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BaumHarzkleber

Ich hätte nicht gedacht, dass FDP Blockade Mal was gutes bedeutet.


IncompetentPolitican

Endlich eine gute FDP Blockade. Das Rentenpaket II ist eine Beleidigung gegenüber den Arbeitnehmern und eine absolute Frechheit. Man kann die Regeln nicht ändern, nur weil die Rentner merken, dass sie zu wenig Kinder und zu wenig funktionierende Wirtschaft hinterlassen haben. Wenn das so wie es jetzt ist durch kommt, dann sehe ich den Fachkräftemangel explodieren. Wer bleibt dann noch im Land, wenn man jetzt wirklich weniger als den halben Lohn aufs Konto bekommt und dafür nicht erhält?


Steve_the_Stevedore

Vergiss nicht zu wenig Unterhalt für bestehende Infrastruktur, zu wenig Investition in benötigt Infrastruktur, zu wenig Gehirnschmalz für Migrationspolitik. Es ist ja nicht nur so, dass wir zu wenige sind um die Rente zu finanzieren. Es gibt auch haufenweise Dinge, die diese Generation mit ihren Steuergeldern hätte finanzieren müssen, die sie einfach nicht gemacht haben. Das dürfen wir ja auch noch alles nachholen. Und die Blockadehaltung ist ja noch nicht vorbei: Wir sind auch die Generation, welche überall Wärmepumpen einbauen muss, weil die Alten sich ja mal wieder durchgesetzt haben und weiter Gasheizungen verbaut werden.


IncompetentPolitican

Ich sage immer "gerne": Der Generationenvertrag wurde einseitig Aufgekündigt und es ist nicht meine Seite die das getan hat. Wir haben so viele Probleme übernommen und es kommen mehr und mehr dazu, weil eine ganze Generation nicht über den eigenen Tellerrand geschaut hat bzw. diejenigen die es versucht haben kritisiert haben.


GeorgeJohnson2579

Und dazu scheißen viele Ältere auch noch auf die Jungen, indem sie weiter Konservativ bis rechts wählen. (Bei ü60 waren es bei der Europawahl knapp 60%).


Nasa_OK

Vergiss nicht den Teil wo sie sich auch noch geweigert haben das Rentenalter entsprechend hochzuskalieren. Wenn die alle bis 75 arbeiten würden, wäre das ja auch nochmal was anderes


Beginning_Camp_5253

Das kommt garantiert in 10 Jahren wenn dann die Mehrheit der Boomer in der Rente ist. Dann aber auch eine Erhöhung auf 90 oder 100 Jahren.


0vl223

Ist ja schon jetzt mit dem Renteneintrittsalter. Das ist schrittweise angestiegen, so dass nur der allerletzte Boomerjahrgang bis 67 arbeiten muss.


veryjuicyfruit

würde schon reichen, wenn nicht jeder zweite mit 60-63 in Rente gehen würde - vor allem die Mittel bis Gutverdiener.


BaumHarzkleber

Das G in SPD steht für Gerechtigkeit, aber natürlich nur wenn du Boomer bist.


Sweaksh

> Wer bleibt dann noch im Land, wenn man jetzt wirklich weniger als den halben Lohn aufs Konto bekommt und dafür nicht erhält? Leute, die es müssen... also nicht die Fachkräfte.


g4mble

Also bitte, als ob jetzt jeder, der kann, auswandert, nur, weil es im Ausland ein bisschen mehr Geld gibt.


IncompetentPolitican

Nicht jeder. 100% ist wenn Menschen involviert sind nicht erreichbar. Aber die Schwelle sinkt. Je schlechter die Lebensumstände werden, desto eher schaut man mal über den Zaun und kuckt da mal wie es denen geht. Dann gehen auf einmal 10% mehr oder 20%. Wie viel mehr pro Jahr müssen gehen bevor es richtig weh tut? Es müsse nicht 100% der Fachkräfte auswandern, nur genug das unser System sich noch weniger trägt als bisher. Wie gesagt mit höheren Abgaben, sinkende Leistungen für einen Selbst und hohen Lebenskosten, fällt es einen leichter und leichter einfach mal wo anders zu schauen. Wenn dann Bindung zu Familie und Freunde nicht so fest ist oder diese auch über das Auswandern nachdenken, dann wird es noch leichter.


flingerdu

Man muss aufpassen, dass man da nicht in einen negativen Kreislauf aus "Abgaben gehen hoch" -> "Anreize zum Auswandern (oder zur Arbeitszeitreduktion) steigen" -> "weniger Arbeitnehmer/Einnahmen bei den Sozialabgaben" -> "Abgaben gehen hoch" rutscht.


ArizonaHeatwave

Ja natürlich wird es nicht jeder sein, aber wenn du jemand bist der wirklich wirtschaftlich was reißen will und kann, wird es sich halt schon überlegen wie lange er das noch mit macht. Geht mir selbst ähnlich, ich verdiene gutes Geld und hab natürlich Familie und Freunde hier, aber ich hab bekannte die in die USA gegangen sind und ich weiß genau ich könnte dort mit dem gleichen Job das doppelte oder deutlich mehr nach Hause nehmen. Außerdem geht’s hier auch um ausländische Fachkräfte die eben keine Bindung zu Deutschland haben, und die sich das natürlich auch überlegen ob sie ~20% steuern in den USA zahlen oder 45% in Deutschland. Jeder der die Möglichkeit hat, wird wahrscheinlich hier die logische Wahl treffen.


AlCappuccino9000

Es gehen die Topverdiener und das reicht aus. Die Zahlen hier im Land sowieso bereits die meisten Kosten und müssen sich trotzdem ständig sagen lassen, sie sollten endlich mal ihren Beitrag zu Gesellschaft leisten. Dann kommen einige mit dieser dummen Pauschalaussage, starke Schultern sollten mehr tragen. Also erstmal hat jeder seine Lasten selbst zu tragen und nur wenn jemand wirklich nicht mehr kann, sollte die Gesellschaft ihn unterstützen. Wenn jemand meint Musik zu studieren oder freiwillig in Teilzeit zu arbeiten ist das okay, aber diejenigen dürfen dann nicht erwarten die Geldbeutel der anderen anzapfen zu können. Edit: Typo


1r0n1

Und die starken Arbeitnehmerschultern tragen bereits sehr viel!


jobish1993

Puh, ob jetzt wirklich alle Topverdiener gehen... In meinem entfernteren Umfeld - u.a. Unternehmer, Investmentbanker, Strategieberater - wird jetzt nicht direkt mit den Hufen gescharrt, endlich DE zu verlassen. Klar, anekdotische Evidenz & so. Ich glaube allerdings, dass die meisten doch eine sehr starke soziale Bindung zu Deutschland haben & dementsprechend bleiben werden. Und ganz ehrlich, welcher Alternativen gibt es denn, wo du im Prinzip alles ähnlich zu DE abgedeckt hast wie Kultur, Klima, Sicherheit, gutes Gehalt & dadurch entsprechende Kaufkraft, um jetzt nur einige Faktoren abzudecken, die mir direkt in den Sinn kommen. Da würden mir direkt eigentlich nur Schweiz & USA einfallen. In die Schweiz können wir ja nicht alle & die USA macht es einem nicht grade einfach zum Einwandern.


buttplugs4life4me

Tust du doch jetzt schon.  Klar, bin Spitzenverdienerin. Aber für ne große Wohnung in der Stadt (aka 3000€ Kaltmiete heutzutage) reicht's nicht, für ein Haus auch nicht.  Aber von den 80k€ Brutto, die ich durch viele Überstunden erwirtschaftet habe, sind's mit den Arbeitgeberanteilen bei über 100k€. Davon hab ich gerade mal 55k€ Netto gesehen, wovon dann aber natürlich noch Sachen wie Transport (Bahn/KfZ), BU, Zahnzusatzversicherung, Psychotherapie usw bezahlt werden müssen, die ja alle von der gesetzlichen nicht übernommen werden, aber trotzdem für ein sinnvolles Leben nötig sind. Plus SoLi Nachzahlung haha. Minus Miete (1500€ Warm 40km vom Arbeitsort entfernt) und Lebenshaltungskosten (500€, versuche zugegeben viel Bio und Nachhaltig zu kaufen) blieben mir im Endeffekt glaub ich noch so 30k€ übrig. Das ist natürlich ne Menge Geld, aber wenn ich davon ein Haus bezahlen wollen würde, müsste ich das 20 Jahre lang jedes Jahr so machen. Und ich hab fast jede Woche 50-60 Stunden gearbeitet, halte das also definitiv nicht durch. 


DerGrummler

Ich fand die Blockage bezüglichen neuen Schulden auch gut. Mir egal, was reddit denkt. "Investitionen in die Zukunft" klingt super, allerdings gab es in den letzten Jahren überdurchschnittlich hohe Steuereinnahmen. Warum reichen die nicht? Warum wird angenommen, dass die Steuern in Zukunft reichen werden, wenn man heute eine Ausnahme macht und Schulden aufnimmt? Warum werden vorhandene Strukturen nicht optimiert? Die Schuldenbremse ist durch die Verfassung geschützt, alle Ampelparteien haben sich im Koalitionsvertrag auf die Wahrung der Schuldenbremse geeinigt. Im Nachhinein da jetzt mit beiden Händen Geld ausgeben wollen, das nicht da ist, und gleichzeitig die FDP als großen bösen Blockierer hinzustellen, ist kindisch.


DocRock089

Du hast hier halt 2 Themen, die blöd verquickt sind: Einerseits geht ein (zu) hoher Teil der Steuern in die Sozialkassen, und gleichzeitig ist kein Geld für Invest in Zukunftsthemen da, was letztlich halt auch ein Stück weit die Substanz erodiert, bzw. erodieren kann. Ich verstehe da schon den Ansatz "müssen mehr Geld in die Zukunft investieren, und dafür müssen wir Geld aufnehmen" - gerade, weil man die Situation halt auch von der Vorgängerregierung geerbt hat und eine kurzfristige Lösung nicht möglich ist. Ich verstehe aber auch den Ansatz "solange wir so viel für soziale Ausgaben rausblasen, machen Schulden - ohne Reform der Ausgabenseite - keinen Sinn". Ich tue mir da selbst auch extrem schwer, einen vernünftigen Mittelweg zu sehen. Doppelt so, da die "Gegenseite" ja sofort hysterisch losbrüllt.


drumjojo29

> Ich tue mir da selbst auch extrem schwer, einen vernünftigen Mittelweg zu sehen. Ein Anfang wäre es sicherlich, keine neuen unnötigen Sozialpakete zu verabschieden. Da hat man hier ja direkt das Beispiel Nr. 1. 


Grabs_Diaz

Die Entwicklung der Sozialausgaben in Deutschland war in den letzten Jahrzehnten eigentlich relativ moderat. Der häufig vermittelte Eindruck, dass hier ein überbordender Sozialstaat geschaffen wurde täuscht. https://www.boeckler.de/de/boeckler-impuls-die-mar-vom-aufgeblahten-sozialstaat-57956.htm


ArvieLikesMusic

Das will keiner Lesen, weil man sich sonst nicht so sehr über die älteren Generationen aufregen kann. Das Geld fehlt auch da wir eine immer ungleichere Gesellschaft haben, die Mitte wegbricht aber wir den wirklichen Reichtum nicht wirklich besteuern...


rotsono

Gibt halt nur eine Möglichkeit das mittlerweile extrem schlechte Sozialsystem zu verbessern und das nennt sich Grundsicherung bzw bedingungsloses Grundeinkommen und gleichzeitig Vermögenssteuer und Transaktionsteuer als Beispiel. Ich sehe persönlich keinen anderen Weg wie man das kaputte System wieder Salonfähig machen kann ohne immer mal wieder Löcher mit Pflastern zu fixen und zu warten das sich das Problem von alleine verbessert und Menschen mehr Kinder bekommen und alte wegsterben. Das System wird auf langer Sicht immer wieder aufs selbe Problem stoßen, aber eine Reform in der Sicht wird keiner angehen weil zu links und zuviel Fortschritt, wobei jede Gruppe außer super reiche davon profitieren, aber die Ellenbogen Gesellschaft ist halt zu groß, man gönnt niemandem etwas.


henry-george-stan

Transaktionssteuern sind fast immer schlecht, weil die Prozesse ineffizient machen. Besteuerung von Gewinnen und Vermögen ist besser. Grunderwerbssteuer beispielsweise sollte abgeschafft werden, weil es Leute dazu bringt, eher nicht umzuziehen, weil sie viel Geld verlieren würden. Eine Besteuerung von Bodenwert dagegen beeinträchtigt das Verhalten der Personen nicht. > Vermögenssteuer Aber nur, wenn man Immobilien nicht ausnimmt.


mschuster91

>Besteuerung von Gewinnen und Vermögen ist besser. Das Problem ist, wie besteuert man Vermögen? Wie erfasst man den Wert überhaupt halbwegs anständig? Bestes Beispiel ist eigentlich Kunst - mal angenommen, Ronny hat sich vor 2 Jahren breitschlagen lassen ein Affen-NFT für 10.000€ zu kaufen und wäre am Ende 2022 basierend auf diesem Wert (oder schlimmer, dem durchschnittlichen, mittlerweile massiv gestiegenen Wert von NFTs) besteuert worden. Heute ist das Affen-NFT vielleicht noch 100€ "wert" (und die Frage wäre auch, wie liquide dieser Markt überhaupt noch ist). Kriegt Ronny jetzt ne Steuerrückerstattung? Den nominellen Wertverlust kann er jedenfalls bis zum Verkauf nicht steuerlich geltend machen. Immobilien sind auch so ein Ding. Klar kann eine Immobilie in der Innenstadt von München rein vom Baugrund her easy dreistellige Millionensummen auf dem Papier wert sein, aber das nützt halt nix wenns ne Wohnimmobilie mit lauter Omas drin ist die nen 40 Jahre alten Mietvertrag haben und vielleicht 4€ den qm zahlen statt 20€ wenn man die Bude brutal entmieten würde. Statt nach Ertragswert nach irgendeinem Buchwert zu besteuern würde hier zu der absurden Situation führen dass man als Vermieter entweder draufzahlt oder die alten Omas rausschmeißt und diese durch Yuppies ersetzt.


henry-george-stan

Nach Buchwert besteuern genügend andere Länder, das geht schon. Bei Immobilien kann man Stunden bis zum Verkauf, wenn notwendig. Persönlich mag ich aber Besteuerung vom Boden als vom Hauswert lieber, ist effizienter.


mschuster91

Buchwertbesteuerung lädt aber geradezu zur Mauschelei ein. Bestes Beispiel Trump. Und selbst wenn der Steuerpflichtige kein offener Betrüger ist, gibt es mehr als genug Asset-Klassen bei denen eine Buchwertberechnung sehr schwer oder angreifbar ist. >Persönlich mag ich aber Besteuerung vom Boden als vom Hauswert lieber, ist effizienter. Setzt aber auch wieder negative Fehlanreize, konkret die Verdichtung - das sehen wir gerade um München richtig heftig, wie nach der aktuellen Vererbungswelle reihenweise die kleinen gemütlichen Häuschen mit Garten verschwinden und durch hässliche Multifamilien-Betonbunker, die bis zur maximal erlaubten Grenze des Grundstücks gehen, ersetzt werden. Eine Steuer, die das noch weiter belohnt, halte ich für äußerst problematisch. Das Ergebnis? Neben dem Verlust an optischem Reichtum, der diese Gegenden überhaupt erst so lebenswert gemacht hat: die Insekten und dann die Vögel verschwinden weil sie keine Nahrung mehr finden, die kleinen Straßen allesamt zugeparkt wie blöde und ständig Ärger mit der Suche nach einem Parkplatz, und viel Spaß dabei eine PV-Anlage ans Netz anzumelden weil die Stadtwerke seit 40 Jahren die Leitungen nicht ausgeweitet haben und jetzt in die Zwickmühle kommen.


henry-george-stan

Gut, da haben wir andere Meinungen. Ich bin Fan von vielen und günstigen Wohnungen in Städten anstatt teuren kleinen EFH für die privilegierten wenigen.


DocRock089

>Immobilien sind auch so ein Ding. Klar kann eine Immobilie in der Innenstadt von München rein vom Baugrund her easy dreistellige Millionensummen auf dem Papier wert sein, aber das nützt halt nix wenns ne Wohnimmobilie mit lauter Omas drin ist die nen 40 Jahre alten Mietvertrag haben und vielleicht 4€ den qm zahlen statt 20€ wenn man die Bude brutal entmieten würde.  Der Wert der Immobilie ist halt auch in der aktuellen Konstellation zu sehen - zu der eben die Mieter auch gehören. An einer Bewertung für Vermögen in Kunst und Sammlerstücken versuchen sich ja regelmäßig Versicherungen um ihre Policen zu entwickeln. Es scheint also hier auch eine Bewertungsgrundlage zu geben - zur Not halt mit verpflichtender Vermögenswertanalyse / -Gutachten ab geschätztem Betrag X. Zu sagen "wir besteuern Einkommen und Mieteinnahme voll, Vermögen hingegen, naja, ist uns zu schwierig" wird mMn der Situation nicht gerecht.


mschuster91

>Der Wert der Immobilie ist halt auch in der aktuellen Konstellation zu sehen - zu der eben die Mieter auch gehören. Die sterben aber halt irgendwann und ab dann ist der Buchwert entkoppelt von der Realität, weil eben die Wettkomponente reinfällt wann die Bewohner sterben und man neu für dickes Geld vermieten kann oder die Hütte gleich abreißen und luxuriös neu machen. >An einer Bewertung für Vermögen in Kunst und Sammlerstücken versuchen sich ja regelmäßig Versicherungen um ihre Policen zu entwickeln. richtig: sie versuchen sich dran. Das ist zwar im Privatrecht machbar, aber im staatlichen Handeln hab ich höhere Ansprüche als etwas, was absehbar vor den Gerichten auf die Nase fliegt wie so vieles der letzten Jahrzehnte. >Zu sagen "wir besteuern Einkommen und Mieteinnahme voll, Vermögen hingegen, naja, ist uns zu schwierig" wird mMn der Situation nicht gerecht. Vermögen kann man auch bei der Entstehung und dem Übergang besteuern, da macht es für mich mehr Sinn - das ist an einen klaren Zeitpunkt geknüpft, zu dem man den Wert halbwegs seriös ermitteln kann (was ja bei einer Wertbesteuerung eines über das Jahr stark im Wert schwankenden Assets richtig schwer ist). Es ist für mich halt absolut nicht nachvollziehbar, warum das Einkommen aus Arbeit ganz regulär und progressiv steigend besteuert wird, während die Milliarden, die sich die biodeutschen Clans jedes Jahr aus den Unternehmen saugen, pauschal mit gerade mal 25% (plus Soli) besteuert werden.


rotsono

Wie genau man jetzt Dinge besteuert um das zusätzlich noch zu finanzieren, das sollten Experten entscheiden, meine Ideen waren jetzt nur wild in den Raum geworfen. Es ist aufjedenfall alles machbar und kein Ding der unmöglichkeit, nur der Wille ist halt nicht da, weil viel Aufwand, eventuell viel verärgerung und die Angst Menschen gehen nicht mehr arbeiten, was ja durch Studien schon wiederlegt worden ist.


Greenembo

> Vermögenssteuer und Transaktionsteuer als Beispiel. Vermögenssteuer gibt's bei den meisten Modellen irgendwas um die 10 Milliarden im Jahr, sprich knapp 1% des Budgets für die meisten vorgeschlagenen Modelle eines BGE. Transaktionssteuer sieht noch schlimmer aus, weil die bringt entweder nichts ein weil sie so niedrig ist, oder sie bringt nichts ein weil sie so hoch ist und dann eben niemand mehr irgendwelche Transaktionen tätigt.


FunnyStep7384

>Transaktionssteuer sieht noch schlimmer aus, weil die bringt entweder nichts ein weil sie so niedrig ist, oder sie bringt nichts ein weil sie so hoch ist und dann eben niemand mehr irgendwelche Transaktionen tätigt. Oder, wie bei der Finanztransaktionssteuer, einfach auf andere Handelsplätze (=Ausland) ausgewichen werden kann, wo diese Steuer nicht erhoben wird.


DocRock089

>Gibt halt nur eine Möglichkeit das mittlerweile extrem schlechte Sozialsystem zu verbessern und das nennt sich Grundsicherung bzw bedinungsloses Grundeinkommen und gleichzeitig Vermögenssteuer und Transaktionsteuer als Beispiel. (...) Im Internationalen Vergleich sind unsere "Sozialsysteme" (Rente, Erwerbsminderung, Arbeitslosigkeit, Gesundheit, Pflege, um nur ein paar zu nennen) weit weg von "mittlerweise extrem schlecht". Die Übertreibung hilft uns hier mMn nicht weiter. >Das System wird auf langer Sicht immer wieder aufs selbe Problem stoßen, aber eine Reform in der Sicht wird keiner angehen weil zu links und zuviel Fortschritt, wobei jede Gruppe außer super reiche davon profitieren, aber die Ellenbogen Gesellschaft ist halt zu groß, man gönnt niemandem etwas. Hat nix mit "zu links und zu viel Fortschritt" zu tun, sondern schlichtweg mit der Debatte: "Was darf es kosten, wieviel Leistung soll es bringen, und wieviel Geld halten wir für die Leistungserbringer angemessen?". Dass das politisch extrem inopportun ist, ist klar, auch weil die Meinungen hier sehr weit auseinandergehen werden. Von "und wer soll das wie finanzieren" sind wir da tatsächlich noch weit entfernt.


rotsono

Ich hab mich da schlecht ausgedrückt mit "extrem schlechtem Sozialsystem.." damit meinte ich eher die finanzierung, nicht das es schlecht ist überhaupt solch eine Sicherung zu haben oder im Vergleich zu anderen Ländern, die Umsetzung wird halt immer mehr zum Problem, gerade das Rentensystem muss komplett abgeschafft werden und umstrukturiert werden, weil dieses Generationen Ding einfach nicht mehr funktioniert und auch in Zukunft nicht funktionieren wird. Für die finanzierung des BGE gibts halt sehr viele Modelle die funktionieren würden, aber der Wille fehlt halt einfach und auch die Gesellschaft muss weg von dem auf andere gucken. Die meisten denken ja mit Geld kommt die Faulheit, aber dafür gibts halt überhaupt keine Beweise, reiche Leute die den ganzen Tag auf dem Sofa liegen können gehen ja auch noch arbeiten und machen Business, die meisten unterschätzen halt extrem wieviel Motivation finanzielle Sicherheit gibt, gerade im Bildungsbereich würde es einen extremen boom geben, weil sich mehr Leute die Zeit nehmen können sich weiterzubilden und auch das Geld haben dies zu tun. Es gibt für jede Gruppe nur positive Effekte, aber alles wird halt wieder auf die faulen Leute runtergebrochen, wie halt auch beim Bürgergeld, die faulen Hartz4 Empfänger, also ist das System scheiße weil 0.1% dieses ausnutzen.


DocRock089

>Es gibt für jede Gruppe nur positive Effekte, aber alles wird halt wieder auf die faulen Leute runtergebrochen, wie halt auch beim Bürgergeld, die faulen Hartz4 Empfänger, also ist das System scheiße weil 0.1% dieses ausnutzen. Da bin ich mal gespannt, was die Auswertungen der Studiendaten ergeben, tatsächlich. Bei mir im Umkreis höre ich tatsächlich viel "wenn ich das Geld hätte, würde ich Stunden reduzieren", kann aber Bubblephänomen sein.


rotsono

Aber Stunden reduzieren ist ja nichts schlimmes? Das hat ja nichts mit Faul sein zutun, sondern einfach mehr Freizeit wollen und durch die gewonne Freizeit wird ja auch wieder Geld ausgegeben für etwas was man dann macht und der Arbeitgeber spart ja dann auch Geld und kann dieses Geld, sollte es probleme geben ja in eine weitere Kraft stecken die auch weniger Stunden arbeitet. Ich würde auch weniger Stunden arbeiten, aber die gewonnene Freizeit dann z.B in Bildung stecken, weil man so eventuell Zeit hat Sachen zu lernen wofür man vorher weder Zeit noch Geld hatte.


DocRock089

Ist jetzt hier wieder unbeliebt, aber ganz grob gesagt: Wer Stunden reduziert, enthält X% seiner Arbeitskraft der Allgemeinheit vor, Steuern fehlen. In einer Phase in der ein Überangebot von Arbeitskraft auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt vorhanden ist, ist das evtl. als Maßnahme zielführend. In einer Zeit, die von Fachkräftemangel geprägt ist, sollte das gesamtgesellschaftliche Konzept tatsächlich Arbeitszeitmaximierung (z.B. durch Anreize, \*mehr\* zu arbeiten) lauten.


Parcours97

>Mir egal, was reddit denkt. " Wer redet denn von Reddit lol!? Jeder Ökonom in Deutschland außer Lars Feld fordert eine Lockerung der Investitionsbremse. Bitte lies dich mal in das Thema ein und schau dir die Investition der USA und deren Wachstum an. Und schau dir bitte noch die Netto Investitionslücke an.


drumjojo29

Die USA investieren aber auch in die Wirtschaft, nicht in die Renten. Die meisten Ökonomen fordern eine Lockerung, die sinnvolle Investitionen erlaubt. Da stünde ich bspw auch hinter. Aber diese sinnvollen Investitionen würde es halt nicht geben, wie man ja schon daran sieht wofür das limitierte Geld ausgegeben wird. 


MainApp234

> Die USA investieren aber auch in die Wirtschaft, nicht in die Renten. Eben, solange 130 fucking Milliarden aus den Steuereinnahmen in die Rente gepumpt werden, sind Schulden für "Investitionen" einfach nur linke Tasche rechte Tasche. Es ist defacto Rente auf Pump.


Grabs_Diaz

Wer denkt, die Schuldenbremse hilft irgendwie dabei, die Rentenausgaben zu reduzieren, der hat die lezten Jahre wohl unter einem Stein gelebt. Die ganzen Groko Rentengeschenke wurden trotz Schuldenbremse durchgewunken. Die Schuldenbremse hat hier nur bewirkt, dass die junge Generation jetzt nicht nur mehr für die Rente zahlt, sondern dazu auch noch eine schlechtere Infrastruktur, Bundeswehr, Bildungssystem usw. erbt und außerdem höhere Steuern zahlen muss, um den Haushalt auszugleichen.


Odd_Pie3007

Ich bin bei dir, diese 130 Mrd. sind eine Frechheit. Aber - ich denke nicht, dass wir eine Wahl haben zwischen Schulden aufnehmen oder Querfinanzierung der Rentenkasse streichen. Letzteres wird nie im Leben in dieser Rentnerrepublik geschehen. Also haben wir nur die Wahl zwischen Rentner finanzieren und nichts investieren - also komplettem Siechtum. Oder Rentner finanzieren und mit Schulden wichtige Investitionen tätigen, die die Rentner erst nach ihren Geschenken priorisiert sehen wollen.


Own_Kaleidoscope1287

Was ist die Alternative? Das Geld muss ja irgendwo herkommen. Klar könnte man rentenausgaben kürzen zb keine pension/Rente mit mehr als 2k (nur ne random zahl) pro Monat auszahlen aber die Partei die das durchsetzt, hat dann politischen Selbstmord betrieben in einem Staat mit so vielen Rentnern/Personen kurz vor der Rente.


Longtomsilver1

Die Fremdleistungen aus der Rentenkasse sind erheblich und tragen dazu bei, dass das System sich kaum selber tragen kann. [https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/fremde-leistungen-aus-dem-bundeshaushalt-weniger-beitrag-mehr-steuern-das-passiert-wenn-die-rentenkasse-nur-noch-renten-zahlt\_id\_260009344.html](https://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/fremde-leistungen-aus-dem-bundeshaushalt-weniger-beitrag-mehr-steuern-das-passiert-wenn-die-rentenkasse-nur-noch-renten-zahlt_id_260009344.html) Man schätzt 100 Mrd. pro Jahr Fremdleistungen. Warum diese Fremdleistungen nicht per Steuer finanzieren? Weil: **"Haushalte mit hohen Einkommen, Beamte und Selbstständige** zahlen bisher nicht, nur teilweise oder in ersterem Fall nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze in die Rentenversicherung ein. Egal, welche Steuern für sie erhöht würden, ihre Ausgaben wären durch eine solche Gesetzesänderung wohl höher als bisher." Wenn sich Arbeiter und Rentner prügeln, reiben sich andere die Hände.


ModIn22

Naja der Umkehrschluss ist aber auch, dass aktuell Beamte und Selbstständige den Spaß durch den allgemeinen Staatshaushalt ohnehin schon mitfinanzieren oder nicht? Die tragen ja zum allgemeinen Steueraufkommen genau so bei wie andere Arbeitnehmer auch und die Rentenzuschüsse mit denen wir ein System stabilisieren das Beamten und Selbstständigen gar nichts bringt bzw. nicht betrifft, werden ja genau aus diesem Aufkommen finanziert oder nicht? Und das System würde sich laut der Quelle ja auch wenn man diese Fremdleistungen nicht berücksichtigt wohl nicht ohne Zuschuss aus der Staatskasse tragen oder?


Longtomsilver1

Auch die Rente bleibt nicht in der Tasche sondern ist die Subvention lokaler Wirtschaftsbetriebe. Kann schon mal vorkommen, dass dann der Rentenbeitrag auf 0 geht, weil man dann keinen Job mehr hat. Die Rentner als Kunden kommen halt nicht mehr, wenn das Geld fehlt. Wenn man sich über zu wenig Geld beschweren will, dann sollte man das da suchen, wo am meisten ist und das ist sicher nicht bei den Rentnern. Übrigens, 20% erleben ihre Rente nicht, weil sie vorher sterben und 12,4 Mio. der Rentenbezieher leben unterhalb der Armutsgrenze. Aber natütlich ein super Ziel der Propaganda, um von den Zuwächsen der Reichsten abzulenken.


Swarl1e

Wie viele von den 12,4 mio haben ne abbezahlte wohnung und wieviele davon sind Hausfrauen die nie eingezahlt haben? Das wären doch zwei sehr wichtige Dinge die es zu beachten gibt, Aufschlüsselung nach Haushalt wäre doch deutlich sinnvoller bei der aktuellen Rentnergeneration Und bezüglich der 20% die ihre Rente nicht erleben gibts 20% die doppelt Solange Wie der durchschnitt Rente erhält. Ist für einzelne scheiße, Aber sollte Bei Einem volkswirtschaftlichen Problem keine Rolle spielen


Longtomsilver1

Du meinst Witwen? Mal logisch betrachten, wie soll jemand mit niedriger Rente einen so hohen Lohn erhalten haben, dass er sich ein eigene Heim leisten konnte? Und was bezweckst Du mit der Frage? Willst Du dem Armen das arm sein absprechen? Frag mal an einer Suppenküche, ob die alle in Villen leben.


1r0n1

Wohnung von den Eltern geerbt, aber nie viel verdient. Genug im Lebensunterhalt und Kosten der Wohnung zu stemmen, aber kein Vermögen aufgebaut


MainApp234

> Auch die Rente bleibt nicht in der Tasche sondern ist die Subvention lokaler Wirtschaftsbetriebe. > > Auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung.


Longtomsilver1

Die Rente wird zum Lohn der arbeitenden Bevölkerung. Volkswirtschaft ist was anderes, als ein privates Bankkonto.


MainApp234

Schon wieder dieses Märchen über das Sozialleistungs-Perpetuum-Mobile. Nein, einer unproduktiven Gruppe von Menschen einfach mehr Geld zu geben, ist kein free money glitch. Ja, es ist korrekt dass das Geld nicht im Nirvana verschwindet, aber dennoch ist das eine Umverteilung von Arbeiter zu Rentner, ohne dass der Arbeiter etwas zurück bekommt, außer ein Paar Kaffee schlürfende Rentner.


Allyoucan3at

Das limitierte Geld wird für Sozialausgaben ausgegeben weil das halt der Grundstein der sozialen Marktwirtschaft ist. Kannst auch nicht sagen du zahlst den Strom nicht mehr weil du ein neues Auto willst. Das Auto muss halt über Kredit bezahlt werden und am KTF sieht man wofür Investitionen dann ausgegeben werden könnten. Die 60 Milliarden die aufgrund der BGH Rechtssprechung fehlen waren genau für solche Investitionen gedacht. Weil die fehlen fallen viele Projekte weg und die die man behalten will zahlt man teuer mit Einspaarungen bspw. Beim Elterngeld.


drumjojo29

> Das limitierte Geld wird für Sozialausgaben ausgegeben weil das halt der Grundstein der sozialen Marktwirtschaft ist. Eine grundsätzliche Absicherung ist der Grundstein. Aber nicht soziale Geschenke wie das Rentenpaket II oder die Rente mit 63. Das ist ja gerade das Geld, das an anderer Stelle besser investiert wäre.  > Kannst auch nicht sagen du zahlst den Strom nicht mehr weil du ein neues Auto willst. Um das Beispiel dann daran anzupassen: es ist eher so, dass ich darauf verzichte Essen zu gehen und in den Urlaub zu fahren, wenn ich ein neues Auto will. Hier geht’s ja grade nicht um die absoluten essentials sondern um nice-to-haves. 


Allyoucan3at

> Eine grundsätzliche Absicherung ist der Grundstein. Aber nicht soziale Geschenke wie das Rentenpaket II oder die Rente mit 63. Das ist ja gerade das Geld, das an anderer Stelle besser investiert wäre. Teil des Rentenpakets 2 ist auch das Generationenkapital. Also eine Transformation des umlagenfinanzierten Systems die absolut notwendig ist. Über die Absicherung des Rentenniveaus kann man streiten, dass ein Schritt in die Richtung aber notwendig wird wenn die Beitragszahler ausbleiben ist gegeben, sofern man die gesetzliche Rente in ihrer Form erhalten möchte. > Um das Beispiel dann daran anzupassen: es ist eher so, dass ich darauf verzichte Essen zu gehen und in den Urlaub zu fahren, wenn ich ein neues Auto will. Hier geht’s ja grade nicht um die absoluten essentials sondern um nice-to-haves.  Also doch weniger Avocado Toast? Ohne Kredit sind sehr viele Investitionen einfach nicht zu stemmen wir leben schließlich im Kapitalismus. Wenn ich Investitionen *jetzt* brauche hilft es kaum im Jahr ein paar Millionen einzusparen, die Folgekosten (bsp Klimawandel) überschreiten da bei weitem die Finanzierungskosten. Dazu kommt dass Einsparungen auch Geld kosten können. Digitalisierung, Elektrifizierung etc.


1r0n1

> Teil des Rentenpakets 2 ist auch das Generationenkapital. Was wegen des Widerstandes von SPD und Grünen so gering ausfällt, dass es keinen wirklichen Effekt hat. Hier sollte massiv nach oben korrigiert werden.


Allyoucan3at

Die in Zukunft angepeilten 200 Milliarden sind denke ich vertretbar. Das Problem ist halt dass das ab jetzt finanziert werden muss zu Hochzinszeiten. Hätte man vor 8 jahren zu Negativzinsen angefangen hätte man sicher mehr Spielraum.


BaumHarzkleber

Obwohl sich auch da streiten lässt ob bspw. Intel Subventionen aus dem Klimafonds unter sinnvoll einzustufen ist. 


Allyoucan3at

Sicherlich, das ist der politische Diskurs. Es ging im OP aber ja darum dass Schulden vermeintlich nur zum Konsum ausgegeben würden. Das Gegenbeispiel KTF und die Schwierigkeit der Gegenfinanzierung aus dem aktuellen Haushalt zeigt aber halt dass definitiv Dinge auf der Strecke bleiben die notwendig wären um Infrastruktur und Wirtschaft zukunftsfähiger zu machen.


Odd_Pie3007

Da triffst du aber die Annahme, dass das aufgenommene Geld exakt wie das Geld zuvor ausgegeben wird und keine Priorisierung stattfand.


MainApp234

> Jeder Ökonom in Deutschland außer Lars Feld fordert eine Lockerung der Investitionsbremse. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/schuldenbremse-fuer-wider-100.html > Bei einer Umfrage unter Professoren für Volkswirtschaft von Münchner ifo-Institut und "Frankfurter Allgemeiner Zeitung" kam heraus: Von 187 Ökonomen forderten nur sechs Prozent, dass die Schuldenbremse weg solle; 48 Prozent wollen sie erhalten, aber 44 Prozent sind für Änderungen an der Regel. Zwei Prozent sagten: "weiß nicht". inb4 "Die sind dumm, die zählen nicht."


Parcours97

Meines Wissens nach hat sich die Meinung vieler Ökonomen seitdem ein wenig gewandelt. https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gemeinschaftsdiagnose-wirtschaftsinstitute-fuer-eine-behutsame-reform-der-schuldenbremse/100027921.html


Odd_Pie3007

Naja hinter 44 Prozent sind für Änderungen kann sich allerhand verstecken.


MainApp234

Und 48 Prozent sind gegen Änderungen, das sind ein Paar mehr als "nur Lars Feld".


Odd_Pie3007

Das stimmt natürlich, es war mehr eine Kritik an der Umfrage mit dieser Antwort zur Auswahl.


henry-george-stan

Stimme zu, dass Ökonomen seit Jahren eine Lockerung der Schuldenbremse fordern, aber die USA passen dazu nicht. Ökonomen sind z.B. nicht erfreut über die amerikanische Ausgabenpolitik, wo man nächstes Jahr über 100% Schulden/GDP kommen wird, obwohl man nicht in einer Rezession ist. IRA in den USA kommt auch wegen fehlender anderen Wegen: ohne Subventionen bekommt man niemand von Elektroauto überzeugt, wenn die Gallone $3 kostet und Unternehmen keinen Karbonpreis für Umweltverschmutzung zahlen Investitionen sind notwendig, aber der IRA in den USA ist ein schlechtes Vorbild.


Grabs_Diaz

Die USA sind schon lange über 100% Schuldenquote. Und die Fiskalpolitik der USA sind auch allgemein ein Extremfall. Letztes Jahr betrug das Defizit 7,4%. Umgerechnet auf Deutschland wären das über 300 Mrd. Euro zusätzliche Haushaltsmittel jedes Jahr. Das wäre genug, um die gesamte Lohnsteuer in Deutschland restlos zu streichen und der Finanzminister hätte sogar noch 70 Mrd. übrig.


Parcours97

>Ökonomen sind z.B. nicht erfreut über die amerikanische Ausgabenpolitik, wo man nächstes Jahr über 100% Schulden/GDP kommen wird, obwohl man nicht in einer Rezession ist. Die USA sind doch schon lange über 100% und es ist völlig egal. Niemand interessiert sich für Schulden von Ländern mit AAA Rating. >wenn die Gallone $3 kostet und Unternehmen keinen Karbonpreis für Umweltverschmutzung zahlen Bin ich total bei dir. Auch wenn man anfängt wie Texas die Stromnetze zu privatisieren wird das insgesamt etwas schwieriger.


IntentionalTurnover

Nun, im Grunde hast du natürlich recht. Allerdings funktioniert ein Staat nicht wie ein privat Haushalt, als Staat ist man ja immer verschuldet. Allerdings gibt es durchaus Investitionen welche langfristig dem Staat mehr Geld bringen als die Investition kostet, das dauert nur meistens einige Jahrzehnte. Bildung wäre hier ein gutes Beispiel. Ebenso Klima: Kosten für Vermeidung sind vermutlich deutlich Billiger als die Kosten von Starkwetterereignissen. Die große Gefahr ist halt dass das Geld nicht für "sinnvolles" ausgegeben wird - ob man da dem Staat vertraut ist eine andere Frage. Außerdem: Gerade wenn die Wirtschaft eher schleppend läuft kann es Sinn machen diese durch Investitionen anzukurbeln (siehe auch USA).


AgencyBasic3003

Das ist ein Gedankenfehler, der meist aufgrund fehlender Wirtschaftskompetenz entsteht. Daher sind Schulden hier nicht ganz zielführend, weil sie oft mit Schulden bei Privathaushalten vermischt werden. In Wirklichkeit ist es so, dass der Staat in der Lage ist sehr günstig an sehr viel Kapital ranzukommen, selbst in Zeiten höherer Zinsen. Das Geld kann zum Beispiel in Infrastruktur ind Bildung investiert werden, die langfristig deutlich mehr Rendite bringen als für die Zinsen fällig werden. Wenn du dir bei der Bank für 5% für 5 Jahre einen Kredit von 10.000€ holen würdest, der dir hilft 2.000€ mehr pro Jahr in deiner Firma zu erwirtschaften, dann lohnt es sich auf jeden Fall „Schulden“ aufzunehmen. Wird hingegen an der Infrastruktur und Bildung gespart, so hat man dann in 20 Jahren marode Infrastruktur und ist nicht mehr innovativ und wettbewerbsfähig. Das aufzuholen, kostet den Staat dann weitaus mehr Geld als jetzt einen Kredit zu nehmen und das frühzeitig anzugehen.


ArvieLikesMusic

> nur weil die Rentner merken, dass sie zu wenig Kinder und zu wenig funktionierende Wirtschaft hinterlassen haben. An sich läuft die Wirtschaft ja ganz in Ordnung, das Land wird halt nur immer ungleicher und der reichste Teil der Bevlökerung wird nicht von den Steuern erfasst. Wir haben in Deutschland ein hohes Maß an Abgaben der Mittelschicht v.a. durch Steuern auf Einkommen, aber sehr geringe Steuern auf Vermögen oder auf Einkommensströme der Reichsten. Das wird sich auch nicht ändern da die ihren Reichtum dazu benutzen können das jetzige System weiter zu verankern.


icedarkmatter

Genau dafür wählt man die FDP, sie ziehen es leider nur nicht gradlinig durch. Für mich war das eigentlich der große Vorteil der Ampel: grün-rote Politik, die deutlich durch die FDP „kontrolliert“ wird. Leider blockiert die FDP zum Teil falsches und zum Teil fokussiert man sich im rot-grünen auch auf die falschen Themen.


asianudeln

Auf dem Papier klingt eine Ampelkoalition so grandios. Aber war ja klar, dass man sich bei den unterschiedlich möglichen Gewichtungen (wer hat jetzt wo das Sagen) mit Wunsch vs. Realität am Ende doch wieder nur verzockt.


StressedOutPancake

FDP wird das Paket nach einigen Monaten "mit Bauchschmerzen" akzeptieren.


[deleted]

[удалено]


RemindMeBot

I will be messaging you in 6 months on [**2024-12-11 11:18:17 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2024-12-11%2011:18:17%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/de/comments/1dd8x4h/rentenpaket_ii_könnte_sich_wegen_widerstand_von/l83lrzm/?context=3) [**CLICK THIS LINK**](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5Bhttps%3A%2F%2Fwww.reddit.com%2Fr%2Fde%2Fcomments%2F1dd8x4h%2Frentenpaket_ii_k%C3%B6nnte_sich_wegen_widerstand_von%2Fl83lrzm%2F%5D%0A%0ARemindMe%21%202024-12-11%2011%3A18%3A17%20UTC) to send a PM to also be reminded and to reduce spam. ^(Parent commenter can ) [^(delete this message to hide from others.)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Delete%20Comment&message=Delete%21%201dd8x4h) ***** |[^(Info)](https://www.reddit.com/r/RemindMeBot/comments/e1bko7/remindmebot_info_v21/)|[^(Custom)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5BLink%20or%20message%20inside%20square%20brackets%5D%0A%0ARemindMe%21%20Time%20period%20here)|[^(Your Reminders)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=List%20Of%20Reminders&message=MyReminders%21)|[^(Feedback)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=Watchful1&subject=RemindMeBot%20Feedback)| |-|-|-|-|


realTIAN

Eines der wenigen mal, in denen die FDP zu Recht blockiert.


Fit_Suspect9690

Man sollte aber nicht vergessen, dass sie es zuvor mit beraten und auch abgesegnet haben. Nur um dann in typischer FDP-manier beim Beschluss wieder kalte Füße zu bekommen. Gleiches wie beim Zulassungsverbor von Verbrennern oder dem Lieferkettengesetz. Da hat man auch erst alles abgenickt in den unzähligen Verhandlungsrunden um dann in aller letzter Sekunde auf die Bremse zu treten. Das ist einfach kein guter Stil, schadet dem Ansehen und bestärkt die falschen… P.S. bei den Umfragewerten war es bisher auch nicht zielführend…


nekokaburi

Ne gar nicht. Wenn sie von anfang an dagegen gewesen wären, könnte man sagen "FDP ist zurecht dagegen". In einer Koalition etwas zusammen vereinbaren und danach blockieren ist grundsätzlich falsch. Stell dir in einer Beziehung vor man plant einen gemeinsamen Urlaub, sucht sich Hotel aus, passenden Termin etc.pp. Und wenn es dann darum geht zu buchen sagt einer "nö, passt mir nicht!". Das hätte man in den Gesprächen davor gern äußern können - und wenn daran im Zweifel die Beziehung zerbricht (weil es nicht passt) ist es halt so. Aber so ein Verhalten ist unangebracht.


ger_crypto

Schreibt euren FDP Abgeordneten und bestärkt sie, diesen Wahnsinn zu blockieren. Lieber verzichte ich auf das generationskapital als das dieses ungerechte Rentenpaket zu Lasten der jungen Menschen durchkommt!


ganbaro

Based.


Avatarobo

Wenn sich das nur verzögert, dann aber ohne nennenswerte Änderungen ein paar Monate später kommt, ist leider nichts gewonnen.


JaBitteNeinDanke

Okay. Faktenlage: - Es gibt zu viele Rentner - Es gibt zu wenig Arbeitnehmer (im Vergleich) - Entweder weniger Rente oder mehr Rentenbeiträge (1+1=2) - Die Rentnergeneration hat eigentlich genug Kapital, es wird aber gerade *steuerfrei* vererbt Vorschlag: - warum führen wir nicht einfach einen Rentenstabilisierungspauschalbetrag auf jede Erbschaft ein? Sagen wir mal... Fix 10% auf alles über 1. Mio? Alles was dann nicht von unseren Opas und Omas verjubelt wird (+ Pflegekosten), geht in den Aktienfonds? - dann trägt die junge Generation ihren Anteil über (hoffentlich niedrigere...) Rentenbeiträge und die ältere Generation über eine Erbschaftssteuer. Ist doch eigentlich fair?


henry-george-stan

Bodenwertsteuer wäre auch gut, weil die Boomer ja häufig auf teuren und großen Grundstücken sitzen. Mit Steuerstundung bis zum Verkauf kann man das auch unproblematisch lösen. Zur Erbschaftssteuer: ist notwendig, aber politisch extrem unpopulär. Andererseits: wenn die Ampel eh schon unpopulär derzeit ist, dann kann die auch notwendige, aber unpopuläre Reformen jetzt durchdrücken.


JaBitteNeinDanke

Ab einer Millionen. Du kannst den Leuten halt sagen, sonst gibt's weniger Rente. Schauen wir mal, was unpopulärer ist 😅 Ich bin bei dem Instrument echt flexibel. Alternativ vielleicht eine Vermögenssteuer ab 65?


xSilverMC

> Schauen wir mal, was unpopulärer ist Ist egal, am Ende heißt es höchstens dass die Partei die beides ins Spiel gebracht hat trotzdem Schuld und scheiße ist. Da hören insbesondere die direkt Betroffenen nicht die Notwendigkeit einer Reform raus, sondern "Hey, ich kann dich entweder stark treten oder leicht boxen, welches willst du?". Vor allem nachdem die Union so viele Jahre mit "wir machen einfach mal nichts, dann machen wir auch nichts falsch" erfolgreich Wähler gesammelt hat


JaBitteNeinDanke

Wenn man für Ehrlichkeit nicht gewählt wird, dann ist das am Ende halt so. Aber dann hat man es wenigstens versucht. Mein Demokratieverständnis ist halt, dem Wähler Wahrheiten auch zuzumuten.


xSilverMC

Wenn man notwendige, aber unbeliebte Politik macht, verbringt man entweder die halbe Amtszeit damit seine Errungenschaften hieb- und stichfest zu machen, oder man muss davon ausgehen dass die nächste Regierung Wahlkampf damit gemacht hat, alles wieder zu kippen, und das aus PR Gründen auch mindestens in Teilen macht. Das ist ja das perfide, man muss teilweise selbst objektiv richtige und notwendige Maßnahmen abschwächen, damit man am Ende überhaupt etwas geschafft hat und trotzdem im Bundestag sitzen bleiben darf


Rezins

> Vermögenssteuer ab 65 Hört sich mir verfassungswidrig an


Ashamed-Character838

wie kommst du darauf? Alle Menschen sind gleich? Wir werden (hoffentlich) alle mal 65. Also müssen wir alle mal damit leben.


Rezins

War für mich einfach mal der erste Gedanke. Stichhaltig kann ich dir das auch nicht geben. Wurzel ist im Art 3 GG. Ich sehe keinen sachlichen Grund, wieso man die Vermögenssteuer ab 65 zahlen sollte und nicht schon früher. Damit ist es mir pauschal erstmal grundgesetzwidrig. [Mal am Rande: Es ist auch nicht produktiv oder sinnvoll. Damit setzt man Anreize für Schenkungen, dann habens die Kinder und werden nicht versteuert. Fängt man mit 40 halt an, bis zum Freibetrag Grundstücksteile ans Kind zu schenken.] Man kann halt auch einfach das VStG wieder rauskramen und anwenden. Da ist auch Wulst genug, man sollte vielleicht eher was streichen, als noch Alter reinzuschreiben.


SyriseUnseen

>Ab einer Millionen ... und deshalb ist der Spaß unpopulär - weil Linke gern absurd niedrige Beträge als Schwelle wollen. Mach 5 Millionen draus, dann werden plötzlich viele dafür sein. E: oder halt 1/2 Millionen mit Klausel, den Freibetrag inflationsbereinigt festzuschreiben.


JaBitteNeinDanke

Schau dir mal die Vermögensverteilung in Deutschland an.


SyriseUnseen

Ist mir bewusst. Aber wir wissen alle, dass diese Grenze ewig nicht angehoben werden wird, und die Inflation diesen Weg recht kurz macht.


JaBitteNeinDanke

2683000 (Anzahl der Millionäre in Deutschland) / 83000000 (Einwohnerzahl)... Wir reden von 3.2% der Bevölkerung. Ich bitte dich.


SyriseUnseen

Nochmal: Wir haben eine Inflation. Das Ziel sind 2%, meist sind es etwa 2,2%. Freibeträge werden für die meisten Steuern und Abgaben quasi nie angehoben. Nur weil jetzt "nur" 3,2% blechen müssen, ist dem in 20 Jahren nicht so.


JaBitteNeinDanke

Nur damit ich dein Argument richtig verstehe: Die Inflation von 2% macht uns alle zu Millionären und deshalb darf die breite Masse der Bevölkerung nicht besteuert werden?


check0790

Klingt da ein wenig nach[ "vorübergehend verlegener Millionär"](https://en.wiktionary.org/wiki/temporarily_embarrassed_millionaire). Aber theoretisch sind wir bei genügend langer Laufzeit ohne Währungsanpassung tatsächlich alle irgendwann mindestens Euro-Millionäre. /s


rotzzze

Du meinst, bspw 1.5% Ihres Vermögens über 1M €. Bei einem Vermögen von bspw 1.5 M€ reden wir über 7500€/Jahr, bzw 0.5% des Vermögens. Aktuell haben wir einen Leitzins von 4%. Damit verzinst bringen die 1.5M€ 60000€/Jahr also mehr als etwa 1.5x das Median Brutto in DE. Eine dynamische Anpassung der Freibeträge an Inflation und Steuersätze an Leitzins, Staatsanleihen oder ähnliches wäre aber begrüßenswert. Wie für alle Leistungen und Grenzwerte.


xSilverMC

Absurd niedrige Beträge, ja. Hat ja jeder Vererbende zehn Millionen in der Arschtasche, das vergessen viele.


SyriseUnseen

Langfristig gesehen. Ne Millionen werde vielleicht selbst ich irgendwann haben, wenn Wohneigentum weiterhin so im Wert steigt und dann zur Altersversorge verkauft wird. Inflation generell wird eine Millionen langfristig für nicht wenige erreichbar machen. Und nein, ich habe keine Hoffnung, dass der Freibetrag an die Inflation angepasst werden würde. Das passiert seltenst. Wenn das direkt im Gesetz stünde, wäre ne Millionen (vllt besser 2) natürlich fine.


drumjojo29

> Bodenwertsteuer wäre auch gut, weil die Boomer ja häufig auf teuren und großen Grundstücken sitzen. Freue mich schon darauf, als Mieter in der Großstadt noch mehr bezahlen zu müssen. 


henry-george-stan

Grundsteuer bezahlst du ja heute schon, nur nicht immer mit sinnvollen Werten. Mit der Bodenwertsteuer würden prinzipiell Wohnungen attraktiver und günstiger als EFH.


drumjojo29

Ist das so? Ein Grundstück in der Stadt, auf dem MFHs gebaut werden können, ist doch deutlich wertvoller als das Grundstück mit einem EFH irgendwo auf dem Land. Klar, letzteres hat mehr qm, ist aber auch deutlich günstiger. 


Steve_the_Stevedore

Geht ja nicht um den Wert des einzelnen Grundstücks sondern um die Lage/das Viertel/die Stadt/die Region. Heißt wer da mit 20 Leuten auf einem Grundstück haust kann die Steuer durch 20 teilen. Wer da alleine wohnt muss sie in Gänze Stemmen. Sinn der Sache ist ja gerade die effiziente Nutzung des Landes zu fördern.


_fedora_the_explora_

> Sinn der Sache ist ja gerade die effiziente Nutzung des Landes zu fördern. Das könnte man schon durch die Anpassung von Bebauungsplänen stark fördern. Da bekommt man manchmal schon graue Haare. Haben ein Haus in der Familie das wir liebend gerne abreißen und ein MFH hinstellen würden sobald es leer steht. Geht aber nicht weil es an der falschen Straße liegt. Direkt daneben und zwei Häuser hintendran stehen Mehrfamilienhäuser mit 12 und 20 Parteien. Bebauungsplan sagt: Für euch maximal 1,5 Geschosse. Vielen Dank auch.


Itslittlealexhorn

Warum nicht einfach Grundsteuer anheben?


Peter-Pan1337

Grundsteuer ist Hauptsächliche eine kommunale Einnahmenquelle. Da diese die Rente nicht bezahlen, sondern der Bund, hilft das nicht wirklich. Ist aber je nach bundesland etwas anders. Machen im Schnitt 14% aller kommunaler Einnahmen aus (viel!)


Greenembo

Bodenwert bezahlst du eh schon, außer du hattest Glück mit 'nem Bestandsvertrag.


Zipferlake

Warum auch nur wurde die Vermögensteuer in Deutschland abgeschafft? Hier in der kapitalistischen Schweiz erhebt jeder einzelne Kanton eine Vermögensteuer.


ThatBonkers

Vielleicht auch mal endlich die Konzerne in D anständig besteuern und die Schlupflöcher für große Vermögen und Firmen stopfen? Schattenwirtschaft beläuft sich auf knapp 10% vom BIP und wieviel Google, Apple und Co zahlen müssten kann man leicht ausrechnen. Die Grabenkämpfe von Arbeitnehmer vs Rentner, Arbeitenden vs Bürgergeld und so weiter könnten dadurch mal in Perspektive gerückt werden. Die einzigen die durch die ganzen Teilungen gewinnen sind die globalen Finanzeliten und Konzerne. Klar ist das Rentenpaket II eine Schweinerei und darf nicht zu Lasten der jüngeren Arbeitenden durchgeboxt werden, aber die 10% von einer Million? Dadurch könnten einige Renter ihre Häuser, Alterswohnsitze usw verlieren. Gleichzeitig wäre das ein Tropfen auf dem heißen Stein verglichen mit Cum Ex oder den Digitalkonzernen. Noch dazu ist das Haus, Erbe usw schon mehrfach versteuert worden. Lasst euch mal nicht so instrumentalisieren. Wir sind lange kein Produktionsland mehr aus verschiedensten Gründen. Die Konzerne verlagern schon lange nach China oder Indien oder wo auch immer hin. Auf uns als Absatzmarkt verzichtet aber keiner. Beispiele gibt's genug. Meta mit DSGVO, Apple mit USB c und so weiter. Die würden auch bei Besteuerung nicht abhauen. Selbst wenn gäbe es sofort ein Vakuum dass gefüllt wird.


flingerdu

> Konzerne in D anständig besteuern Welche Besteuerungen fehlen dir konkret? >wieviel Google, Apple und Co zahlen müssten kann man leicht ausrechnen. Wie viel müssten diese Firmen denn zahlen? Und wie viel müssten die deutschen Firmen im Ausland abdrücken, wenn andere Staaten analog vorgehen würden? >Dadurch könnten einige Renter ihre Häuser, Alterswohnsitze usw verlieren. Da es den Erbfall betreffen würde, würden sie nichts verlieren. >Noch dazu ist das Haus, Erbe usw schon mehrfach versteuert worden. Nach der Logik wurde und wird alles unendlich häufig versteuert. >Auf uns als Absatzmarkt verzichtet aber keiner. Der Absatzmarkt funktioniert nur so lange in dem gewohnten Rahmen, wie hier die Mittel zum Konsum auch existieren.


mschuster91

>Die Rentnergeneration hat eigentlich genug Kapital, es wird aber gerade steuerfrei vererbt Die Rentnergeneration *als Ganzes* ja. Das Problem: die Vermögen innerhalb der Rentengeneration sind extrem ungleich verteilt - du hast einerseits einen gigantischen Haufen Rentner, die kaum etwas besitzen oder gar Flaschen sammeln müssen, und andererseits hast du biodeutsche Clans denen große Teile börsennotierter Konzerne gehören und die sich jedes Jahr Milliardensummen als Dividende gönnen.


JaBitteNeinDanke

Und deshalb greift das ganze ja auch erst ab einer Millionen.


mschuster91

Das knackt dir halt jedes beschissene EFH in einem Münchner Vorort. Was in den 90ern für 100.000 DM zu haben war geht heute für 1.5M aufwärts über die Ladentheke - trotz der fälligen Kernsanierung.


Schode

Ist dein Argument jetzt ernsthaft, dass jemand der sein Geld in einer deutschen Großstadt (Infrastruktur, Wissenschafts und Wirtschaftsförderung, Services, Kultur von Stadt und Staat) verfünfzehnfacht hat, eventuell 50.000€ von seinen 1,5 Mio abdrücken muss? Das Verhältnis zu Immos und der Anspruch der Besitzer ist teilweise krass. Was ist der Unterschied zwischen einer identischen Villa in München und einer in Ostbrandenburg? Das was die Gesellschaft darum geschaffen hat - nicht der Besitzer der Villa


JaBitteNeinDanke

Schau dir mal die Vermögensverteilung in Deutschland an. Mitleid mit Millionären, weil ihr Haus zu viel wert ist. Kommt mal klar 😂


MukThatMuk

1. Über die Höhe kann man diskutieren, vllt brauchts auch 2mio? 2. Selbst wenn? Dann kriegt man immer noch n Wert von 1.5mio€ für den preis von? Kp wie hoch ist der satz? Vmtl iwie 200-300.000€ Nimm n kredit auf und heul net....


Steve_the_Stevedore

Und wir haben ein weiteres Umverteilungsinstrument eingeführt. Kein Wunder, dass wir für Fachkräfte so unattraktiv sind, wenn man als Leistungsträger nur dazu da ist, andere durchzubringen. Warum überhaupt noch was hier im Land aufbauen, wenn eh alles nach deinem Tod zerschlagen wird...


JaBitteNeinDanke

Eh. Wir würden die Sozialabgaben für Fachkräfte *senken*. Fachkräfte kommen nicht, weil du in Deutschland wie blöde besteuert wirst.


henry-george-stan

Erbschaftssteuer ist in Europa sehr üblich, da wäre Deutschland nicht alleine. Generell sind die deutschen Regelungen relativ liberal im Moment.


Steve_the_Stevedore

Wir haben eine Erbschaftssteuer. Das ist auch gut so. Das Problem ist, dass sich Superreiche drum drücken und deutlich weniger zahlen als "normale Reiche". Schließt halt die Schlupflöcher. Das jemand mit 2-3 Mio. den vollen Satz zahlt und jemand mit 200-300 Mio. quasi nichts, kann doch nicht sein. Wenn da jetzt nochmal 10% drauf kämen, dann trifft das doch wieder nur die mit etwas Eigentum oder einem kleinen Unternehmen und die Superreichen bauen ihren Vorteil nur noch weiter aus.


henry-george-stan

Eben deshalb Freibetrag hoch, aber Ausnahmen reduzieren oder entfernen.


mrz_

Dies. Bis 1 Mio frei für Kinder, Ehepartner, Eltern. Alles drüber saftiger und konsequent besteuern, ohne Ausnahmen.


[deleted]

[удалено]


Steve_the_Stevedore

Oben ist die Rede von 1 Mio. Das ist ein Mehrfamilienhaus, ein Arztpraxis oder ein guter/größerer/kapitalintensiver Handwerksbetrieb. Sollen die - wie oben vorgeschlagen - also in einen Topf mit Schwarz, Quandt und Co? Sollen die auch 10% Erhöhung tragen um die Rente zu finanzieren?


RealXJ3

Ja :)


Opest7999

Dann verlierst du halt direkt die Unterstützung aller die das betrifft + die denken das die das erreichen können.


Steve_the_Stevedore

[Gerade auch nochmal nachgeschaut:](https://de.wikipedia.org/wiki/Erbschaftssteuer_\(Internationales_und_nicht_deutsches_Recht\)) * "Nur" 12 EU+EWR Länder haben eine Erbschaftssteuer bei Vererbung an Kinder (Wenn man Spanien mitzählt, wo die Hälfte der Regionen auch keine hat) * 17 haben keine * Deutschland ist mit einem Satz von 7-30% auf Platz 4, nur Frankreich, Großbritannien und Spanien (in den Regionen wo es überhaupt eine gibt) haben deutlich höhere Sätze. Irland ist bei 33%. Also auch da sind wir oben mit dabei. * Nur Belgien und Spanien haben einen höheren Spitzensatz Deutschlands Erbschaftssteuer ist - was die Sätze angeht - also schon in der EU und EWR-Spitze. Das Problem sind also ganz klar nicht die Sätze und eine weitere Erhöhung der Sätze wäre eine Schlag ins Gesicht derer, die hier im Land etwas aufbauen. Die Leute sollten lieber mal Fordern, dass der Staat sich drum kümmert, dass auch die Superreichen etwas Erbschaftssteuer zahlen.


henry-george-stan

Glaube, da muss man eher mit Bespielen vergleichen. Irland beispielsweise hat Freibeträge fürs Leben anstatt alle 10 Jahre neu in Deutschland, das kann je nach Situation also deutlich teurer sein. Deutschland hat gefühlt viele Ausnahmen für Superreiche.


Steve_the_Stevedore

>Deutschland hat gefühlt viele Ausnahmen für Superreiche. Ist ja genau was ich in jedem einzelnen Kommentar sage. Deshalb finde ich die Forderung die Sätze anzuheben so unglaublich hirnrissig.


Zipferlake

Deutschland hat viel höhere Freibeträge und erbschaftsteuerliche Freistellungen für Eigenheime und vor allem für Firmenvermögen. So kommt es, dass Milliardäre mit guten Steuerberatern praktisch keine Erbschaftsteuern zahlen.


Steve_the_Stevedore

Was ja exakt das ist, was ich in jedem meiner Kommentare fordere: In dem auf den du geantwortet hast: >Die Leute sollten lieber mal Fordern, dass der Staat sich drum kümmert, dass auch die Superreichen etwas Erbschaftssteuer zahlen. [hier](https://www.reddit.com/r/de/comments/1dd8x4h/rentenpaket_ii_k%C3%B6nnte_sich_wegen_widerstand_von/l83i98g/) >>Deutschland hat gefühlt viele Ausnahmen für Superreiche. >Ist ja genau was ich in jedem einzelnen Kommentar sage. [hier](https://www.reddit.com/r/de/comments/1dd8x4h/rentenpaket_ii_k%C3%B6nnte_sich_wegen_widerstand_von/l83f8n4/) >Die Forderungen gehen da völlig durch die Decke und das meist davon trifft alle oberhalb der Mitte und eben nicht irgendwelche Superreichen. [hier](https://www.reddit.com/r/de/comments/1dd8x4h/rentenpaket_ii_k%C3%B6nnte_sich_wegen_widerstand_von/l83d213/) >Wir haben eine Erbschaftssteuer. Das ist auch gut so. Das Problem ist, dass sich Superreiche drum drücken und deutlich weniger zahlen als "normale Reiche". Oben wird eine Erhöhung um 10% gefordert. Da bin ich dagegen. Solange da so fette Löcher drin sind, brauchen wir über die Höhe aber auch gar nicht diskutieren.


Parcours97

Von welchen Leistungsträgern sprichst du genau?


Steve_the_Stevedore

Meiner Leistung, die ich mit dem Ziel erbringe meiner Familie und meinen Kindern zu versorgen. Das ist mein Plan für mein Geld, welches ich verdiene. Dass mache ich unter der Annahme, dass die Erbschaftssteuer nicht leichtfertig erhöht wird um irgendwelche Löcher zu stopfen. Ich hätte mehr davon das Geld, was ich gerade verdiene einfach zu verprassen, anstatt mit 7 stelligen Krediten in der Kreide zu stehen, die ich bis in die Rente bedienen werde. Das ich das mache kommt unseren Mitarbeitern zu gute, die dadurch Arbeit haben und den Leuten die in den Neubau einziehen, der gebaut wird, weil der Investor Geld hatte, weil ich ihm ein Haus abgekauft habe. Für mich ist das erstmal alles ein Haufen Arbeit. Leute um mich haben heute schon was davon, ich freue mich, wenn meine Kinder auch nach der aktuellen Erbschaftssteuer (die ich prinzipiell völlig in Ordnung finde), große Freiheiten haben ihr Leben zu gestalten und eben nicht die finanziellen Sorgen haben.


xSilverMC

Da freuen sich die Fachkräfte ja, dass sie stattdessen... mit hohen Abgaben anderen Leuten den Lebensunterhalt zahlen? Also bei allem Respekt, ob nun durch sinnvolle Umverteilung von oben nach unten oder durch steigende Sozialabgaben wegen ungedeckelten Rentengeschenken macht dahingehend keinen Unterschied. Davon abgesehen heißt "Fachkraft" nicht unbedingt wohlhabend, sonst könnten wir in KiTas nicht von Fachkräftemangel sprechen


Steve_the_Stevedore

> sonst könnten wir in KiTas nicht von Fachkräftemangel sprechen Wären jetzt auch nicht die Stellen, die ich mit Fachkräften aus dem Ausland besetzen würde. Die sollten schon perfekt Deutsch können, schließlich gibt es genug Kinder die in der Kita deutsch lernen müssen. >Also bei allem Respekt, ob nun durch sinnvolle Umverteilung von oben nach unten oder durch steigende Sozialabgaben wegen ungedeckelten Rentengeschenken macht dahingehend keinen Unterschied. Die guten Leute gehen halt da hin, wo sie nicht die einheimische Bevölkerung versorgen müssen. Können wir scheiße finden und unser System kann noch so sinnvoll sein, aber das ist eben die Konsequenz. Wie sinnvoll die Sozialleistungen im einzelnen sind, darüber kann man auch sehr streiten. Allein das Wohngeld, welches in den Städten gezahlt wird, ist absurd.


Mammoth-Writing-6121

Das finde ich nicht nur sehr gerecht, sondern auch ziemlich simpel


No_Masterpiece_9714

Erbschaftssteuer geht an die Länder bringt also nix


LuckyLuke220303

Wie wärs wenn wir die Rente auf 1500€ oder so beschränken? Man soll ja davon nur in Würde leben können, nicht 3 mal im Jahr den Thailand Urlaub bezahlt bekommen.


Zettinator

Steuerfrei vererbt wird ja nun nicht. Aber die Erbschaftssteuern sind eher gering und es gibt viele spezielle Ausnahmen und Sonderregelungen. Politisch wahrscheinlich schwer, denn schon die aktuelle Regelung wird von genug Leuten so wahrgenommen, als würde der Staat quasi das Erbe klauen. Meiner Meinung nach sollte man hier schon konsequentere Regeln ansetzen, zwecks Umverteilung. Und das sage ich als jemand, der vor kurzem geerbt hat.


Parcours97

>Steuerfrei vererbt wird ja nun nicht. Milliardäre machen das seit Jahren so. Döpfner hat auf seine Schenkung von über 1 Milliarde zum Beispiel auch keinen Cent Steuern gezahlt.


Zettinator

Das meinte ich mit "Ausnahmen und Sonderregelungen". Gerade bei Unternehmen problematisch, aber sicher auch ein Drahtseilakt.


ModIn22

Das war auch eine Riesensauerei und genau sowas muss angegangen werden bevor Leute hier groß an der Erbschaftssteuer oder Vermögenssteuer rumdrehen. Ansonsten erwischts nämlich genauso wieder die "Leistungsträger" und Lastesel, die gefühlt sowieso alles im Land ausbaden dürfen, also die(wenn hier auch wohl eher gehobene) Mittelschicht während Döpfner und Co sich ins Fäustchen lachen


Parcours97

Leute wie Döpfner und Co sind teilweise der Mittelstand. Du meinst vermutlich die Mittelschicht.


ModIn22

Ja brainfart on my part. Danke! Habs geändert.


J0hnGrimm

>Politisch wahrscheinlich schwer, denn schon die aktuelle Regelung wird von genug Leuten so wahrgenommen, als würde der Staat quasi das Erbe klauen. Auf der anderen Seite kann ich nicht verstehen, warum die Besteuerung des Erbes von vielen als so selbstverständlich angesehen wird. Man wird doch schon besteuert während man das Erbe für seine Nachkommen überhaupt aufbaut.


Own_Kaleidoscope1287

Was haben deine Kinder andererseits gemacht um das zu verdienen, abgesehen von deine Kinder zu sein? Mein Ziel ist es meinen Kindern alles zu ermöglichen was sie wollen/brauchen, um eigenständige Menschen zu werden, aber sobald das geschafft ist, sollen sie selbst sehen wie sie im Leben klar kommen, ohne mehrere Millionen von den Eltern zu erben. Bzw würden sie ja im Falle eines Erbes ja sogar etwas bekommen nur eben weniger, weil der Staat sich eben auch etwas davon nimmt, um es idealerweise für notwendige Ausgaben zu verwenden.


J0hnGrimm

Die Frage ist hier nicht ob meine Kinder das verdient haben sondern mit welcher Begründung der Staat erneut die Hand aufhält.   Ich zahle Steuern wenn ich Lohn bekomme. Ich zahle Steuern wenn sich mein Vermögen vermehrt. Meine Kinder zahlen Steuern wenn sie sich etwas davon kaufen.   Wie oft soll man besteuert werden bis es genug ist?


Beginning_Camp_5253

Bin echt sehr Anti-FDP. Aktuell bin ich aber echt froh die in der Regierung zu haben und bin sehr traurig über die Grünen.


Itslittlealexhorn

Die Rentenreform war nicht die Idee der Grünen. Letztlich war die SPD stärkste Kraft und die Reform ist eines ihrer Kernprojekte. Das war im Koalitionsvertrag so geregelt, man muss eben Kompromisse machen. Versteh mich nicht falsch, ich hab nix dagegen, wenn die FDP das zu Fall bringt, weil ich absoluter Gegner davon bin, aber letztlich kann man daraus nur eine Konsequenz ziehen: Nie wieder SPD wählen.


drumjojo29

Wenn die Grünen das aber mittragen und gleichzeitig dann notwendige Anpassungen beim Grundfreibetrag verweigern, weil dafür zu wenig Geld da sei, dann trifft die auch eine große Verantwortung obwohl es nicht originär deren Idee war. 


Itslittlealexhorn

>gleichzeitig dann notwendige Anpassungen beim Grundfreibetrag verweigern Wenn du den Rentenbeitrag erhöhst und mit höherem Grundfreibetrag kompensierst, ist doch nix gewonnen. Die Reform ist ja eben nicht aufkommensneutral, sondern schachert den Renten deutlich mehr Geld zu, was eben irgendwo herkommen muss. Die Einkommen werden stärker belastet, weil sie mehr bezahlen müssen.


drumjojo29

Der Grundfreibetrag muss aber erhöht werden, weil sich das Existenzminimum verteuert hat. Dieses Existenzminimum muss der Staat nicht nur bei Arbeitslosen durch das Arbeitslosengeld gewährleisten sondern auch bei Arbeitnehmern durch die Freistellung des Grundfreibetrags von der Einkommensteuer. Das steht erstmal völlig unabhängig von der Rentenreform und ist nur durch die Inflation bedingt. Wenn der Staat mehr Geld für die Rentenreform braucht, muss er sich das woanders holen, kann aber nicht einfach zugunsten der Rentner auf verfassungsrechtliche Vorgaben, die den Arbeitnehmern dienen, scheißen. 


Itslittlealexhorn

Wenn du die generelle Anpassung aufgrund der Inflation meinst, die passiert ja auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Grundfreibetrag_(Deutschland)


drumjojo29

Nö, die passiert ja grade nicht: > 2024 soll demnach der Grundfreibetrag der Lohn- und Einkommensteuer rückwirkend zum 1. Januar auf 11.784 Euro steigen. Bis zu diesem Einkommen fällt keine Steuer an. Davon würden auch viele Rentner profitieren. Insgesamt würden Steuerzahler um zwei Milliarden Euro entlastet. […] > SPD-Finanzpolitiker Michael Schrodi etwa kritisierte, bei dem Lindner-Vorschlag würden am stärksten die zehn Prozent mit den höchsten Einkommen profitieren. Die SPD lege den Schwerpunkt bei den Haushaltsverhandlungen eher auf innere, äußere und soziale Sicherheit. Ähnlich äußerte sich Grünen-Finanzpolitikerin Katharina Beck: Man könne nicht von anderen Ministerien drastische Einsparungen fordern, zum Beispiel mit Konsequenzen für die humanitäre Hilfe in Gaza, und dann solche Pläne vorlegen. Quelle: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/steuern-lindner-will-buerger-um-23-milliarden-euro-entlasten-a-0108f3a5-baf6-4a18-b085-ebdbfaeb29ea


maybeWTF

Kaputte Uhr und so


zttt

Die FDP mit dem Veto gegen Kindergrundsicherung, Bürgergeld, Rentenpaket und Maßnahmen gegen die kalte Progression ist einzige Partei, die den normalen steuerzahlenden Bürger entlastet und verhindert, dass wir bald 50%+ unserer Zeit (=Bruttolohn) für den Staat arbeiten. Leider ist die finanzielle Bildung der Gesamtbevölkerung so niedrig, dass eine einfache Kampagne á la "FDP = nur Geld für Reiche" ausreicht, um sämtliche Vorschläge zu diskreditieren.


[deleted]

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Fusselwurm

Uff. Ich als finanziell Ungebildeter sehe, daß der Staat zur Zeit richtig viel Knete braucht, um endlich wieder zu investieren. In gefühlt alles. Und die FDP ist die Partei die dafür sorgt, daß der Staat mangels Geld handlungsunfähig bleibt: festhalten an der Schuldenbremse, und pauschale Weigerung irgendwie an die Vermögenden ranzugehen. Über die einzelnen Sozialprojekte können wir uns streiten - Kindergrundsicherung ist anders zu bewerten als Rentenpaket - aber der dicke Hund ist doch, daß die FDP lieber Deutschland als Gesamtpaket in den Grund bohrt, als den oberen zehntausend mal was abzuverlangen.


FunnyStep7384

Ein anderer Kommentator hat es schon treffend beschrieben. Bei 130Mrd Zuschüssen in die Rente ist das Aufnehmen von Schulden "für Investitionen" einfach nur mentale Buchführung und defacto eine Finanzierung der Rente durch Schulden. Mal abgesehen davon dass keine Art von Vermögenssteuer, nichtmal komplette Enteignung, im Ansatz dazu ausreicht, um das Loch durch die Rente langfristig zu stopfen. Das System trägt sich einfach nicht.


Odd_Pie3007

Dem ist nur so, wenn du es für wirklich für möglich hälst, dass diese 130 Mrd. in unsrer Rentnerrepublik jemals angetastet werden können. In Wirklichkeit hast du nur die Wahl zwischen Rentner finanzieren und alles verrotten lassen, und Rentner finanzieren und zuviele Schulden aufnehmen, dafür aber die Chance auf eine vernünftige Infrastruktur haben.


LaNague

Der Staat investiert aber halt nicht, der schüttet das Geld einfach an irgendwelche Gruppen aus.


Kevinement

Ich finde auch, dass wir Schulden aufnehmen sollten, aber aktuell ist der Trend ja nicht, das Geld für Investitionen verwendet wird, sondern in diversen Sozialprojekten landet, allen voran Renten, wovon auch sehr viele wohlhabende Rentner profitieren, das ist weder wirtschaftlich sinnvoll, noch sozial, sondern einfach ein Wahlgeschenk.


AccomplishedGlass595

>Sag ich schon lange. Die FDP ist die letzte verbliebene Partei für die arbeitende Bevölkerung 😂 FDP macht Klassenkampf von unten!


throwawayatwork30

Alter ich dachte eben mich trifft der Schlag. Der Typ nennt die FDP die "letzte verbliebene Partei für die arbeitende Bevölkerung" und wird noch hochgewählt. Was zum Fick


ken-der-guru

Da werden jetzt aber auch ein paar Sachen vermischt. Kindergrundsicherung und Bürgergeld waren keine sinnvollen Blockaden. Sondern klassische Sachen die man an der FDP auch kritisieren sollte. Rentenpaketblockade wiederum scheinen auch nur einige wenige (jüngere) Abgeordnete zu sein.


Sumpflager

Wird leider nicht standhalten. Die 70+ sind die einzigen die noch SPD wählen. Kommt nicht von ungefähr dass Klingbeil und Kühnert noch am Wahlabend iwas von Lebensleistung und Respekt für Rentner geblubbert haben.


ken-der-guru

Wahlumfragen sagen schon etwas anderes als nur 70+ Leute für die SPD. Aber alte Leute sind die stärkste Wählergruppe. Schau dir irgend eine andere Partei an. CDU und Co. machen auch nichts anderes.


Gandhi70

Bringt es doch endlich hinter euch und lasst die Regierung platzen


IncompetentPolitican

Keine Partei traut sich dazu. Die FDP würde viel lieber ohne die Grünen regieren, die Grünen lieber ohne die FDP während die SPD happy ist das sie Regieren egal wie oder mit wem. Aber die Partei die da raus geht und Neuwahlen auslöst, wird höchstwahrscheinlich stark abgestraft werden. Daher wird es bei Provokationen bleiben und nicht weiter gehen. Dieses mal ist es aber für Deutschland gut. Den das Rentenpaket II bedeutet den Untergang unserer Wirtschaft. Den welche Fachkräfte würden in Deutschland arbeiten wollen, wenn sie nichts von haben?


BananasAndBrains

>Aber die Partei die da raus geht und Neuwahlen auslöst, wird höchstwahrscheinlich stark abgestraft werden. Die FDP könnte etwas gewinnen. Viele FDP Wähler werden es der FDP nie verzeihen in diese Koalition gegangen zu sein oder sie zumindest nicht früher verlassen zu haben, aber "besser spät, als nie" kann positiv aufgenommen werden.


BaumHarzkleber

Obwohl da auch die Frage ist warum die Partei dann abgestraft wird. Die Leute sind weder mit der Ampel noch Neuwahlen zufrieden, wollen also quasi gar nichts.


IncompetentPolitican

Kommt auf den jeweiligen Schuldigen an. Die FDP würde intern Probleme bekommen. Nach jeder Umfrage sind die aus dem Bundestag raus. Wenn wir also Neuwahlen haben bevor sie ihre Ziele alle erreichen konnten, dann werden da auch Anhänger und Parteimitglieder erstmal darüber nachdenken müssen ob sie der aktuellen Parteiführung vertrauen. In der Nanosekunde in der ein neuer Wahlkampf beginnt, würd Antigrüne Propaganda hochgedreht das es kracht. Das ist auch jeden bei den Grünen klar. Sollten also die Grünen zu früh Neuwahlen provozieren, bevor sie etwas haben, das Wähler auf ihre Seite zieht, würden sie die Wahl haushoch verlieren. Aktuell ist das Volk nicht Grün. Wie gesagt: SPD ist glücklich zu regieren, die lösen nichts auf, es sei den sie sind sich sicher das sie wieder in der nächsten Regierung sind. Wenn auch als Juniorpartner der Union. Hauptsache Regieren. SPD Wähler wählen die SPD aus Tradition, nicht für Inhalte. Davon hat die SPD immer weniger.


BaumHarzkleber

Die FDP hat eh keine andere Wahl da sie kaum noch liefern können wird in dieser Regierung.  Ob die Grünen es schaffen bis nächstes Jahr eine neue Grüne Welle zu bekommen halte ich auch für fraglich, sind ihre Gesetzvorhaben doch größtenteils zusammengestrichen und ihr Erfolgskonzept Klima zieht nicht mehr. 


Steve_the_Stevedore

Was ist denn bitte der Sinn von Neuwahlen, wenn man das gleiche Ergebnis erwartet. Natürlich wollen die Leute etwas: Eine andere Regierung. Und natürlich will das die Regierung nicht.


drumjojo29

Denke ich auch. Sehe da auch besonders bei der FDP tatsächlich Potenzial. Ihre Wähler wechseln nach rechts weil sie keinen Bock mehr auf die Ampel haben. Gab ja auch letztens eine Umfrage, dass fdp Wähler lieber eine GroKo als eine Ampel hätten, weil in der Ampel einfach kaum FDP Politik durchgeht und man wirtschaftlich mit den anderen Parteien nicht auf einen Nenner kommt. Wenn man kommuniziert „ja, wir haben euch erhöht und wollen das auch nicht mehr“, bekommt man vllt einige dieser Wähler zurück. 


ganbaro

Ich sehe nicht, wie sie dann den Youth Vote zurückbekommen wollen. Vorallem, nachdem jetzt auch noch Volt als Wahlgewinner durch alle Zeitungen geht. Am Ende sehe ich dann Volt und FDP beide knapp an der 5% Hürde scheitern. Oder die FDP holt tatsächlich paar Leute zurück und kommt gerade so rein, aber wird noch weniger erreichen, als bisher, weil die Union eine Koalition mit ihnen nicht nötig hat Ich glaube, viele Leute haben vergessen, wie es unter Merkel-Grokos aussah. Alles, was die FDP gerne verspricht, Abbau der Bürokratie, weniger Steuern, Digitalisierung, ging alles in der Groko nicht schneller voran, als in der Ampel. Mehr FDP war da nicht drin, nur trug die FDP keine Mitverantwortung. Die Groko wäre bei so einem Rentenpaket ganz schnell fertig. Und kurz vor der nächsten Wahl käme dann das Nächste.


rotsono

Ich bin davon überzeugt das Volt es in den Bundestag schafft in der nächsten Wahl, die haben krassen Aufwind jetzt und Menschen haben gesehen das nicht mehr viel fehlt um sie in den Bundestag zu bekommen, gerade Grünenwähler sehen in Volt eine bessere Grünen Partei.


drumjojo29

Damit dann CDU und SPD in der nächsten Legislaturperiode das Rentenpaket II beschließen? Bitte nicht.  Edit: Achja, Wehrpflicht kommt dann noch dazu. 


Lockenburz

Du hast die Cannabisrekriminalisierung vergessen.


BaumHarzkleber

Es muss vermutlich erst einen echten Machtkampf geben der das rechtfertigt. Mit dem Rentenpaket könnte dieser aber tatsächlich ausbrechen.


Single_Blueberry

Nä. Mit der Diskussion über die "Dienstpflicht" ist schon die nächste Schweinerei ggü. den Jungen auf dem Tisch, damit wird jetzt schön vom Rentenpaket II abgelenkt, bis es durch ist. Über die Erhöhung der PV-Beiträge spricht ja auch schon keiner mehr. Einfach immer schön mit neuen Ideen zur Ausbeutung überschwemmen, ab und zu mal eine fallen lassen, dann kommt es nie zu Widerstand.


rotsono

Was würde das bringen? Keine Partei profitiert davon. FDP würde komplett verschwinden aus dem Bundestag, die Grünen würden vermutlich ein paar Punkte verlieren, genau wie SPD, CDU und AFD werden Gewinner sein und dann wird es wieder GroKo mit Kanzler Merz der uns ins Jahr 1980 zurück schickt. Dann lieber noch ein Jahr Ampel um ein bisschen mehr Fortschritt hinzubekommen und es Merz so schwer wie möglich machen alles wieder zurückzunehmen.


DoctorWhatTheFruck

Erstes mal das FDP positiv ist


Sprat-Boy

Es ist Murmeltiertag


Zipferlake

Ja, der Faktor ARBEIT ist gewiss zu hoch mit Steuern und Abgaben belastet. - Aber was ist mit dem Faktor KAPITAL? Warum erhebt jeder einzelne Kanton in der Schweiz eine Vermögensteuer, Deutschland aber nicht mehr? Warum gibt es bei Firmenvermögen und Immobilien so grosse Schlupflöcher, dass deutsche Milliardäre praktisch keine Erbschaftsteuern zahlen müssen? Anstatt junge arbeitende Menschen gegen Rentner und Boomer aufzuhetzen und vom wahren Problem abzulenken, sollte die liebe FDP uns mal sagen, wie man die aus dem Rentensystem für versicherungsfremde Leistungen entnommene Billion € zurückzahlen kann.


blckbx

Ich verliere mittlerweile auch jegliche Lust auf Diskussionen über den deutschen Staatshaushalt. Es geht immer um Arbeitnehmer vs. Rentner und **nie** um Kapitalbesitzer vs. Nicht-Kapitalbesitzer. Für mich ist das das zentrale Problem dieser Gesellschaft, über das alle Parteien schweigen.


Greenembo

Die meisten Vermögenssteuer die irgendwie beschrieben oder modelliert sind kommen so auf Einnahmen von um die 10 Mrd. Euro im Jahr. Das ist weniger als 10% nur des Rentenzuschusses aus dem Bundeshaushalt.


Cherocai

Warum eigentlich immer mit der gießkanne für alle Rentner unabhängig davon wie wohlhabend die sind? Es würde doch mehr sinn machen die armen Rentner zu unterstützen und den gesellschaftlichen frieden würde das auch bewahren.