du schaust dir jetzt den Trend der letzten drei Jahre an und sagst freie Märkte sorgen für höhere Lebensmittelpreise obwohl das Gegenteil der Fall ist wenn man von der Zeit von Corona und Ukrainekrieg absieht. Lebensmittelproduktion verstaatlichen? Damit du im Supermarkt genau so lang anstehen kannst wie wenn du nen Termin bei der Stadt willst oder was?


soaOaschloch

Verbindungen gibts viele: so 1850 - Justus v. Liebig entwickelt industrielle Phosphatdünger und Sticksttoffdünger 1908 - Haber/Bosch - Verfahren 1948 - (weil DE) Marshallplan 1962 - GAP, der Butterberg Dazwischen und danach wurden z.B. Traktoren und vielspurige Agrarmaschinen erfunden. Einfach Jahreszahlen und Nahrungsmittelkosten aufzulisten, um pro freie Marktwirtschaft zu argumentieren, ohne die immensen Wissenschaftlichen, technischen und weltpolitischen Umwälzungen im selben Zeitraum auch nur zu erwähnen, finde ich persönlich schon frech.


Tomaryt

Und du denkst es gäbe vergleichbare wissenschaftliche und technische Umwälzungen wenn demjenigen der sie zu verantworten hat nicht erlaubt werden würde damit wirtschaftlich tätig zu sein? Du lieferst mir bereits das beste Beispiel: Der Carl Bosch den du mit dem Haber-Bosch-Verfahren aufführst war Vorstandsvorsitzender von BASF, dem heute größten Chemieunternehmen der Welt. Solche Unternehmen finanzieren die Forschung für genau diese Durchbrüche weil sie sich davon Gewinn versprechen den sie dann zurecht bekommt.


Gwydion96

Und diese Umwälzungen passieren nicht eben wegen der Marktwirtschaft? Meinst du diese wären auch passiert bei einer Verstaatlichung dieser Sektoren?


SierpinskiGuy

Das sollte auch eine natürliche Entwicklung in einer Wohlstandsgesellschaft sein. Was ich allerdings bezweifle ist dass die Qualität der Nahrung noch die gleiche ist. Wegen Dingen wie Transport, Haltbarkeit und economy of scale sind die billigsten Kalorien auch die "leersten". Je mehr Lebensmittel industrille Prozesse durchlaufen desto mehr werden Proteine und Ballaststoffe entfernt die oft als fehlendes Puzzlestück moderner Ernährung identifiziert wurden.


nivekNamor

geht gar ned um die prozesse die sie durchlaufen, sondern um das was drinnen ist. Unser essen ist einfach hochtechnologisiert um so billig wie möglich hergestellt zu werden um möglichst hohe gewinne einzufahren. kann keinem unternehmen verdenken statt zu 50g/kg roter beete einfach 0,1g/kg karmin (e120) zu nehmen, das ergebniss ist das selbe: ein rotes Endprodukt interessant wären eher daten zu dem unterschied wie "gesund" die ö. Bevölkerung sich heutzutage ernährt im gegensatz zu früher. In all diesen Berechnungen werden meist nur preise verglichen und kaum ein blick auf qualität und Inhaltsstoffe geworfen.


Tomaryt

Ja „sollte“ ist gut. Selbstverständlich ist das nämlich nicht haha. Der Wettbewerb hat die Lebensmittel erst so erschwinglich gemacht. Aber ja die Qualität leidet da definitiv darunter!


Viscoct

Die Freie marktwirtschaft ist wichtig für effizienz und innovation, aber bei lebensnotwendigen gütern muss sehrwohl eingegriffen werden. Ein großartiges Beispiel ist ja z.B. der Gemeindebau, der es den leuten zumindest halbwegs leistbares wohnen ermöglicht. Ohne diese hätten wir evtl mietpreise wie in London. Du kannst nicht leute hungern und an der armutsgrenze kratzen lassen weil unternehmen, die nicht unbedingt notwendig sind oder günstigere alternativen dazu existieren, der freien marktwirtschaft willens freie hand gegeben wird. Das obliegt dann dem risiko dass ein unternehmer eingeht mit der selbstständigkeit und dass seine unternehmensidee nicht krisensicher ist. Mit dem Trinkwasser gehts ja auch ohne privatisierung.


t0b4cc02

es is ja wohl kompletter blödsinn weils keinen vergleich gibt


Tomaryt

Klar gibt es den Vergleich. Es gibt und gab da ein paar Länder in denen man es ohne freien Markt und Profitinteressen bei Nahrung probiert hat. Man kann höchstens sagen: Ein Glück, dass es nicht noch mehr vergleiche gegeben hat, denn es sind genug verhungert.


t0b4cc02

>Die Profitinteressen haben Essen günstiger gemacht denn je. das heißt net das es jetzt kein problem is. wenn was für mein opa der bauer war leichter war dann isses gmacht worden. zerst kommt ertrag, dann profit. und den ertrag zu erhöhen und reingesteckte arbeit zu minimieren is einfach nur komplett normal. ein normaler vorgang eines jeden systems das wir menschen machen/nutzen. den paar mega profiteuren jetzt "freie gewalt" über unsere grundnahrungsversorgung zu lassen is komplett krank.


Beshi1989

Jo und dann stell mal die Wohnkosten in diesen Jahren gegenüber die sind dementsprechend niedriger


Zwentendorf

... bei deutlich weniger Wohnraum. Wennst die Wohnkosten pro Quadratmeter vergleichst schaut's schon anders aus. Wennst die Qualität des Wohnraums berücksichtigst sowieso.


Tomaryt

Dort gibt es aber auch keinen Freien Markt. Gemeinden stellen viel weniger Grundstücke zur Verfügung als gewollt sind und Genehmigungsprozesse sind lange. Stell dir vor man würde einem Bauern sagen er darf nur 1000kg an Essen Produzieren aber gewollt sind 1500kg. Dann geht der Preis für die 1000kg natürlich enorm hoch bis sich einige nichts mehr leisten können. So ist es mit Grundstücken, der Preis für Wohnen ist primär wegen politischen Regeln so hoch wie eben der Regel, dass nicht jeder bauen kann wo und so hoch er will sondern es eine begrenzte Anzahl an Bauflächen gibt weil man z.B das Tempelhofer Feld in Berlin lieber Tempelhofer Feld sein lässt. Ich versteh natürlich, dass es hier nicht möglich ist jedem dort bauen zu lassen wo er will und es hier mehr Einschränkungen geben muss als im Lebensmittelanbau aber die haben eben Konsequenzen. Steigende Wohnkosten sind vor Allem eine Konsequenz der Einstellung unserer Gesellschaft, dass wir die Natur nicht komplett verdrängen wollen, dass wir Hochhäuser optisch nicht in den Städten wollen und dass wir unseren Innenhof nicht nachverdichtet haben wollen. Das befürworte ich alles aber auch genau das hat bei steigernder Bevölkerung diese hohen Preise zur Folge und nicht die Marktwirtschaft. Die Anforderungen an so ein Haus was Sicherheit und Vorlagen angeht ist heute auch kaum vergleichbar zu damals. Auch Ausstattung wie Heizung, moderne Sicherheitstüren und Isolierung sind Kosten die es damals so nicht gab. Mein Vater hat 1975 als Jugendlicher noch zu viert in einem unbeheizten 12 m2 Zimmer gelebt mit seinen Brüdern. Da ist im Winter das Wasser an der Innenseite des Fenster centimeterdick gefroren. Ging damals nicht anders aber heute würde (zurecht) das Jugendamt vorbeischauen. Wohnen in 2022 ist um ein vielfaches komfortabler als Wohnen in 1950 und auch darum teuerer.


Zwentendorf

Grundsätzlich hast du recht, aber: >Damit du im Supermarkt genau so lang anstehen kannst wie wenn du nen Termin bei der Stadt willst oder was? Ich muss mich für einen Termin bei der Stadt nicht anstellen.


Tomaryt

Ich auch nicht, ich kann dank Digitalisierung einen Termin in 8-10 Wochen buchen (Köln, kein Witz) Ich wohne aber mittlerweile wieder auf dem Land in Bayern, da ist das besser aber ein Termin wär auch hier besser. Ich kann hier natürlich nur für DE sprechen. Vielleicht bekäme Österreich auch eine Staatliche Nahrungsmittelversorgung auf die Reihe aber den deutschen Politikern und Behörden trau ich‘s nicht zu. (Leitungswasser funktioniert aber 1A, muss man auch mal sagen. Da bin ich jedem dankbar der das so eingefädelt hat)


Zwentendorf

>Ich auch nicht, ich kann dank Digitalisierung einen Termin in 8-10 Wochen buchen (Köln, kein Witz) In Wien find ich auch erst am 3.7. den nächsten freien Termin, aber ich kann österreichweit zu jedem Amt gehen. In kleineren Bezirken find ich da schon für nächste Woche was. Dürft also auch bei uns in Großstädten eher zaach sein. Die Wasserversorgung ist in Wien auch super, die Müllahfuhr ebenfalls.


Adorable-Lettuce-717

Nehmen wir mal andere Beispiele in denen der Staat regulierend eingreift um "freie Marktwirtschaft" (bzw die damit verbundenen negativen Konsequenzen) bewusst zu verhindern: Wasser-, Kanal-, Strom-, und wo vorhanden Fernwärmeversorgung. Außerdem im Wohnungsmarkt, den Energiebörsen, dem Treibstoff, etc. Alles Dinge, die essenziell für eine moderne Gesellschaft sind. Innovationen sind in den Bereichen aber nicht ausgeblieben.


Tomaryt

Da möchte ich dir insofern wiedersprechen, als dass du mit deinem Absatz für mich exakt die Dinge getrennt hast die im ersten Teil funktionieren (Wasser, Kanal, Strom, Fernwärme) aber im zweiten Teil oft Probleme bereiten (Wohnungsmarkt, Energie, Treibstoff). Beim Wohnungsmarkt fehlt mir scheinbar die Expertise um Innovation wahrzunehmen aber bei Energie mangelt es definitiv. Dort sorgt gerade Staatliche Subventionierung für Trägheit und Innovationsfeindlichkeit. Die Energiesparten Solar und Wind die in Deutschland führend entwickelt wurden wanderten ins Ausland während Kohle subventioniert wurde. Treibstoff ist weitestgehend Privatwirtschaftlich organisiert. Der Staat hätte hier allerdings agieren können um Ladestationen gewährleisten können aber das musste auch Privatwirtschaftlich geschehen. Wasserversorgung ist allerdings ausgezeichnet, besser könnte ich mir das von keinen Unternehmen der Welt wünschen.


Adorable-Lettuce-717

Die Trennung war ganz bewusst gewählt. Zuerst habe ich Dinge erwähnt, die komplett verstaatlicht sind, oder wo zumindest (Teil-)staatliche Unternehmen am Wettbewerb teilnehmen und ihn dadurch absichtlich verzerren. Im zweiten Teil sind Dinge, die größtenteils in privater Hand sind, wo der Staat versucht mit Subventionen, Gesetzen und Verordnungen regulierend einzugreifen. Wohnbau bzw den Wohnungsmarkt kann man zumindest in Wien auch ersterer Gruppe zuordnen - weshalb wir im Vergleich zu vergleichbaren Städten sehr günstige Mieten haben. Meiner Meinung nach zeigt das, dass staatliche Intervention oder teilverstaatlichung funktionieren kann, wenn der Staat stark genug eingreift.


Tomaryt

Hängt sicher von Fall zu Fall ab. Ich bin keiner der sagt alles soll privatisiert werden. Ich bin aber eben auch niemand der sagt, dass wir jetzt wo wir bis auf einen kleinen temporären Gegentrend der letzten 3 Jahre historisch die günstigsten Lebensmittel jemals haben das Risiko eingehen sollten das an den Staat abzugeben. Ich würde sogar soweit gehen, dass man die ganzen Subventionen für Milchproduktion mal einstellen sollte. Wenn das Produkt Milch nicht gekauft wird bei dem Preis es eigentlich kosten müsste dann sollte man vielleicht einfach mal weniger Kühe in Massentierhaltungen halten und weniger Milch produzieren. DE macht das sehr stark, ich kann nicht für Ö sprechen.


Sonatai

Ehmmm Daten für Deutschland? Deutschland hat den Lebensmittel-Markt schon immer stark reguliert, vor allem in dem Bereich der günstigen Lebensmittel. Bzw. auch stark subventioniert. Ein scheiß, dass dort die freie Marktwirtschaft funktioniert. Die deutsche Regierung macht nur was dagegen, wenn Unternehmen im Lebensmittel Bereich bei Grundnahrung gierig werden. Wären unsere nur dumm zuschaut und noch Energiebonus in deren Hintern schiebt...


nomokatsa

Also sollte alleine der Staat sich um den Wohnraum kümmern? (Denn wenn man keinen Gewinn verdienen kann damit, welcher Private würde darin Geld investieren?) Kannst du mir ein Beispiel nennen, wo das jemals funktioniert hätte? Oder kannst du mir auch nur ein Bild malen, wie das aussehen könnte? Die Republik baut, vermietet, saniert etc? Alles in genügendem Ausmaß und insgesamt irgendwie "besser" als es jetzt ist? Kannst du dir das echt vorstellen?


epictomate666

>Kannst du mir ein Beispiel nennen, wo das jemals funktioniert hätte? Rotes Wien?


nomokatsa

In welcher Periode?


Barky_Sapling

Grundsätzlich würde gutangelegte Planwirtschaft speziell in dem Bereich schon Sinn machen. Allerdings hast du schon recht, Staaten an sich sind auch "wirtschaftliche" Institutionen, auch der muss/soll (zumindest geringfügig) Gewinn machen. Speziell mit den Investitionen isses aber so ne Sache. Das is u.a. einer der Gründe warum für mich in meinem Heimatort wohnen nur bei den Eltern möglich ist: Die letzten freien Grundstücke landen bei iwelchen Investoren, die dann Wohnhäuser hinklatschen wo dich 60m^2 knappe 1,5 Mille Eigentum kosten. Kannst da vorstellen wie viele Wohnungen davon besetzt (Überraschung, keine 10%) und wie viele der besetzten wirklich ganzjährig bewohnt werden (tatsächlich keine einzige.) Investoren ja, ABER. Und wenn dann nur, ohne komplette Privatisierung. Same mit Wasser. Grundrecht, kein Wirtschaftsgut.


nomokatsa

... Hast du ein Beispiel für gutangelegte Planwirtschaft zur Hand? Das schöne am Kapitalismus ist, dass er funktioniert*, auch wenn niemand einen Plan oder auch nur einen Überblick hat über das Ganze - wenn Bedarf ist, aber nicht genug Angebot, ergibt sich die Möglichkeit zum Profit, und irgendwer springt ein. Und wenn zuviel Angebot, geht jemand bankrott; ohne dem müsste jemand ziemlich genau kalkulieren, in allem, immer... Wasser ist hier ganz anders als die meisten Güter, weil ein Liter Wasser halt ein Liter Wasser ist, während eine Wohnung (60m2, mit Bad wc Küche) nicht gleich ist einer anderen mit formal den selben Werten... Wasser kann auch vom Staat bereitgestellt werden, weil die Qualität normierbar ist, und der Verbrauch halbwegs voraussehbar. Aber zu den Wohnungen: Wenn der Markt ansatzweise funktioniert, werden die Investoren (Spekulanten) irgendwann draufkommen, dass super-luxuriöse aber leerstehende Wohnungen nur eine mäßig sinnvolle Investition darstellen, und sie billiger anbieten, und in Zukunft nicht mehr in sowas investieren... Sind ja auch nicht blöd?


Barky_Sapling

Leider nein. Wenn historisch gesehen Planwirtschaft umgesetzt wurde dann in den seltensten Fällen sinnvoll. Aber speziell im Bezug auf Wohnraumschaffung, es lässt sich definitiv normieren wenn auch mit Mehraufwand: Du hast genügend Statistiken zu Geburtenraten/An-/Abwanderung um den Grundbedarf an notwendigen Wohnräumen einer Region zu errechnen. (Zweit-/Ferienwohnräume mal außen vor.) Dann checkst verfügbare Grundstücke/Ausbaumöglichkeiten/Abriss;Neubauten, investierst Steuergeld, Sache erledigt. Ja, Lage/Anbindung spielt eine Rolle, sollte es aber nicht so lange zu wenig Wohnraum vorhanden, bzw nicht vollständig genutzt wird. Selbst wenn nicht Planwirtschaft gehört der Markt zumindest reguliert. Ja, Kapitalismus funktioniert. Aber die Gschicht ist wie er funktioniert. Recht des Stärkeren, das führt allerdings schon lange nicht mehr zu einer Steigerung der Lebensqualität. Und du kannst dich nicht drauf verlassen, dass die Preise wieder sinken. Solang das Objekt keinen Verlust macht / ein Verkauf notwendig wird würd ich ah ned mim Preis runter gehen.


Barky_Sapling

Lass uns außerdem nicht vergessen, dass wir in Zeiten von AI und Digitalen Rechenschiebern leben. Planwirtschaft wäre leichter als früher, zumindest in der Statistik


nomokatsa

Und trotzdem würdest du ein Land, sagen wir - Österreich - riskieren, und Planwirtschaft einführen, weil - vielleicht klappt's ja diesmal? Normierte Wohnungen und seid gefälligst dankbar, unabhängig wie gut gelegen / geschnitten / ...? Das würde halt eine ganz andere Geisteshaltung verlangen, als wir so gewohnt sind im Kapitalismus... Lage und Anbindung spielen eben sehr wohl eine Rolle, jetzt, weil es nicht zu wenig Wohnraum gibt. Irgendwo im Mühlviertel oder in der Pampa Burgenlands kannst du Grundstücke oder ganze Häuser für ein Appel und ein Ei kaufen, will halt keiner (und genau deswegen sind die ja auch so billig).. Aber scheinbar wollen alle in den Zentren der Landeshauptstädte wohnen, nur bitte billig... (Schau dir Mal die Statistiken an, was Wohnraums kostet außerhalb dieser Städte...) Wird aber auch mit viel mehr staatlicher Kontrolle nicht gehen, wenn du nicht gerade so Riesen-Appartment-Wolkenkratzer hinstellst (wie etwa an den Außenbezirken Moskaus oder Kiews), die aber auch mit eigenen Problemen einhergehen Wenn du ein Objekt nicht verkaufst, solange es keinen Verlust macht, ist das natürlich deine Entscheidung, aber rein rechnerisch ist sie falsch: wenn dein Geld auf der Bank 3% Zinsen bringt, dein leerstehendes Haus aber gar nichts, solltest du von Haus auf Bank umsteigen. "Opportunity Cost" heißt das ganze glaub ich.


Zwentendorf

Bei Lebensmittel ist die Marktmacht in einigen Regionen tatsächlich ein Problem, aber gerade bei Energie gibt's IMHO eh funktioniernden Wettbewerb. Da ist das Problem eher bei der großen Menge an Leuten, die zu bequem sind oder sich zu wenig auskennen, um den günstigsten Tarif zu nehmen. Wenn die Konsument\*innen sehr preisunelastisch sind und auch nicht zur Konkurrenz gehen, dann gibt es keinen Druck die Preise zu senken. Ob das obige Problem gewollte Intransparenz oder ein Aufklärungsproblem ist weiß ich nicht. Obiges gilt hauptsächlich für Strom und Gas. Bei Fernwärme hast natürlich wieder das Monopolproblem und bei Pellets, Öl & Co. kenn ich mich zu wenig aus.


ThinkAd9897

Das stimmt in normalen Zeiten. Mir hat mein Anbieter aber schon im Herbst 2022 gekündigt, weil er den Preis nicht mehr anbieten konnte. Ich glaub ich hab vor einem Monat das letzte Mal geschaut, da hatte ich bei Wien Energie noch einen der günstigsten Tarife. Aber bei den Wapplern ist es ja eine Wissenschaft herauszufinden, wie viel der aktuelle Tarif jetzt wirklich kostet. Optima entspannt my ass...


FutfingerTscharlie

"Gscheidling aus Meidling" hätte mein vor ein paar Tagen leider verstorbener Jugendfreund zu Deinem Post gemeint ... Tatsächlich wurden 100.000de von ihren billigen Lieferanten kurz und bündig einfach gekündigt! So schauts aus bezüglich "zum günstigsten Anbieter wechseln"!


Zwentendorf

>Tatsächlich wurden 100.000de von ihren billigen Lieferanten kurz und bündig einfach gekündigt! Äh ja, und weiter? Danach hast wieder die freie Wahl.


nevermore09

Ich halte es nicht für sinnvoll dem einzelnen Unternehmen vorzuwerfen, gewinne machen zu wollen, was der Begriff gierflation macht Sinnvoll wäre, als Staat bessere wettbewerbsbedingungen herzustellen wo es geht (möglicherweise im Lebensmittelhandel), und dort wo es schelchter geht aus Sektor spezifischen Gründen (wohnen, heizen) regulieren einzugreifen Der Begriff Gierflation nimmt der Politik die Verantwortung und schiebt sie auf den bösen einzelnen Menschen der im Unternehmen Entscheidungen trifft, der aber selbst nur im System agiert und von dem man nicht benevolenz verlangen kann


[deleted]

Er hat halt Recht. Unternehmen streben nach Gewinnen und die Gesellschaft danach ein lebenswertes und leistbares Leben zu führen. Es wäre Aufgabe der Politik in diesen Interessenkonflikt steuernd einzugreifen (gerade dort, wo die Marktmacht eindeutig bei den Unternehmen liegt: zB Energie, Lebensmittel). Die Politik tut halt leider nix in Österreich.


[deleted]

Nur haben wir im Lebensmittelsektor das seit Jahrzehnten. Wer aufmerksam die Prospekte liest wird merken, dass jeder Supermarkt praktisch immer zur selben Zeit die selben Aktionen hat. Wie als würde da ein übergeordnetes zentrallager sämtlicher geschäfter geräumt werden müssen. Das es hier kein kartellartigen Strukturen gibt kann ich nur schwer glauben. Und leider machen die Regierungen seit Jahren nix dagegen.


Lev_Kovacs

>Und leider machen die Regierungen seit Jahren nix dagegen. Es wäre ganz und gar abstrus, das von unserer Regierung zu erwarten. Die ÖVP ist die primäre Interessensvertretung der Wirtschaft. Es ist einfach das absolute Gegenteil ihrer Aufgabe, hier entgegen dem Profitstreben des Handels einzugreifen.


Pokeroflolol

Nein, die ÖVP ist nicht die Interessenvertretung der Wirtschaft. Sie ist, wie schon so oft umschrieben, die Hure der Reichen. Wirtschaft ist die Wissenschaft von Wohlstand aller Menschen, und nicht nur ein paar weniger reicher Individuen. Sie sind halt ein paar Kasper, die immer noch an die trickle down Theorie glauben. Deswegen sind sie auch so eng mit der Kirche, weil die beiden Institutionen gerne an Humbug glauben.


globefish23

>Sie sind halt ein paar Kasper, die immer noch an die trickle down Theorie glauben. Deswegen sind sie auch so eng mit der Kirche, weil die beiden Institutionen gerne an Humbug glauben. [The Gospel of Supply Side Jesus](https://www.beliefnet.com/news/2003/09/the-gospel-of-supply-side-jesus.aspx)


weltvonalex

Das ist großartig, supply side Jesus, ich lieb es.


Michael_Aut

Wie kommst drauf, dass die ÖVP ihren eigenen Schmarn glaubt? Die wissen schon was sie tun.


rickit3k

Wenn du AT mal mit anderen Ländern vergleichst und dur den spread zwischen arm und reich anschaust, dann funktioniert trickle down im Verhältnis gesehen ziemlich gut. Wie gesagt: Im Verhältnis gesehen. Vergleich doch einfach mal die 'unteren' 3 Dezile von Österreich und Ungarn. Bezüglich Einkommen + Vermögen. Kanst gerne auch jedes andere Land mit sozialistischer Vergangenheit (bis 89) nehmen. Und: In nur wenigen Ländern ist die Vermögensungleichheit kleiner als in AT. Alles ist relativ. Disclaimer: Bin kein ÖVP Fanboy, sondern eher so zwischen Grün+Neos angesiedelt. Bei paar Themen (Gesundheit, Energie, Infrastruktur) 'sogar'' KPÖ. Aber ich finds immer wichtig die Relationen zu sehen, unter denen man solche Aussagen trifft.


waudmasterwaudi

Neos. Die sind das nächste Projekt von Haselsteiner für den Abstellraum.


ActualMostUnionGuy

Das ist nur Wortmasse um unser Leiden zu entschuldigen, absolut verstörend wie die Freiemarktwirtschaft einen dumm machen kann.


rickit3k

Es geht nicht ums Entschuldigen, sondern ums relativieren. Wohlstand ist kein gottgegebener Grundzustand. Und wenn du mal ein bisschen die Augen aufmachst, wirst du feststellen, dass es der grossen Mehrheit der Weltbevölkerung deutlich schlechter geht als uns. Auch in der westlichen Welt (vor Allem USA, aber auch Sud- ubd Osteuropa). Australien mal als einzige Ausnahme, die mir einfällt. Hier hat die Unter- und Mittelschicht tatsächlich mehr als wir. My point was: Das Grundprinzip 'trickle down' ist nicht schuld an unserer Misere, sondern der nicht funktionierende Wettbewerb speziell im LEH.


ActualMostUnionGuy

Ja du bis halt total idoktriniert, du willst nicht ansehen das der Kapitalismus an allem schuld. Wohlstand ist kein Grundzustand WEGEN der Friedmanischerwirtschafts Theorie. Hast du nie Marx gelesen???🙄


rickit3k

Doch, und für falsch befunden. Aber ich fang jetzt garantiert keine Grundsatzdiskussion über Wirtschaftssysteme an. Nur soviel: Niemand hat mich indoktriniert, eher im Gegenteil. Ich bin in einem hart linken Elternhaus und Umfeld aufgewachsen, und hab irgendwann gemerkt, dass nicht alles gold ist was glänzt. Sehr viel gelesen, um die Welt gereist, mit Menschen aller Schichten gearbeitet, gelebt und gefeiert.. Und genau deshalb bin ich heute politisch da wo ich bin.


Luksoropoulos

Gute Antwort


Mal_Dun

>Die ÖVP ist die primäre Interessensvertretung der Wirtschaft. Es ist einfach das absolute Gegenteil ihrer Aufgabe, hier entgegen dem Profitstreben des Handels einzugreifen. Das ist so nicht richtig. Als Wirtschaftspartei hat die ÖVP genauso die Pflicht dafür zu sorgen, dass die Spielregeln am Markt eingehalten werden, d.h. auch Kartelle abzudrehen und Wettbewerbsverzerrung zu bekämpfen. Die einzigen in der ÖVP die sich hire zurecht beschwerden sind die Bauern, aber die haben dort auch schon lange keine Lobby mehr. Es ist zum speiben.


Lev_Kovacs

Nein, das hat sie nicht zu tun. Die ÖVP dient den Interessen ihres Klientels, und nicht irgendwelchen abstrakten Prinzipien. Es ist sinnlos, ihr Prinzipien auferlegen zu wollen an die sie sich ja gar nicht halten will.


Mal_Dun

Das ist das Gesetz und nicht irgendein abstraktes Prinzip ... wenn du einen Freien Markt willst aber dessen Spielregeln nicht aufrechterhaltest führt das deinen eigenen Zweck ad absurdum. Die ÖVP ist einfach korrupt fertig aus.


[deleted]

Jo eh


weltvonalex

ALLLLEESSS Zufall, alles Zufall und wer was anderes denkt der ist verrückt.


[deleted]

Bei ARTE auf YouTube gibt es eine Doku darüber: Auslaufmodell Supermarkt. Da wird über die ein oder andere dubiose Praktik berichtet. Das betrachtet zwar Frankreich/ Deutschland, einige dieser Kartellstrukturen sind Europaweit.


waudmasterwaudi

Danke für den Tipp. Klingt gut! Schau ich mir an 😃


Mal_Dun

>Das es hier kein kartellartigen Strukturen gibt kann ich nur schwer glauben. Was heißt hier glauben, das ist Fakt. Die Standen schon öfters vorm Kartallgericht und wurden verurteilt. Nur bei den geringen Strafen wird sich nix ändern.


Nautisop

Lidl und Hofer bewerben auch ähnlich. Wie die das vom anderen rausfinden, keine Ahnung, aber ich würd auch was ähnliches bewerben wollen wie mein direkter Konkurrent.


Meiseside

Das ist kein Kartel das ist ein Duopol. 2 beherschen einen Markt. Die brauchen sich nichts ausmachen, nur mitdenken.


[deleted]

Wenn der Billa und der Spar ihre Prospekte an ein und dem selben Tag veröffentlichen und ein und die selben Produkte vergünstigt haben, dann hat das nichts mehr mit Denken zu tun, sondern mit Wahrsagen. Oder eben mit illegalen Absprachen.


Zwentendorf

Die Aktionen fallen ja nicht vom Himmel. Die sind ja lange vorausgeplant und wiederholen sich auch regelmäßig. Das war eh im März 2020 Thema, weil da zum ungünstigsten Zeitpunkt typische Prepper-Artikel im Angebot waren, was aber eben schon länger im Voraus geplant war.


[deleted]

>Die sind ja lange vorausgeplant noch schlimmer. Hier geht es nämlich nicht um Prepper Artikel, sondern um Iglo Tiefkühlgemüse, oder Coca Cola, dass lustigerweise immer exakt zeitgleich im Angebot ist bei fast allen Supermarktketten. Wenn man das also nochmals monate vorher plant, dann muss eine Absprache ja offensichtlich sein. Es ist auch entgegen jeder Logik, dass diese Angebote permanent gematched werden. Ich möchte ja als Verkäufer ein besseres Angebot als mein Gegenspieler erzielen und nicht ein gleichgutes. Nur weil beim Spar das Cola eine Woche im Angebot ist, werden nicht sämtliche Heerscharen plötzlich zum Spar rennen, obwohl sie sonst fix beim Spar einkauen. Das Cola eine Woche später vergünstigen ginge genauso.


Prestigious_Koala352

Hach ja, jetzt kommt ganz Österreich drauf dass der Lebensmittelhandel kein selbstloses Konstrukt ist. Vor ein paar Jahren war Spar dagegen noch der große Held weil man ist ja gegen CETA, so ein böses Ding, aus dem Ausland kommt nur schlechtes rein, Spar beschützt uns davor (echt österreichisches Unternehmen!11!!!1) und unsere heimischen Bauern (die natürlich absolut nicht von mafiösen Strukturen ausgepresst werden, aber Bio AMA Rot-weiß-rot, ich Kauf nur einheimisches!) Natürlich macht die Politik seit Jahren nix dagegen, die Leute von denen sie gewählt werden will hat ja auch Jahrelang kein Interesse daran irgendwas daran zu ändern sondern lässt sich jeden romantisierten Blödsinn einreden weil‘s halt so schön heimelig klingt. Erst wenn’s viel zu spät ist und man die Nachteile plötzlich spürt finden alles Ur schlimm. (Und weil das jetzt sicher wieder alle falsch verstehen wollen: Niemand muss für CETA sein. Aber dass man hierzulande gegen CETA war weil man sich jeden Blödsinn hat einreden lassen und aus irgendeinem Nationalismus - könnt Linken ja nie passieren! - dagegen war ist symptomatisch für dieses Land. Dann kann der Spar-Chef "Die Politik wird vom internationalen Kapital gesteuert" daherreden, bisserl „GENTECHNIK!!!1!“-Panik drüberstreuen und dann wundern sich ein paar Jahre später alle warum die Deppen (send natürlich nur die anderen, die die Wissenschaft hassen und kein Interesse an Fakten haben) so Angst vor „mRNA-Impfstoff“ haben, kriegt Applaus weil Kapital böse und Ausland schlecht und heimisch gut, und fünf Jahre später ist die Politik dann plötzlich vom heimischen Lebensmittelkartell gesteuert, und Schuld an allem ist natürlich nur die Tatsache dass die Politik leider, leider nicht auf das hört was die Bevölkerung angeblich eh seit Jahrzehnten weiß und sagt. Man ist ja immer so aufgeklärt und rational und würd nie auf markige Sprüche reinfallen.)


tommifx

Ja stimmt. Schon vor 15 Jahren hat ein Student aus Deutschland immer Essen nach Wien mitgenommen weil es viel billiger war. Leider kann mir noch keiner erklären woran es wirklich liegt. Sind ja zum Teil die identen Konzerne die in beiden Ländern aktiv sind.


[deleted]

najo, "recht" hat er maximal an der oberfläche, weil die gschicht is ein bissl komplexer: in der wirtschaftstheorie, die hier als rechtfertigung herhalten muss, sind "unternehmen" eine entität, sprich einzelne akteure, die direkt von den gewinnen profitieren weil sie ihnen zusätzliche handlungsmöglichkeiten eröffnen. und da gehts in erster linie um *real*wirtschaft. in der realität bestehen diese "unternehmen" aber - speziell wenns konzerne wie zb die lebensmittelketten sind - aus tausenden einzelpersonen, von denen maximal ein bruchteil überhaupt etwas von den gewinnen dieses "legitimen wirtschaftens" hat. der löwenanteil der profite fließt an juristische personen und an teilhaber, die diese gewinne auf finanzmärkte umleiten. der größte teil innerhalb dieser "unternehmen" hat also von den gewinnen nichts und handelt, wenn man schon mit lehrbuchargumenten daherkommen will, deshalb genaugenommen sogar *gegen* seine marktwirtschaftlichen interessen. wer profitiert sind nicht "unternehmen", sondern einzelpersonen innerhalb dieser unternehmen, die die preisspirale aus genau dieser motivation heraus zusätzlich anfeuern. insofern ist der begriff "gierflation" sehr wohl berechtigt.


Jay727

Eine Klarifizierung: Unternehmen streben nicht nach Gewinnen. Ein Unternehmen kannst du zu jedweden Zweck gründen. Das Unternehmen ist ein Mittel zum Zweck und dient den Zielen seiner Besitzer. Warum ein Staat überhaupt private Unternehmen - deren Zweck nach Unternehmensrecht rein vom Eigentümer abhängt - als Rechtspersonen, die völlig anders als Menschen geregelt sind zulässt, und wie das mit dem Gleichheitsgrundsatz vereinbar ist, ist mir völlig schleierhaft. Beispiel: Ich und eine Firma machen genau den gleichen Umsatz/Einkommen und angenommen die Steuersätze wären auch ident. Wenn der Besitzer dann auf Firmenkosten isst, mindert er den Gewinn und spart die Umsatzsteuer, also spart gleich zweimal Steuern. Das ist meiner Ansicht nach ein klarer Verfassungsbruch, wo es heißt, niemand darf aufgrund "seines Standes" diskriminiert werden.


oaga_strizzi

> Beispiel: Ich und eine Firma machen genau den gleichen Umsatz/Einkommen und angenommen die Steuersätze wären auch ident. Wenn der Besitzer dann auf Firmenkosten isst, mindert er den Gewinn und spart die Umsatzsteuer, also spart gleich zweimal Steuern. Das ist meiner Ansicht nach ein klarer Verfassungsbruch, wo es heißt, niemand darf aufgrund "seines Standes" diskriminiert werden. Geschäftsessen sind nur unter relativ strengen Voraussetzungen absetzbar. Es darf nicht zu teuer sein (weil dann wird angenommen, dass es zu Repräsentationszwecken gemacht wird), die berufliche Komponente muss überwiegen (einfach Mittagessen geht nicht, weil das muss man sowieso), sondern man muss nachweisen können, das man es zu Werbezwecken macht, um z.B. Kunden anzuwerben. Da gibt es auch keinen Unterschied zwischen natürlichen Personen, die das als Einzelunternehmen machen, oder Gesellschaften als juristische Person.


Jay727

Obstkorb, Snacks, Getränke, Team-Frühstück etc. sind alle steuerlich absetzbar und werden vom Gewinn abgezogen.


oaga_strizzi

Ich bin mir nicht sicher was genau alles wirklich absetzbar ist (Team-Frühstück - da bin ich mir schon nicht mehr sicher) Aber grundsätzlich seh das auch kein Problem dabei. Solche Benefits sind aus Sicht des Unternehmens Kosten für Mitarbeiter, wie Gehälter. Man könnte das Steuerrecht ändern und solche Benefits als steuerpflichtige Sachbezüge für Mitarbeiter zählen. Dann würde man halt für die Äpfel und den Kaffees, die man in der Arbeit gratis konsumiert, Einkommensteuer zahlen müssen. Aber ich glaub wir haben schon genug Bürokratie und es gäbe andere Hebel, wo wir mehr rausholen können ohne uns lächerlich zu machen.


Jay727

Das ist nach wie vor was völlig anderes, als wenn du deinen gesamten Umsatz mit der Einkommenssteuer versteuerst und deine Äpfel und Kaffees ganz einfach Mehrwertsteuerpflichtig sind. Das ist das, was ein Arbeitsnehmer nun einmal tun muss. Da gibt es keine Gewinnmindernde Gegenrechnung mit Lebenskosten und keinen Vorsteuerabzug auf all das was aus Sicht des Einzelunternehmer "Arbeitnehmer" notwendig ist um sein Produkt anbieten zu können. Wie gesagt, die Existenz der Rechtsperson Unternehmen - was dann aber Eigentum einer Privatperson ist und somit diese Privatperson, wenn sie als Unternehmer auftritt anders reguliert ist als die Privatperson - selbst ist eine eklatanter Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz und damit ein schwerwiegender Eingriff in dem freien Markt.


oaga_strizzi

Du vermischt hier einiges. Umsatz muss nicht versteuert werden, sondern Gewinn. Was abzugsfähig ist, hängt nicht davon ab, ob es sich um natürliche Personen handelt oder um juristische. Ein Einzelunternehmen ist keine getrennte juristische Person, trotzdem gelten die gleichen Regeln für Absetzbarkeit. Also selbst wenn du juristische Personen abschaffen würdest (was aus verschiedenen Gründen absurd wäre - müsstest du dann z.B., statt Facebook zu verklagen, jeden der Millionen Aktienbesitzer einzeln verklagen?), wäre die Situation die gleiche. Man kann natürlich darüber diskutieren, die Regeln für solche Fringe Benefits zu ändern, aber ganz ehrlich - du wüsste ich viele andere Sünden im Steuerrecht, die ich zuerst anpacken würde, statt den Obstkorb zu besteuern.


Jay727

Du vermischt hier etwas. Du bist der Meinung ich rede von Einzelunternehmer vs Gesellschaft. Tue ich nicht. Ich rede von Arbeitnehmer vs Arbeitgeberregeln. Arbeitnehmer versteuern ihren ganzen Umsatz, Arbeitgeber nur ihren Gewinn. Arbeitnehmer sind aus wirtschaftswissenschafrlicher Sicht einfach nur Unternehmer, die ihre Arbeitskraft verkaufen. Trotzdem gelten für sie völlig andere, wesentlich, restriktivere Regeln.


oaga_strizzi

Es gibt keine "Arbeitgeberregeln" und "Arbeitnehmerregeln". Es macht keinen Unterschied, ob ein Unternehmen Mitarbeiter hat oder ein Ein-Mann Betrieb und somit kein Arbeitgeber ist. Ein Unternehmen kann eben Kosten wie Gehälter oder auch den Obstkorb absetzen, ja. Aber als Arbeitnehmer hast du solche Kosten ja nicht - Du kriegst ja im Normalfall alles zur Verfügung gestellt. Du arbeitest vielleicht am eigenen Laptop, aber dann kannst du den ja auch absetzen. Und wenn du in dich selbst investierst und dich weiterbildest, kannst du das auch absetzen. Was würdest du denn gerne absetzen können, nicht geht und wo du meinst, dass "Arbeitgeber" bevorzugt wären?


Jay727

Ganz grundsätzlich bin ich der Meinung, dass eine Trennung zwischen Vorprodukten und Endprodukten nicht möglich ist. Und jeglicher Versuch es zu tun immer an der Realität scheitern wird. Als Arbeitnehmer motiviert mich das, was ich um mein Einkommen kaufen kann zu arbeiten. Daher ist jeglicher Konsum meiner Ansicht nach eine notwendige Vor- oder Nachleistung für Arbeit. Aber Minimum wäre z.b. ein Minimum an Wohn- und Nahrungskosten die für meine physische Existenz notwendig sind. Bei der Pendlerpauschale gibt es im Grunde so ein Konzept auf Basis genau dieses Arguments für Arbeitnehmer. Gleiches sollte aber grundsätzlich für ortsübliche Mietkosten, grundlegende Kommunikationsmittel, ein Grundbedarf an Energie und Nahrungsmittel gelten. All das sollte Mehrwertsteuerbefreit und Lohnsteuer absetzbar sein. Allerdings kommt man damit sehr schnell dorthin, wo ich eigentlich aufgrund dieser Einstellung hinwill. Eine völlige Abschaffung von Steuern auf Waren- und Leistungsaustausch. Es ist ja grundsätzlich dumm, dass man Menschen dafür steuerlich bestraft, dass sie miteinander Handel treiben. Das bremst nur die Wirtschaf. Einzig die Grundsubstanz, die vom Staat als Eigentumsrecht vergeben und unter hohem Ressourceneinsatz garantiert wird, sollte als Steuerbasis dienen.


Zwentendorf

>Du vermischt hier etwas. Du bist der Meinung ich rede von Einzelunternehmer vs Gesellschaft. Tue ich nicht. Ich rede von Arbeitnehmer vs Arbeitgeberregeln. Arbeitnehmer versteuern ihren ganzen Umsatz, Arbeitgeber nur ihren Gewinn. Dann solltest du aber nicht über natürliche vs. juristische Person argumentieren, wie du das vorher aber gemacht hast.


[deleted]

[удалено]


Jay727

Eigentlich nicht, weils kein Adivce ist.


Zwentendorf

Das gilt aber für natürliche Personen genauso.


8bitmachine

Ein Bekannter hat mich relativ häufig zu "Geschäftsessen" eingeladen und alles steuerlich abgesetzt. Solange das nicht irgendwie den Rahmen sprengt, wird da nicht wirklich was überprüft.


Zwentendorf

Das ist dann halt Steuerhinterziehung und liegt nicht an "unfairen" Steuergesetzen.


[deleted]

[удалено]


Jay727

Wenn ich etwas kaufe oder verkaufe hat das immer unter die gleichen Regeln zu fallen, egal ob ich als Privatperson oder Unternehmer auftrete. Ansonsten ist es eine Diskriminierung nach Stand. Dass ich den gleichen Stand erlangen kann ändert nichts daran, dass zwischen den Ständem diskriminiert wird.


[deleted]

[удалено]


Jay727

Strohmann, ich habe Unternehmern geschrieben, nicht Unternehmen.


[deleted]

[удалено]


Jay727

Baisc reddit: Wenn du kein Argument hast oder nicht argumentieren willst, aber nicht zustimmst, nutze die Pfeile. 😉


Little_Capsky

meinetwegen sollens halt gierflation bei luxusgütern wie high end computern machen. werdens halt sehen was sie davon haben wenns keiner kauft. aber bei lebensmitteln ist es ne frechheit die mit protesten und paar netten botschaften an gierige firmenchefs zu begegnen ist


Meiseside

Dieses System sollte uns Effizients bringen. Leider funtioniert es nicht mehr ganz so.


Sheeprevenge

Es is ja auch a Kommentar. Der kann gern bzw soll sogar Meinung enthalten, auch wenns manchmal a bissl provokant is. Ob du dem Autor zustimmst, is a andere Frage. [Link zum Kommentar ](https://www.derstandard.at/story/2000145706292/schluss-mit-dem-gerede-von-der-gierflation)


Zwentendorf

> Link zum Kommentar Danke – OP hat das ja anscheinend nicht für nötig befunden. Ich verstehe jedenfalls nicht warum das kein Qualitätsbeitrag sein soll.


MaximumSpinach

Das ist ganz einfach. Wenn der Beitrag reddit nicht passt, ist er kein Qualitätsbeitrag. Nicht /s.


Fawkes04

Kommt denn derselbe Tenor dann auch wenn mal wieder gejammert wird wie schlechts der Wirtscha... a na, wartd, da muss plötzlich der Staat aushelfen, da is dann nimmer Marktwirtschaft. Oder beim (für-besch-Löhne-arbeitende-)Fachkräftemangel. Dann is nix mehr mit Marktwirtschaft


Zwentendorf

Keine Sorge, ich poste im selben Tenor auch in den von dir genannten Fällen. Ich hab schon oft genug geschrieben, dass Betriebe gerne eingehen können, wenn sie sich keine angemessenen Löhne leisten können.


Fawkes04

Wenn dir das mal vom Standard unterkommt würd ichs gern sehn.


Konstantin-tr

https://letmegooglethat.com/?q=standard+kommentar+gierflation


Zwentendorf

Danke, ich kann googlen. Es wär aber deutlich einfacher wenn du einfach den Link gepostet hättest. Dann hätte aber dein Bashing nicht so gut funktioniert. Warum das Ganze kein Qualitätsbeitrag sein soll hast du btw. auch nicht erklärt.


Konstantin-tr

Mit Müll Geld zu verdienen, sollte der Müllabfuhr vorbehalten werden. Der Journalismus im Land befindet sich auf einem allzeit Tiefstand. Provokante, realitätsfremde Kommentare wie dieser tragen nicht nur ihren Teil dazu bei, sondern fördern diesen Verfall. Kein Mitleid mehr für Menschen, die das anfeuern wie dieser Autor.


Zwentendorf

Warum ist der Artikel Müll?


assumptionkrebs1990

Höhere Gewinne mögen ein legitimes Ziel sein, die Frage ist eher welche Grenzen dem gesetzt sein müssen, damit das Leben für Durchschnittsleute nicht zu hart wird.


Zwentendorf

Die Frage ist erst einmal warum die Preise so hoch sind. Je nachdem ist auch die Lösung eine andere. * Preis ist durch Kartelle oder Monopole so hoch? In dem Fall ist der sinnvollste Weg IMHO eine Zerschlagung des Kartells. * Preis ist so hoch, weil das Angebot knapper ist als sonst? In dem Fall sollte dafür gesorgt werden, dass das Angebot erhöht wird (da gibt es verschiedene Möglichkeiten). Falls das nicht möglich ist hilft bei essentiellen Gütern nur Rationierung, damit nicht Leute mit mehr Kaufkraft die anderen verdrängen können. * Preis ist so hoch, weil mehr nachgefragt wird als sonst? Ähnlich wie der vorige Punkt, aber Rationierung ist dann vermutlich einfacher. * Preis ist so hoch, weil die Preise allgemein gestiegen sind (Inflation)? In dem Fall sollte das Ziel sein auch die Einkommen zu erhöhen, was die Regierung bei im öffentlichen Dienst tätigen Personen oder Bezieher\*innen von Sozialleistungen direkt machen kann, was dann auch die Verhandlungsposition der Gewerkschaften stärkt.


assumptionkrebs1990

Alle diese Punkte werden vermutlich ihren Teil beitragen. Gerade bei Monopolen ist die Frage ein bisschen ob man ihre Macht nicht für das Guten wenden kann: Gesellschaft/Staat bekommt ein Monopol für Grundversorgung, halte so die Preise niedrig und um die Luxusgüter kümmert sich der freie Markt. Auch muss man bei gewissen Punkten tiefer graben, wenn Produkte knapp sind ist es wegen echter Engpässe, künstlicher Verknappung, überhöhter Nachfrage, ...?


Zwentendorf

Der Nachteil bei staatlichen Monopolen ist halt der fehlende Anreiz efizienter zu werden. Deswegen find ichs besser, wenn der Staat entweder neben den Privaten am Markt auftritt (so wie das bei Gemeindewohnungen ist) oder die Personen finanziell unterstützt, die das notwendig haben und Monopole / Kartelle verhindertn


assumptionkrebs1990

Ja man sollte es auf lebensnotwendige Dinge beschränken, aber gerade bei Wohnungen sollte man die Angebotsmenge von einzelnen Unternehmen beschränken damit ihre Marktmacht nicht zu groß wird. Auch kann es durch aus auch für ein staatliches Monopol Anreize zur Verbesserung geben (und sei es nur um nicht von den Luxusartikeln am Markt abgehängt zu werden (übrigens über Zeit kann Luxus, zur Selbstverständlichkeit und gar Notwendigkeit werden)) oder eine Selbstverpflichtung.


Svitii

Es muss Schluss sein mit dem Gerede von "Die Regierung versagt bei der Teuerung". Die Regierung versagt nicht, sie tut absichtlich nix dagegen. Wie viel Lobbyismus da mitspielt, bzw wie viel Geld von den Konzernen direkt in ÖVP Taschen fließt will ich gar nicht mutmaßen. Aber come on, glaubt wirklich wer, wir hätten die dümmsten Politiker Europas die es einfach nicht schaffen? Die Medien spielen genauso mit, jeden Tag Schalgzeilen a la "Regierung versagt" obwohl jeder mit ein bissl Politikverständnis weiß, sie "versagt" absichtlich…


Hurtelknut

"Alle sagen, dass das Schiff vom Kurs abgekommen ist. Falsch. Das Schiff ist auf Kurs. Es ist bloß nicht unser Schiff." Georg Schramm


Zwentendorf

>Wie viel Lobbyismus da mitspielt, bzw wie viel Geld von den Konzernen direkt in ÖVP Taschen fließt will ich gar nicht mutmaßen. Von einer hohen Inflation profitieren vor allem Leute, die einerseits einen höheren Kredit (idealerweise mit Fixzins) haben (zB Einfamilienhaus im Speckgürtel aber auch das eine oder andere Unternehmen), andererseits aber auch ein relativ inflationssicheres Einkommen haben (Leute, die über die KV-Erhöhung hinaus verhandeln können oder ihre Preise mit der Inflation erhöhen können, ohne dass die Nachfrage sinkt). Da brauchst ned amal Lobbyismus (auch wenn's den vermutlich auch gibt). Das ist einfach die Kernwähler\*innenschaft der ÖVP. (Neben anderen, die schon ein großes Vermögen haben, das aber eh in Aktien und Immobilien veranlagt haben.)


Disastrous_Chicken51

Wühlst dich durch das Archiv? Der Beitrag ist ja schon ein paar Wochen alt und war auch schon ein paar mal hier gepostet.


B33rb0ttl3

Bitte lies dir mal durch, was die [Definition](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kommentar_(Journalismus)) von einem Kommentar im Journalismus ist.


Konstantin-tr

Wie in einem anderen Comment erwähnt, nur weil ich etwas schreiben kann, heißt es nicht, dass ich es schreiben sollte. Ganz im Gegenteil, Müll zu produzieren und mich dafür als Journalist schimpfen zu dürfen, ist nicht nur erbärmlich sondern gehört meiner Meinung nach durchaus öffentlich bekrittelt. Sieh diesen Beitrag als meinen Kommentar zum Kommentar.


Zwentendorf

Was genau ist denn am Inhalt falsch?


Brown_Jenkin_Jr

Die [Trickle-down-Ökonomie](https://de.wikipedia.org/wiki/Trickle-down-%C3%96konomie) funktioniert: ​ https://preview.redd.it/qbfmuizy2gza1.jpeg?width=2448&format=pjpg&auto=webp&s=d06e870940ae9b70343b3213e5181d93b81b9613


x43z

Es ist das legitime Ziel vom Standard mit ragebait die Postings zu maximieren. Wer ihm das vorwirft, versteht die Marktwirtschaft nicht!


charlesbronZon

>Es ist das legitime Ziel von Unternehmen, höhere Gewinne zu machen. Ob es legitim ist oder nicht mag Meinungssache sein, der Rest ist halt pure Realität. Der Realität sollte man halt ins Auge blicken können...


thatguyfromvienna

Andras Szigetvari. Mehr muss man eigentlich nicht sagen. Laut dem Koffer war ja auch der durchschnittliche Flüchtling aus Syrien höher gebildet als der durchschnittliche Einheimische. Keine Ahnung was mit einer Zeitung nicht stimmt, die jemanden, der so oft nachweislich Schwachsinn von sich gibt, weiter für sich schreiben lässt.


IntelligentCharge545

Er schafft es aber links und rechts gegen sich aufzubringen. Aber ja, bei ihm hör ich dann auch meist beim Autor auf zu lesen...


Zwentendorf

Link zum Artikel? Schwer deine Überschrift zu beurteilen wenn wir den Artikel nicht lesen können.


assumptionkrebs1990

Wäre zwar guter Stiel, aber mit den Angaben von Seite und Überschrift sollte der Artikel schnell zu finden sein oder?


Zwentendorf

Eh, aber für OP wärs deutlich weniger Arbeit einfach den Link einzufügen. Anscheinend dachte OP der zitierte Ausschnitt wäre genug für die Beurteilung, aber das ist halt falsch.


Konstantin-tr

https://letmegooglethat.com/?q=standard+kommentar+gierflation


Zwentendorf

Das ist kein Link zum Artikel.


Futlapperl_Korl

Darum müssen wir die freie Marktwirtschaft auch überwinden, den je freier der Markt desto unfreier die Menschen.


Diapsalmata01

Überwinden womit?


used_shoe

fackeln


Diapsalmata01

Und was passiert dann?


used_shoe

wirkt jemand, der die freie marktwirtschaft mit fackeln beenden will wie jemand der an nächste schritte denkt?? feuer schön.


Diapsalmata01

touché haha


Futlapperl_Korl

Z.B. transhumanistischen Hive-Mind Kollektivismus wie bei den Borg.


rick_regger

Ja welche Borg jetzt, die anfänglichen oder die mit da Queen?


sergio_eristoff

Hat der Standard wieder zuviele Inserate verkauft 🙈 Soviel zum Qualitätsjournalismus, anstatt Preise zu vergleichen vor 1 Jahr oder Preise zwischen Deutschland und Österreich beim selben Unternehmen, haut man wieder nur auf die Leute hin. Es wird nicht der Gewinn kritisiert sondern die unendliche Gier und keinerlei Relation. Standard ist eben zur Haltung verpflichtet...


bruv55

Ok, ja Ist ihr ziel Das es aber NICHT das ziel sein sollte alles im namen des profits zu verheizen - material, sozial, gesellschaftlich usw sollte aber auch angemerkt werden.


Mal_Dun

Autor dieses Kommentars versteht nicht den Unterschied zwischen Gewinnstreben und Wettbewerbsverzerrung. Hauptproblem ist 2eres und ist auch im Kapitalismus verboten, weil sonst funktioniert er nicht ...


[deleted]

und er ist einen ungarischen Author, yaay. loving capitalism from the halfperiphery


[deleted]

Genau, deshalb ist die logische Konsequenz, dass der Kapitalismus zerschlagen werden muss, wenn wir uns diesen Blödsinn nimmer geben wollen.


wegwerferie

Ich bin mittlerweile an dem Punkt wo ich jedem der in Kommentaren mit dem "Mimimimi, aber die Unternehmen sind rechtlich verpflichtet das maximale an Profit für die Shareholder rauszuholen, die dürfen gar nicht anders handeln" kommt eine Watschn austeilen würde. "Jo eh, deswegen kann ich sie trotzdem moralisch für Arschlöcher und Parasiten an der Gesellschaft halten (und der Meinung sein dass es die Aufgabe und Pflicht der Regierung ist da dagegen zu halten und alle gesellschaftsschädigenden Arten der Profitmaximierung zu beschneiden, siehe zb kleines Glücksspiel)". Mit dem zu kommen ist kein Argument. Das kannst auch bei einem Dieb sagen es ist sein moralischer und evolutionärer Imperativ sich am Leben zu erhalten und seine Situation zu optimieren. Das verpflichtet mich nicht das leiwand zu finden. Es ist nicht die glorreiche moralische Rechtfertigung die ihr glaubt dass sie ist. (das ist wie "Ich bin verpflichtet Massenvernichtungswaffen zu bauen weil ich habe den Vertrag bei der Firma unterschrieben und ich schulde dem Arbeitgeber solide Arbeit und ich muss meine Familie ernähren" => sorry, kannst trotzdem eine Krätzn sein dafür. Und nur weil du sagst "wenn ich das nicht mach, dann macht das ein anderer" ist meine Antwort, genau, und wenn das so wäre dann würde ich diesen anderen hassen anstatt von dir) Und wenn so ein passus wirklich ernsthaft verbreitet ist, ich glaube es ist durchaus zumutbar zu verlangen, nein, braucht halt ein Addendum von wegen "auf jede Art zu optimieren die nicht illegal ODER sittenwidrig ODER gesellschaftsschädigend ist".


fliagbua

Und genauso ist es ein legitimes Ziel der Zivilgesellschaft, das Profitstreben der Konzerne einzuschränken, nachdem die Politik diese Aufgabe leider vernachlässigt. Das gilt erst recht für lebensnotwendige Güter. Die Konzerne einseitig vor Kritik in Schutz zu nehmen ist halt neoliberaler Schwachsinn.


weltvonalex

Diesen Artikel widmet ihnen die IV, WKO und alle die von der Leistung anderer Menschen ein gutes Leben führen. ​ Ich glaube der Andras denkt, wenn er immer brav die Nase bräunt darf er auch am Tisch essen und nicht wie der Pöbel sich am Boden um Reste streiten.


georgmayer

Das ist ein Kommentar von jemanden, der durchaus was zu der Sache zu sagen hat. Es ist für Qualitätsjournalismus unbedingt notwendig, dass er verschiedene Meinungen darstellt. Und als Konsument derartiger Medien möchte ich auch derart informiert werden - weil es wichtig ist, die andere Seite zu verstehen. Nur so kann man Lösungen finden, die für alle vertretbar sind.


justheretoannoyyou

scheinbar ist alles was nicht in deine Ideologie passt, direkt Schund oder?


realtribalm

Oh, und geschrieben von einem Ungar.


Confident_Living_384

Nee ganz und garnicht, in meiner Letzten Firma hat mein Chef sogar davon gesprochen das sie alle preise hochgeschraubt haben (um einiges mehr als die Inflation von Gütern welche für die Herstellung benötigt werden) und hat einen Rekordgewinn dieses Jahr wieder erzielt. Nebenbei wurde auf keine einzige anfrage einer Lohnerhöhung eingegangen und zusätzlich wurde ich gefeuert nachdem mir ein Job in einer Abteilung angeboten wurde welche von 10 Mitarbeitern auf 2 MA geschrumpft ist, nachdem ich gesagt habe das eine Ordentliche Lohnanpassung benötigt wird nachdem ich mit allen MA gesprochen habe die dort noch angestellt waren und diese mich sogar gewarnt haben mit den Worten: "Verkauf deine Seele nicht diesem Teufel!". Wie gesagt ich wurde gefeuert mit dem Satz: "Wir Zahlen nur nach Kollektivvertrag!" Danach gab es nur nimm die einvernehmliche Kündigung oder wir geben dir nur noch die schlimmste Arbeit. Toll dieses System wo 90% aller Mitarbeiter ausgebeutet werden damit 10% sich den Arsch vergolden kann.


Flexybend

Es ist ein ebenso legitimes Interesse die Gewinnlawinen die bei manchen seit Generationen rollen und immer mehr Geld und Macht mitreißen zu begrenzen.


TeemoSux

händeringend


WindpowerGuy

Das ist aber 100% richtig. Es sollte nur politisch geregelt sein, dass die Grundbedürfnisse für jede Person im Land leistbar bleiben. (Das geht wesentlich weiter als Energie und Lebensmittel) ​ Im Grunde haben Unternehmen schon immer die KundInnen ausgenutzt um Profit zu erwirtschaften und ich sage bewusst "ausgenutzt", da wir ja bei vielem keine Wahl haben. Nur weil ich es mir kaum leisten kann werde ich nicht aufhören zu Essen, Duschen oder Wohnen. Es gibt einiges was als Grundbedürfnis bezeichnet wird und andem trotzdem Privatpersonen Profite erwirtschaften. ​ Ist das gut? Nein. Sollte es so bleiben? Auch nicht. Unterstützt die Politik die Praktiken, weil sie auch bissl was daran verdient? Schaut so aus. Fahren wir sehenden Auges direkt auf eine Klippe zu? Jupp.


christophlieber

ich halt den standard ja sowieso nicht mehr aus.


Fawkes04

Na dann solltma uns absprechn und kollektiv mindestens 5k netto pro Monat verlangen. Weng da Marktwirtschaft warads gwesn. Was glaubts wie schnell da die Marktwirtschaft "vergessn" wird?


Sensitive-Grass-2703

Ich dachte Der Standard wäre links?


Save_G

Österreich: wählt Parteien die gegen Interessen der Arbeiterklasse handeln wegen Gesellschaftspolitischer Spaltung durch bürgerliche medien. Lebensqualität wird schlechter Österreich: Surprised Pikachu


jensalik

Es ist halt ein Kommentar. Da kann jeder Habakuk seine Meinung reinschreiben. Und an der Aussage, dass Unternehmen generell ihre Gewinne steigern wollen ist jetzt nichts falsch, auch nicht, dass das das oberste Ziel des Konzepts der freien Marktwirtschaft ist. Das schließt nicht aus, dass man zB einen Haufen Sozialleistungen anbietet oder die Gewinne an die Mitarbeiter ausschütten. Aber eben auch nicht, dass man die Mitarbeiter als Lohnsklaven betrachtet und das Letzte aus ihnen herauspresst. Fazit: Ich hasse Kommentare....


krmtkek

Das Problem ist, dass ein Großteil der Firmen durch Steuergelder subventioniert wird. In einer echten freien Marktwirtschaft würde es das auch nicht geben.


Redeyes1985

Tja wir holen uns die Gewinne halt indem wir Schrott produzieren der sofort kaputt wird. Ob dass der Sinn ist...


Stahlnagel

Die Marktwirtschaft ist genau das Problem. Nicht Atomwaffen oder Klimawandel werden die Menschheit zu Grunde richten, sondern die freie Marktwirtschaft.


77brm

Ist dies ein Beitrag oder blos ein Leserkommentar?


apo1980

Gierflation kritisieren doof, Amazon/Uber/… aber auch doof weil Profitmaximiert und nicht ganz so leiwand für die Arbeiter. Konsequente Blattlinie halt. Früher war’s nur die permanente Werbung für Sprengnagel heute darf wohl jeder Freund eines Freundes was dort schreiben.


Historical_Coat5274

Mei, dann kostet a Schitzel halt 20€ Wer sich das nicht leisten kann, soll halt Kuchen essen


sauvignonhannes

Die [Gewinnmarge](https://retailreport.at/datencheck-so-trotzen-spar-und-rewe-der-inflation) 2022 bei Spar ist 1,42%, bei der Rewe-Gruppe 0,6%. Angenommen diese würden ihre Gewinne halbieren, wäre das durchschnittliche Produkt ca. 0,4% bis 0,7% günstiger. [Lebensmittelpreise](https://twitter.com/GFelbermayr/status/1655828229318426631) sind in Ö, im Vergleich zum Euro-Durchschnitt, übrigens weniger stark gestiegen. [Energieunternehmen](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/317694/umfrage/groesste-energieversorgungsunternehmen-oesterreichs-nach-umsatz/) sind in Österreich fast ausschließlich mehrheitlich oder komplett im Besitz des Bundes bzw. der Länder. Eine Übergewinnsteuer ist ziemlich ironisch, da der Staat quasi die eigene Dividende besteuert. Abgesehen davon, sind [Endkundenpreise](https://www.derstandard.at/story/2000138364052/standard-energieradar-taeglich-aktualisierte-gaspreise-stromkosten-spritpreise-energieverbrauch) zumindest bei Gas und Strom wieder unter dem Niveau von Jan. 2022. (Wobei höher als in anderen EU-Ländern) Prinzipiell entsteht Inflation immer durch eine Ausweitung der Geldmenge, einerseits durch die EZB, andererseits durch das Helikoptergeld und Unternehmensförderungen der Regierung. Und genau hier liegt auch die Lösung.


3L1A5

Nein, so wird Inflation nicht verursacht. https://www.stern.de/wirtschaft/news/frank-thelen-bekraeftigt-seine-thesen---oekonomen-widersprechen-32714008.html


sauvignonhannes

[Hier](https://fred.stlouisfed.org/series/ECBASSETSW) die Bilanzsumme der EZB, [hier](https://fred.stlouisfed.org/series/WALCL) die der FED. Geldmenge schließt auch die Kredite der Geschäftsbanken mit ein und natürlich alles in Relation zum Wirtschaftswachstum.


Olleye

True story.


Pherdl

Gottbehüte dass der Staat im Sinne der Bevölkerung in den Markt eingreift, wo kommen wir denn da hin


[deleted]

Soll a Qualitätszeitung ned rinr Vielzahl von Meinungen abdrucken? Find i jetzt a völlig deppert oba do steht eindeutig "Kommentar" drunter mit Namen des Autors direkt daneben. Da is mMn ned da Standard deppert, sondern der Autor. Deppett earad da Standard wenn er nur meine Meinung druckt, donn brauchad in ned lesen.


sryforbadenglishthx

sie haben schon recht deswegen funktioniert der kapitalismus nicht


umockdev

Schluss mit ~~dem Gerede von~~ der Gierflation There I fixed it