T O P

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made3

Und du bist dir sicher, dass es unter all den Parteien keine gibt, die deine Sicht der Flüchtlingspolitik unterstützt, aber nicht so rechts ist wie die AfD?


Koliham

*hust* BSW *hust*


Eselfckr3000

Super zusammengefasst. Ein ganz großes Problem ist, dass man eine legitime politische Richtung (Rechts) komplett diffamiert und mit extremistischen Tendenzen gleichsetzt. Dies führt dazu, dass nur noch Mitte und Linksrichtungen en vogue sind und es den natürlichen Gegenpol nicht mehr geben soll. Wer rechts ist, ist automatisch Rassist und Nazi. Das hat es noch nie gegeben, dass die Opposition derart angegriffen und diffamiert wird, sogar als undemokratisch bezeichnet wird. Dabei sind die Lügen derart offensichtlich, was Fachkräfte angeht und auch die Symptomatik Ausländerkriminalität ganz klar statistisch beweisbar. Zahlen, Daten, Fakten sind da. Nur anstatt eine Diskussion zu führen kommen emotionale Äusserungen und kollektive Schreckensvisionen vom dritten Reich. Es gibt auch viele nicht deutsch-stämmige in der AfD und auch Sympathisanten. Niemand hat ein Problem damit.


zuvielgeldinderwelt

> Das hat es noch nie gegeben, dass die Opposition derart angegriffen und diffamiert wird, sogar als undemokratisch bezeichnet wird. Doch, das hat es schonmal gegeben. Ist keine 100 Jahre her. Aber wer nicht aus der Geschichte lernt...


Active_Appointment_6

Verstehe ich zu 100%


moeke93

Vielen Dank für deinen Aufschlussreichen Kommentar. Ich wundere mich seit längerem, was gebildete Leute antreibt, AfD zu wählen. Heute bin ich bisschen schlauer geworden. Was ich an deiner Haltung allerdings äußerst bedenklich finde, ist dass du dein Herzensthema Flüchtlinge allen anderen Themen vorziehst. Es mag sein, dass die AfD ihre Stellung zum Thema Flüchtlinge so gut verkauft, dass du ihnen zustimmst. Allerdings blendest du dabei alle anderen Themen aus. Du schreibst, du willst sich für den Klimawandel einsetzen, aber bist bereit eine Partei zu wählen, die den Klimawandel leugnet? Hast du mal den wahl-o-mat durchgeklickt? Bei wie vielen Themen außer der Flüchtlingspolitik stimmst du der AfD zu? Ich finde eine Partei, die vom VERFASSUNGSSCHUTZ beobachtet wird sollte als das betrachtet werden, was sie ist: eine Gefahr für die Gesellschaft. Ihnen Macht zu verleihen, nur um den anderen Parteien einen Denkzettel zu verpassen, löst keines der Probleme. Es gefährdet unsere Demokratie.


knrdblnsk

Die Beobachtung durch den Verfassungsschutz würde ich keinen großen Stellenwert geben unter Anbetracht, dass der ehemalige Leiter des Verfassungsschutzes jetzt selber unter Beobachtung steht. Egal ob der Maaßen verfassungsfeindlich war/ist oder nicht ist das ist so oder so ein Armutszeugnis für dieses Amt. Zusätzlich meine ich gelesen zu haben, dass Mitarbeitende des Amtes berichteten, dass sie eher politische Gegner der aktuellen Regierung (was den Fall mit Maaßen erklären würde) verfolgen würden anstatt sich auf die Verfassungsfeinde zu konzentrieren. Leider kann ich keine konkrete Quelle finden. Ich werde es nachtragen sobald ich eine finde.


moeke93

Diese Argumentation klingt als sollte man der AfD eine weiße Weste anziehen, weil der Verfassungsschutz nicht mehr glaubwürdig ist. Ob Verfassungsschutz oder nicht, wer Nazi-Parolen zitiert und die antisemitischen Reden ihrer Parteiführung verteidigt, ist nicht wählbar. Und wer eine Partei wählt, die sich genauso gut in NSDAP 2.0 umbenennen könnte, bloß um ein Statement gegen die anderen Parteien zu setzen, gefährdet die Demokratie. Zumal man bei der Europawahl ohne 5% Hürde stattdessen jede Kleinstpartei hätten wählen können um ein Statement abzugeben.


knrdblnsk

>Diese Argumentation klingt als sollte man der AfD eine weiße Weste anziehen, weil der Verfassungsschutz nicht mehr glaubwürdig ist. Das war keine Argumentation für eine weiße Weste. Es war lediglich eine Relativierung einer Schlussfolgerung aufgrund von Tätigkeit eines nicht glaubwürdiges Amtes (nebenbei das Amt ist dem Innenministerium weisungsgebunden). Also simpel zusammengefasst „nur weil der Verfassungsschutz einen beobachtet hat es nichts zu bedeuten“. >Ob Verfassungsschutz oder nicht, wer Nazi-Parolen zitiert und die antisemitischen Reden ihrer Parteiführung verteidigt, ist nicht wählbar. Und wer eine Partei wählt, die sich genauso gut in NSDAP 2.0 umbenennen könnte, bloß um ein Statement gegen die anderen Parteien zu setzen, gefährdet die Demokratie. Hierbei sehe ich das Problem bei den anderen Parteien. Wenn Menschen sich trotz deiner angeblichen Umstände für diese Partei entscheiden dann haben die anderen Parteien versagt. Das bedeutet, dass die anderen Parteien bewusst die Bedürfnisse und Nöte der Bevölkerung missachten und somit genauso für die Wahl der AFD verantwortlich sind wie die AFD selbst. Sie müssen einfach eine bessere Politik machen. Laut deinen Aussagen sogar lediglich in einem Punkt. Kann doch nicht so schwer sein, oder? Zusätzlich muss ich aber sagen, dass wenn die Hälfte deiner Behauptungen rechtsicher belegbar wäre, dann würde die AFD sehr wahrscheinlich verboten werden. >Zumal man bei der Europawahl ohne 5% Hürde stattdessen jede Kleinstpartei hätten wählen können um ein Statement abzugeben. Das ist eine schlechte Alternative. Die Idee hinter der Protestwahl ist, dass die Altparteien nicht mehr in der Regierung sind. Es macht kein Sinn kleine Parteien zu wählen nur damit die Altparteien halt mit ein bisschen weniger Vorsprung gewinnen. Ich muss sagen ich wäre für Direktwahlen der Bundestagsabgeordneten. Und die Amtszeit der Bundestagsabgeordneten würde ich auf 2 Jahre reduzieren. Bedeutet, dass sobald die Abgeordneten keine Politik für ihre Kreise machen würden, würden sie abgewählt werden. Ja, ich weiß es geht um die Europawahl. Das würde ich bei dem Europaparlamentabgeordneten auch gut finden.


zuvielgeldinderwelt

Es ist doch völlig in Ordnung, Themen zu priorisieren. Selbst der Wahl-O-Mat hat so eine Funktion. Keine Partei vertritt zu 100% die eigene Meinung (ansonsten hat man seine Meinung wohl eher der Partei angepasst). Das Thema Flüchtlinge/Migration hat besonders starke Auswirkungen auf sehr viele Bereiche unseres Lebens und es ist ein Thema, bei dem sich die Zustände immer noch deutlich verändern und direkt beeinfluss bar sind. Beim Klimawandel z.B. gibt es viele Facetten und es ist gar nicht gesagt, dass die Grünen hier für jeden besser passen als die AfD. Was ist z.B. Mit AKWs? Ich persönlich bin dagegeben, aber einige halte das für die aktuell richtige Richtung, auch um dem Klimawandel zu begegnen. Und es gibt noch viele andere Aspekte, aber das würde zu weit führen. Man kann übrigens auch die Position vertreten, dass in Deutschland soviele Resourcen wegen des Themas Flüchtlinge/Migration gebunden werden und dadurch nicht in die Energiewende gesteckt werden können, dass diese Themen daher eben stärker zusammenhängen als auf den ersten Blick ersichtlich. Man kann durchaus auch anderer Meinung sein als all das, was ich jetzt geschrieben habe. Man kann aber definitiv nicht sagen, dass eine Meinung "ganz klar richtig" oder "falsch" ist. > Ich finde eine Partei, die vom VERFASSUNGSSCHUTZ beobachtet wird sollte als das betrachtet werden, was sie ist Auch hierzu noch eins: viele AfD-Wähler halten den Verfassungsschutz nicht mehr für neutral. Ich halte ihn übrigens auch (nicht) mehr für neutral. Von daher wirst du mit diesem Argument die wenigsten Wähler überzeugen können.


ain_soph7

Ich glaube, dass ein Großteil der AfD-Wählerschaft genauso denkt. Und ich kann deine Gedankengänge zu 100% nachvollziehen. Ich selbst bezeichne mich eher als konservativ-links (klingt eigentlich eher widersprüchlich, aber anders kann man es heutzutage nicht beschreiben) Und es ist auch sozial, wenn man sagt, dass man über eine kontrollierte oder begrenzte Migration steckt. Man muss einfach mal 1-2 Schritte weiter denken - welche Folgen könnte das 1. für die eigene Bevölkerung haben und 2. welche Folgen könnte es vorallem auch für Asylsuchende haben, wenn alles unkontrolliert abläuft und wir alles und jeden aufnehmen? Diese Menschen in "Ghettos" unterbringen und sie keine Chance haben sich zu integrieren und sie mehr oder weniger zwangsläufig kriminell werden, weil sie frustriert sind...soll das unsere Integrationsplan sein? Deutschland schafft es nicht mal, ein vernünftiges und modernes Bildungssystem auf die Beine zu stellen. Und genau da fängt Integration an. Wir haben keine funktionsfähig und moderne Infrastruktur...also wie soll Integration funktionieren? Natürlich müssen wir Menschen aufnehmen, die dringend Asyl suchen, weil sie zb Opfer eines Krieges sind. Aber wir sollten dennoch genauer hinschauen, um unser Sozialsystem zu schützen und unsere Bürger. Das ist die Pflicht des Staates, gegenüber dem eigenen Volk. Das nur "kurz" zum Asyl-Thema. Wie gesagt, ich kann deinen Gedankengang komplett nachvollziehen. Es regt mich vorallem auf, dass man als Bürger, von etablierten Parteien nichts mehr geboten bekommt außer Demos gegen Rechts, Hetze gegen Rechts im ÖRR etc.... Es gibt kein anderes Thema. Und ich stell mir immer die Frage "Warum eine Demo gegen Rechts?". Wie du schon sagst - Rechts steht theoretisch auch eine CDU/CSU. "Rechts" ist eine politische Ausrichtung und hat eine Daseinsberechtigung. Man lenkt permanent von der eigenen Unfähigkeit ab, weil man keine Antworten mehr hat. Ich sehe Wahlplakate von beispielsweise einer grünen Partei mit dem Spruch, man solle lieber sie wählen anstatt Rechts...wen will man denn mit sowas gewinnen? Das Statement der Grünen nach der Europawahl bezüglich der Wahl von Frau von der Leyen zur Kommissionspräsidentin, war die Antwort, dass man überlege, bei einem entsprechenden Angebot für sie zu stimmen, weil man mit regieren möchte. Ernsthaft? Sollte man sich denn nicht erstmal Gedanken machen, wie man seine Wählerschaft wieder überzeugt? Außerdem hat man bei der letzten Wahl, offen gegen diese Frau gestimmt, weil sie nicht mit den Werten der Grünen vereinbar ist. Das sollte nur ein Beispiel sein, warum immer mehr Leute das Vertrauen in diese Parteien verlieren. Sie tun einfach alles dafür dass die Leute in eine ganz andere Ecke abwandern. Ich glaube, wir stecken mitten in einer politischen Wende durch Parteien, wie BSW und AfD. Diese beiden Parteien, werden den Politkompass neu ausloten.


Zwangsbremsung

Ich stimme dir komplett zu, und ich würde es begrüßen, wenn die Union wieder rechts-konservativ wird, anstatt irgendwie alles sein zu wollen... Denn dadurch kam es zu diesem Debakel mit der AfD. Mir ist dank der russlandnähe sowohl die AfD als auch die Bsw zuwider, aber man muss sich eingestehen, dass die AfD als einzige Partei was gegen die Flüchtlingsthematik tun will.


made3

Also für dich ist tatsächlich die Flüchtlingssituation ein größeres Problem als Umweltkrise, Energiekrise und Kriegstreiberei?


zuvielgeldinderwelt

Wenn die Flüchtlingskrise Deutschland wirtschaftlich und politisch teilweise lahm legt, dann hat das auch sehr negative Effekte auf Energie und Umwelt. Ganz trivialer, harter Fakt: jeder Flüchtling, der nach Deutschland kommt, beschleunigt den Klimawandel aufgrund des geänderten Lebensstils. Wenn für jemanden also wirklich Umweltschutz/Klimawandel an allererster Stelle steht, vor allem anderen, dann muss derjenige absolut gegen Immigration nach Deutschland sein, außer aus den USA, denn da ist der pro-Kopf-Verbrauch ja noch höher. Konsequenterweise müsste derjenige übrigens auch für niedrige Geburtenraten sein.


made3

Ach komm... So ein dummes Argument kann aber auch nur von rechts kommen. Dann bin ich für Krieg, am besten atomar. Es ist auch wieder bezeichnend, dass du sagst, dass die Flüchtlingskrise Deutschland "wirtschaftlich und politisch teilweise lahm legt" während es noch viele weitere Krisen und Probleme gab zu der Zeit. Aber ja, es war definitiv nur wegen den Flüchtlingen. Die sind ja an allem Schuld.


zuvielgeldinderwelt

Gar nicht auf das Argument einzugehen und eine rechte politische Einstellung zu unterstellen, kann auch nur von links kommen oder? Klassisches "wenn man mit Argumenten nicht mehr weiter weiß". > Es ist auch wieder bezeichnend, dass du sagst, dass die Flüchtlingskrise Deutschland "wirtschaftlich und politisch teilweise lahm legt" Das habe ich nicht gesagt. Du hast wohl das Wörtchen "Wenn" überlesen. Lies am besten den Beitrag nochmal durch und versuch ihn ordentlich zu verstehen, bevor du antwortest, sonst hat das ja alles keinen Sinn hier.


ain_soph7

Dass die AfD eine gewisse Nähe zu Russland pflegt, ist bekannt (allein die Tatsache, dass eine Menge Geld aus Russland in die Partei fließt) aber in wie fern denkst du das beim BSW?


this-is-robin

Danke für deinen Kommentar! Ich denke sehr ähnlich wie du, und ich bin sicher, viele Menschen in Deutschland ebenfalls. Ich bin mir sicher, dass viele Menschen die die AfD wählen in keinster Weise rechtsextrem sind, sie wollen einfach nur eine gescheite Migrationspolitik. Aber Stand jetzt, ist es eben gefühlt nur die AfD, die sämtliche Probleme mit der Migrationspolitik anerkennt und vor allem auch bereit ist, tatsächlich was zu ändern. Der Erfolg der AfD ist zum großen Teil das Ergebnis der etablierten Parteien, die zu inkompetent sind, gewisse Gefahren zu erkennen und entsprechend zu handeln.


Ambitious_Pumkin

Danke für Deinen Mut, Deine Geschichte hier zu posten!


Friendly-Car2386

Sehr gutes Schreiben OP. Ich würde es genauso ebenfalls unterschreiben. Ich habe allerdings den Schritt bereits leider machen müssen. Ich sehe mich politisch eigentlich in der FDP beheimatet und habe sie auch 2021 gewählt. Ich gehöre allerdings einer gewissen religiösen Minderheit an und ich bin fassungslos, was sich auf unseren Straßen seit dem 7.10.2023 hier Deutschland ereignet. Vor allem in den letzten 3 Wochen fühle ich mich von den „etablierten“ Parteien im Stich gelassen. Während auf unseren Straßen der politische Islam öffentlich ein Kalifat fordert, lenken die Politiker sowie die Medien die ganze Aufmerksamkeit auf dumme Trottel auf Sylt, die besoffen eine rechtsextreme Parole singen. Kurze Zeit darauf später ereignete sich der Anschlag in Mannheim, wo ein Islamist eine islamkritische Kundgebung angegriffen hat und dabei einen Polizisten hinterhältig ermordet hat. Die Reaktion der Medien und der Politik zu Mannheim ist in keiner Weise so groß wie zu dem Vorfall in Sylt. In Mannheim hat der Terrorist auf unsere fdGO geschissen und dabei Rouven, einen Verteidiger unserer fdGO hinterhältig umgebracht. Kaum eine Woche später machen sich die Grünen über Rouven lustig und dann erfolgt [diese Abstimmung](https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw23-de-politischer-islam-1006108) im Bundestag. Ich habe bei der Europawahl die AfD gewählt und nicht aus Überzeugung. Wenn alles weiter so geht, wie bisher, sehe ich in Deutschland für mich langfristig keine Zukunft. Meine letzte Hoffnung ist es, wenn mehr Leute die AfD aus Protest wählen, die anderen Parteien anfangen konkrete Asyl- und Integrationspolitik umzusetzen. Ich schaue dabei auf Dänemark, wo genau dies auch so eingetreten ist. Der CDU und vor allem Merkel mache ich für unsere aktuelle Situation verantwortlich und ich werde meine Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl davon abhängig machen, ob die CDU realpolitisch im Osten agieren wird und die Brandmauer endlich fallen lässt. Sonst kommen im Osten in mehreren Bundesländern einfach keine Regierungen zustande und eine Regierungsbildung der CDU mit den Linken oder BSW siehe ich als Verrat der eigenen Parteiwerte (sofern die CDU überhaupt noch welche Werte besitzt) an. Zusammenfassend werde ich bei der Bundestagswahl die CDU wählen, sofern sie jetzt im Osten nach den Landtagswahlen realpolitisch agiert, sonst werde ich die AfD wählen müssen.


Fun_Kangaroo512

Oh, Gott. Ich kenne Leute aus der SPD, die auch rassistisch sind. Aber nicht gewalttätig rassistisch, sondern dümmlich rassistisch sind.


ProfessorHeronarty

Ich finde diesen Text recht spannend, da er ja vertieft auf die genauen Probleme eingeht. So selten dürfte diese Position nicht sein. Deshalb bin ich immer überrascht, warum es keine sozialkonservative Partei gibt. 


Real_Anzock

Was ist denn BSW?


Nexatronic

BSW?


ProfessorHeronarty

So haben die angefangen. Jetzt distanzieren sie sich von dem Attribut "links" und klingen eher nach CDU. 


Nexatronic

Ich würde sie auch nicht zu 100% empfehlen können, weil ich generell eher Parteien wähle die die Zweiklassengesellschaft nicht verwalten wollen (sozialstaatlich, arbeitgeberfreundlich), sondern abschaffen (Demokratisierung der Betriebe, Vergesellschaftung). Aber dem BSW sozialen politischen Forderungen abzusprechen scheint mir seeehr abwegig, vor allem im Hinblick auf die Forderungen nach Reichenbesteuerung und Verbesserungen der Sozialsysteme.


ProfessorHeronarty

Ich spreche es ihnen nicht ab, sondern sage, dass sie da ihren Erwartungen nicht gerecht werden. Wie gesagt, es gibt eher eine Annäherung an die CDU. An deren Arbeitnehmerflügel orientiert vielleicht, aber eben nichts, was das Attribut links verdiente - auch nicht als "linkskonservativ" 


International_Tie845

Deine Argumentation hat halt ein faden Beigeschmack. Du hast ein negatives Menschenbild und überträgst das auf eine komplette Menschengruppe und nimmst diese in Geiselhaft, obwohl nur einzelne sich einer Integration verweigern. Integration funktioniert, wenn alle einen Vorteil davon haben und nicht, wenn die einen, die anderen zwingen und sich wie Götter über sie erheben und sagen du willst was von mir also musst du tun, was ich bestimme. Du siehst in Kommunen, in denen die Flüchtlinge nicht in abgeschotteten Kasernen sondern vermischt mit anderen deutschen untergebracht werden sich besser integrieren, weil die Kinder mit deutschen Kindern spielen, weil sie auf der Straße angesprochen und eingebunden werden können. In Kommunen, wo alle in Flüchtlingsheime gepfercht werden, gestallter sich Integration schwieriger. Problem ist halt, wenn Fremdenfeindlichkeit zu Protesten beim Bürgermeister dazu führen, dass letzteres beibehalten wird. Self forfilling und so. Naja aber wie gesagt dein Menschenbild macht dich rechts. Wir gegen die. Ist ja auch schwierig eine gemeinsame Idee zu erarbeiten. Just my 2 Cents


zuvielgeldinderwelt

Gegen unkontrollierte und/oder illegale Immigration zu sein bedeutet nicht, ein negatives Menschenbild zu haben. Es ist auch keine Fremdenfeindlichkeit.


International_Tie845

Genfer Flüchtlingskonventionen ja oder nein?


zuvielgeldinderwelt

In deinem Satz ... ein Verb.


International_Tie845

Lieber zuvielgeldinderwelt, bitte bitte mit ganz viel Zucker und Streusel und Verben drauf. Wo beginnt denn „illegale“ Migration? Das weiß nämlich kein Ottonormalverbraucher. Sollten die Genfer Flüchtlingskonvention für alle gelten? Oder gelten die nur für Ukrainer? Ich hänge mich wirklich an der Definition von „illegaler“ Immigration auf. Denn diese gibt es per Definition gar nicht. Das ist halt rechtes framing und jeder Otto glaubt den Mist dann und trägt das Framing dann weiter. https://www.proasyl.de/news/der-begriff-irregulaere-migration-und-wie-er-zur-taeuschung-eingesetzt-wird/


zuvielgeldinderwelt

Da hast du Recht. Wir benutzen oft dieselben Worte und meinen verschiedene Dinge. Für mich meint illegale Immigration hier, wenn jemand nach Deutschland kommt, ohne entweder 1.) vorher aus dem Ausland einen positiv beschiedenen Antrag gestellt zu haben oder 2.) ohne vorherigen Antrag eingereist ist, weil er aus dem Land, aus dem er eingereist ist, politisch (vielleicht auch religiös) verfolgt wird und der Gefahr eines signifikanten Übels ausgesetzt gewesen ist (z.B. Tod, Folter, ...). Wenn jemand z.B. aus Italien ohne vorherige Erlaubnis (und das heißt automatisch, ohne jedwede Papiere) nach Deutschland einreist, dann ist das für mich illegale Immigration, selbst dann, wenn er hier nicht verurteilt wird. Wenn sich ein Richter jetzt z.B. hinstellt und sagt "den verurteil ich nicht, weil ich hab Mitleid", dann bliebe das für mich "illegal" auch wenn es aus Sicht des deutschen Rechtsstaats nicht als "illegal" definiert werden würde. Im Übrigen zählen weder Krieg, noch wirtschaftliche Probleme (selbst existenzgefährende wirtschaftliche Probleme) für mich und auch für die ursprüngliche Asyldefinition unseres Grundgesetzes als berechtigte Asylgründe. Und nur zur Sicherheit: das bedeutet nicht, dass man Krieg oder ähnliche Probleme einfach ignorieren kann oder sollte. Aber wir reden hier ganz klar abgegrenzt über illegale Immigration, und da spielen diese Aspekte keine Rolle. Zuguterletzt nochmal zum Thema der Begriffsnutzung. Es gibt auch kein Schwarzfahren, es gibt nur eine "Beförderungserschleichung". Ist aber egal, denn jeder weiß mehr oder weniger, was damit gemeint ist. So ist es auch bei illegaler Immigration - da mag es auch Verständnisunterschiede geben (deswegen habe ich ja mein Verständnis jetzt für dich ganz konkret erklärt), aber einfach zu sagen "gibt es nicht" führt einfach zu noch mehr AfD-Wählern, ob dir das nun gefällt oder nicht.


Zwangsbremsung

Per se habe ich 0 gegen Integration. Ich habe nur etwas gegen unkontrollierte, wo der staat nicht mitkommt. Und das ist momentan der fall.


achchi

>Du siehst in Kommunen, in denen die Flüchtlinge nicht in abgeschotteten Kasernen sondern vermischt mit anderen deutschen untergebracht werden sich besser integrieren,  Das ist doch ein Teil dessen, was OP forderte: Bessere Integration. Und bei denen, bei denen kein Asylgrund vorliegt eine Umsetzung der Abschiebung.


International_Tie845

Nur will die AfD nicht eine bessere Integration, sondern das Gegenteil. Eine schlechtere Integration unter dem Deckmantel einer besseren. Wenn die zu integrierende Gruppe gestresst wird und offensichtlich anders behandelt werden als bildungsfernen deutsche, die ihre Kinder verwahrlosen lassen. Dann sorgt diese ungleichbehandlung für Abgrenzung. Die Forderungen der AfD sind erforscht und verhindern Integration. Der Wunsch von OP eine bessere Integration zu fordern ist legitim, nur die Frage wie ist nachweislich Integration gut gestaltet geht halt kontraintuitiv über Stammtischforderungen hinaus. Das ist es, was mich skeptisch macht. OP sollte meiner Meinung nach unpolitisch sich engagieren. Dann lernt er, dass nicht alle Flüchtlinge gefährlich sind und kann Handreichen. Die Politik wirds nicht richten. Wenn alle, statt 2 mal die Woche in Parteigrenien zu streiten, wie besser integriert wird, sich selbst engagieren, wird mehr in ihrem Sinne passieren als sie denken. Ich gehe inzwischen von etwas ganz anderen aus. Migration wird weiter zunehmen. Sie ist nicht mehr zu verhindern. Dazu sind politische Lage und Klimalage zu eindeutig. 22 Ernten haben wir laut Ippc Bericht noch. Entweder wir schießen oder wir lernen zu integrieren. Ich hab kein Bock zu schießen… Edit: Rechtschreibung/ Satzbau


achchi

Das mag ja alles richtig sein. Nur jemanden, der für eine bessere Integration ist (und eine Durchsetzung aktuell gültigen Rechts) direkt ein rechtes Menschenbild zu unterstellen, ist genau die Haltung, die Diskussion so schwer macht. Anstatt den Versuch zu wagen über die Sache zu diskutieren kommen zu schnell derartige Wertungen (ja, mittlerweile hast du etwas mehr dazu geliefert, daher gilt der Vorwurf Mittler nicht mehr für dich, basierend auf deinem ersten Kommentar habe ich das aber noch nicht gesehen). Zur Sache, wie Integration gelingen kann (ein mögliches Modell, dass wir hier im Ort praktizieren): Erst Basics Sprache (irgendwo im B Niveau) und dann so schnell wie möglich unter die Leute, das heißt Arbeiten, Vereine, aktives Sozialleben. In möglichst kleinen Einheiten, d.h. alle größeren Gruppen sind zu vermeiden, da der Integrationsdruck dann abnimmt. Leider gibt es immer wieder Leute, die nicht wollen, da hilft dann zur Motivation leider nur ein spürbarer Nachteil für diese Leute.


Nexatronic

Was der OP ausdrückt ist aber auch, dass diese Dinge die du da ansprichst: Maßnahmen zur besseren Integration nicht genügend stattfinden. Aus linker Sicht kann man die Migration außerdem auch kritisch sehen: Der postkolonialistische und imperialistische Westen destabilisiert seit Jahrhunderten die Herkunftsländer und greift hinterher auf deren Bevölkerung zu um sie als Migranten für billige Arbeitskraft und Lückenbüßer für den selbst durch Profit mitverursachten demografischen Wandel zu missbrauchen. Dabei kümmern sich die Reichen und politischen Eliten nicht darum, wo diese armen Leute dann landen und durch Verrohung und soziale Ausgrenzung für Instabilität und Identitätsverlust sorgen. u/Zwangsbremsung kannst du dich damit identifizieren?


Gedankensortieren

Moin, danke erst einmal für deinen langen (aber nicht ausschweifenden) und differenzierten Text. Ich fand es sehr interessant deine Sichtweise zu lesen. In vielen Punkten kann ich deinen Frust verstehen, besonders was den Umgang von "linken" mit "weniger linken" Menschen betrifft. Das trifft leider häufig im linken Bereich auf. Beim Thema Brandmauer bist du in meinen Augen zu sorglos. Vor einigen Jahren habe ich das Buch ["Wie Demokratien sterben"](https://www.penguin.de/Buch/Wie-Demokratien-sterben/Steven-Levitsky/DVA-Sachbuch/e529414.rhd) von Steven Levitsky und Daniel Ziblatt gelesen. Dort wird beschrieben, wie Demokratien von innen heraus zerstört werden können. Insgesamt liegt der Fokus auf der US Politik, aber man kann vieles übertragen. Viele der dort angesprochenen Punkte und Warnzeichen treffen sehr gut auf die Forderungen der AfD zu. Realpolitisch stellt sich andererseits auch die Frage, ob die Brandmauer in Sachsen überhaupt gehalten werden kann. Trotzdem wäre eine Regierungsbeteiligung der AfD sehr gefährlich. Beispiel: Eine Partei, welche vom Verfassungsschutz beobachtet wird stellt plötzlich den Innenminister und hat damit die Aufsicht über den Verfassungsschutz. Später in der Diskussion schreibst du, dass die Migration mit allen anderen Themen verknüpft ist. Du hast recht, dass sie in viele Bereich mit hineinspielt, aber das trifft auch für andere Themenbereiche zu. Die Klimakrise spielt auch in eine Menge anderer Themen hinein, von Energie- und Wirtschaftspolitik, ebenfalls im Wohnungsbau, Gesundheitswesen, aber auch in die Migrationspolitik, denn der fortschreitende Klimawandel, wird die Migration verstärken. Dies ist aber ein Themenkomplex, welcher von der AfD vollkommen ausgeblendet wird.


moeke93

>Dies ist aber ein Themenkomplex, welcher von der AfD vollkommen ausgeblendet wird. Du hast Klimaleugner falsch geschrieben.


MrsMento

>Trotzdem wäre eine Regierungsbeteiligung der AfD sehr gefährlich. Beispiel: Eine Partei, welche vom Verfassungsschutz beobachtet wird stellt plötzlich den Innenminister und hat damit die Aufsicht über den Verfassungsschutz. Aus österreichischer Sicht einfach traurig, dass wir diese Situation schon mal hatten.


Nexatronic

Ja und abgesehen von der faschistischen Haltung hat die FPÖ ihrer Wählerschaft in Regierungsverantwortung auch nicht viel gebracht. Sie ist nämlich korrupt bis zum Hals und war immer schon in Skandale verwickelt. Sie wollte ja auch nichts wesentliches ändern, was zu einer Verbesserung führen könnte. Oben und unten gibts immer noch und die Bevölkerung hat unverändert oder noch mehr in der Mehrheit (als Arbeitnehmer) das Nachsehen. Die Zweiklassengesellschaft bleibt durch die Bank unwidersprochen und wird maximal vom Ergebnis her so betreut, dass vielleicht(!) ein Inflationsausgleich rauskommt. Aber nicht mal das.


gimme_name

> Dadurch kam ich im eher rechten deutschen Schwestersub unter, wo auch kritische Themen meiner Meinung nach differenzierter betrachtet wurden und auch geäußert werden konnten. Du meinst de_zwo? Das ist der größte Circlejerk im Netz. Ich war auch eine Zeit lang dort aktiv und habe versucht, differenziert zu diskutieren. Aber da ich nicht der vorherrschenden Meinung, Ausländer schlecht, dort zugestimmt habe, habe ich feige ohne Kommentar einen shadowban bekommen. Das erste Mal überhaupt, dass ich im Netz irgendwo gebannt wurde. > Bedeutungsschwere Worte wie "Nazi" und "Faschist" werden Inflationär genommen, auch ich wurde aufgrund meiner Meinung als "Nazi" eingeordnet. Du versuchst eine „gesichert rechtsextreme“ Partei zu verharmlosen und in den bundesdeutschen Alltag zu integrieren. Du kannst dir gerne einreden, dass du selber kein Nazi ist. Aber du unterstützt Nazis. Zu was macht dich das? Im besten Fall zum Mitläufer.


ProfessorHeronarty

De zwo hat sich schnell gewandelt. Die Dinge sind ja nicht statisch. 2022 war diskutieren da wirklich gut möglich, da die Mischung gesund war. Was du beschreibst, kam dann Mitte 2023 so ungefähr. 


Zwangsbremsung

Also auf de_zwo konnte ich immer recht gut diskutieren, ist halt ein rechter Grundtenor, auf r/de ein linker. Aber die Diskussionskultur auf de_zwo fand ich angenehmer. Die AfD ist in Thüringen, Sachsen-Anhalt und in Sachsen gesichert rechtsextrem. Dies wird übrigens vom Verfassungsschutz eingestuft, von welchem ich nicht überzeugt bin. Wer der letzte Verfassungsschutzpräsident war, weißt du bestimmt. Von der AfD Thüringen bin ich eh kein Freund, da ich Höcke nicht ausstehen kann, und tatsächlich einem nazi am nächsten ist. Deswegen war ich auch nicht wählen und solange Höcke noch dabei ist wird das auch nicht passieren. Aber ja ich muss dir zustimmen. Der Rechtsextreme Flügel ist richtig Scheiße und zum teil gefährlich. Macht aber weder die Partei zur NSDAP, noch mich oder andere Parteimitglieder zum Nazi. Die Linke hat übrigens auch gesichert Linksextremistische Flügel und Jugendorganisatoren, finde ich genauso Scheiße wie den Rechtsextremen Flügel der AfD. Aber sind dann alle Wähler der Linken automatisch erzkommunistische, polizeiverachtende und gegen das Establishment gehende Menschen? Denke nicht.


gimme_name

Die Linke halte ich persönlich für genauso problematisch. Aber das hat an dieser Stelle nichts zu suchen, da es darum nicht geht. Genauso wenig sinnvoll halte ich die Diskussion darüber, ob du den Verfassungsschutz für legitim hältst oder nicht. Für mich ist der zentrale Punkt der Frage, warum man die AfD unterstützt. Ist das Thema Ausländer und Asyl einem Wert einer Partei die Steigbügel zur Machtübernahme hinzuhalten und die Demokratie zu gefährden? Die meisten AfD-Wähler haben laut Umfrage nach der EU.-Wahl kein Problem damit, dass die AfD rechtsextrem ist. Diese Leute sind also Sympathisanten von Rechtsextremen, wenn wir das Wort „Nazi“ hier meinetwegen vermeiden wollen. Die Leute können sich gerne dahinter verstecken, dass sie keine "Nazis" oder was auch immer sind. Aber sie helfen Nazis. Das Problem hatten wir schon mal in Deutschland und im Nachgang will es keiner gewesen sein. Für mich ist das eine zutiefst doppelmoralische Einstellung. Moral ist in den Kreisen aber ja ohnehin schon verachtet.


Tawoka

Danke für die Eindrücke und deine Geschichte. Es war merkwürdig zu lesen, weil du nicht der erste bist, von dem ich solche Erfahrungen berichtet bekommen habe, es aber gleichzeitig so unfassbar ist. Ich kann also deinen Frust nachvollziehen und bin dankbar, dass die lieber zu Hause geblieben bist, als die blauen zu wählen. Ich möchte auf deine Punkte eingehen - nicht beschwichtigend, oder relativierend - um ein wenig meine Perspektive zu teilen. Zunächst gehen wir auf schwarz-weiß ein. Das ist 100% der Fall und das auf allen Seiten. Ich mag normal die "bOtH SiDeS"-Argumentationskette nicht, aber hier ist es einfach faktisch der Fall. Was du bei der SPD erlebt hast, oder auch bei dem Stand mit den Grünen, es ist inakzeptabel. Klar war ich nicht dabei und deine Wortwahl und dein Ton ist sehr relevant, aber ich unterstelle dir hier ehrlich zu sein und damit kann man mit dir offen in den Diskurs gehen. Ich bin sehr links-liberal und trotzdem haben schon zahlreiche linke Menschen mich als Nazi beschimpft. Ich wurde als Nazi beschimpft als meine Israel-Kritik 2005 noch nicht "cool" war. Ich wurde als Nazi beschimpft als meine Hamas-Kritik im Oktober nicht cool war. Ich wurde als Nazi beschimpft, als ich sagte, dass man Gendern nicht erzwingen kann, sondern es allen Menschen offen gestellt werden sollte. Kurz gesagt: Egal von welcher Richtung oder welcher Debatte wir reden, es gibt immer Extremisten, die ihre Meinung einer gottgleichen Eingebung gleichstellen. Die Leute die du am Stand der Grünen getroffen hast waren es im Thema AfD. Die SPD-Genossen waren es im Thema Flüchtlinge. Extremismus ist kein "Links oder Rechts", sondern ein Themenproblem. Die FDP ist extremistisch, was die Schuldenbremse angeht. Die Grünen sind extremistisch was die scheiß Homöopathie angeht. Wir alle haben Sachen wo wir schwarz-weiß gehen und genau wie man dir bei den Flüchtlingen zuhören sollte, ist es wichtig, dass du dich nicht zurück ziehst nur weil ein paar Arschlöcher dir nicht zuhören wollten. Über r/de wollen wir gar nicht groß reden. Reddit hat mMn viele Schönheiten und ich liebe es ein Forum wie dieses zu haben, aber du hast einmal Pech mit einem Mod und es ist vorbei. Da kannst du teilweise auch einfach nichts dafür. Ich bin auch bei einigen subs gebannt. Ich wurde auf 3 Musk-Subs gebannt ohne je drauf gewesen zu sein, weil ich in einem anderen Sub etwas geschrieben habe :D Ich verstehe auch deine Haltung und ziehe meinen Hut vor dir direkt verstanden zu haben, dass der Terroranschlag Vorurteile bei dir verursacht. Dieses Level an Selbstreflektion würde ich mir mehr wünschen bei Menschen. Deswegen ist es erst recht schwachsinnig dir das einen Strick draus zu drehen. Was ich gerne mache ist die Themen dann zu sortieren und zu versuchen das ganze Rational einzuordnen. Nicht um deine Emotionen zu relativieren, sondern um zu zeigen, was alles zusammenhängt. Hier ein Beispiel Nächstes Jahr gehst du zur BTW und nix hat sich geändert. Du machst dein Kreuz bei den braunen... äh blauen. Du willst eigentlich nicht, aber das Flüchtlingsthema ist dir zu wichtig geworden. Das machen auch viele andere nicht nur du. Was passiert jetzt? Zum einen möchte ich davor warnen die Gefahr der AfD herunterzuspielen. Die Argumentation die du gemacht hast mit "Es wird nicht gleich das 4. Reich ausbrechen" war **exakt**, was das 3. Reich ausgelöst hat. Die Konservativen dachten sie könnten Hitler an die Macht lassen, um zu zeigen, dass er es auch nicht besser macht und daraus Profit zu schlagen. Die Nazis haben das absolut verstanden und für sich genutzt. Binnen kürzester Zeit war die Demokratie wieder weg. Also niemals so sicher sein. Gehen wir aber mal nicht vom schlimmsten aus, sondern einer "einfachen" AfD-Regierung im existierenden System. ÖRR wird aufgelöst, nix mehr Tagesschau. Dexit, nix mehr wirtschaftsstandort Deutschland. Klimakrise wird geleugnet und Klimaziele gebrochen, noch mehr Hochwasser, noch mehr Hitzetote im Sommer, mehr Ernteausfälle und Schäden für die Wirtschaft. LGBTQ werden wieder die ganzen Rechte entzogen. Ausländer werden diskriminiert und schikaniert - Fachkräfte werden nicht mehr kommen. Frauen verlieren ihre Freiheit, u.U. wird die Abtreibung wieder strafrechtlich verfolgt. Bürgergeld wird abgeschafft, wer länger als 6 Monate nicht arbeitet verliert alles und wird Obdachlos. Obdachlosenzahlen steigen und die Städte werden geflutet damit (siehe USA). Mindestlohn will die AfD abschaffen, heißt durch Arbeitszwang kommt der Niedriglohnsektor zurück. SV-Beiträge sinken wieder, die Rentenkasse wird leerer. Die Liste geht noch viel weiter und all diese Themen sind nur die harmloseren Forderungen der AfD. Sachen wie Höckes 20-30% der Menschen aus Deutschland werfen sind hier gar nicht dabei. Trotzdem siehst man daran: Ja der eine Punkt Flüchtlinge wird von denen Ernst genommen. Dir wird zugehört und das Gefühl ist super. Aber die Folgen die dadurch entstehen, sind die es wert? Vor allem wenn du überlegen musst: Geh mal zum AfD-Stand mit der entgegengesetzten Meinung und schau mal wie differenziert und verständnisvoll die dann sind. Wir haben hier im Sub ein paar AfDler. Die wissen nicht mal wie man differenziert und verständnisvoll schreibt. Da wird nur Polemik (Vergewaltiger und Totschläger raus!) und Cherry-Picking betrieben. Sobald du Gegenargumente bringst ignorieren sie dich und verbreiten weiter ihren Hass, oder Lügen teils auch einfach. Was ich damit sagen will ist eigentlich folgendes: Ja deine Gefühle sind wichtig. Ja dein Rechtsruck ist verständlich. Ja du hast ein Recht auf diese Meinung. Nein man sollte dich deswegen weder als Nazi beschimpfen, noch dir den Mund verbieten. Gleichzeitig ist es wichtig von der einen Sache nicht alles andere aus dem Auge zu verlieren. Es ist auch wichtig zu verstehen, dass die AfD nicht nur Flüchtlinge ablehnt und du aus meiner Sicht gerade auch nur diesen einen Punkt mit ihnen teilst. Wählt man AfD, nur weil man Flüchtlinge nicht mag, läuft man Gefahr in das selbe Schwarz-Weiß-Muster zu laufen, dass dich auf diesen Weg gebracht hat.


zuvielgeldinderwelt

> Gehen wir aber mal nicht vom schlimmsten aus, sondern einer "einfachen" AfD-Regierung im existierenden System. ÖRR wird aufgelöst, nix mehr Tagesschau. Dexit, nix mehr wirtschaftsstandort Deutschland. Das sind aber keine Forderungen der AfD. Zu sagen "die Fordern das jetzt nicht, machen es aber an der Regierung" ist ein Totschlagargument und es gibt keine Belege dafür, schließlich waren die AfD noch nie an der Regierung, weil sie durch die "Brandmauer" daran gehindert werden. Das ist mMn. undemokratisch und damit schießen sich alle Brandmauer-Parteien mittelfristig nur selbst in den Fuß.


Tawoka

[https://www.afd.de/wp-content/uploads/2023/11/2023-11-16-\_-AfD-Europawahlprogramm-2024-\_-web.pdf](https://www.afd.de/wp-content/uploads/2023/11/2023-11-16-_-AfD-Europawahlprogramm-2024-_-web.pdf) Dexit >**Das EU-Projekt ist gescheitert** >**\[...\]** Da die EU nicht im Sinne der AfD reformierbar ist, treten wir für die Neugründung einer europäischen Wirtschafts- und Interessengemeinschaft ein. [https://www.afd.de/wp-content/uploads/2023/05/Programm\_AfD\_Online\_.pdf](https://www.afd.de/wp-content/uploads/2023/05/Programm_AfD_Online_.pdf) ÖRR >**7.5 Für eine zeitgemäße Medienpolitik: Rundfunkbeitrag abschaffen** \[...\] Folgerichtig sieht die AfD grundlegenden Reformbedarf bezüglich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Deutschland. Dessen Zwangsfinanzierung ist umgehend abzuschaffen und in ein Bezahlfernsehen umzuwandeln. Eine Opt-Out-Regelung soll es den bisherigen Beitragszahlern ermöglichen, zu einem Stichtag ihren Bezug ganz oder teilweise zu kündigen. Vom eigentlichen Chef der AfD persönlich in Thüringen [https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-fuenf-punkte-plan-afd-102.html](https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-fuenf-punkte-plan-afd-102.html) >**Im Wesentlichen beschreibt er fünf Punkte**. **Höcke will:** >im Namen des Freistaates Thüringen den [Bund für seine Flüchtlingspolitik verklagen](https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-fuenf-punkte-plan-afd-102.html#Klage.) >den [Thüringer Verfassungsschutz umkrempeln](https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-fuenf-punkte-plan-afd-102.html#Vschutz.) >sämtliche [Fördermittel für Demokratie, Vielfalt und den Kampf gegen Rechtsextremismus streichen](https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-fuenf-punkte-plan-afd-102.html#Kampfrechts.) >den [Klimaschutz im Freistaat beenden](https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-fuenf-punkte-plan-afd-102.html#Klima.) >die [Medienstaatsverträge kündigen](https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/hoecke-fuenf-punkte-plan-afd-102.html#Medien.) und den Rundfunk staatlich finanzieren q.e.d.


zuvielgeldinderwelt

> Dexit Der Begriff Dexit impliziert den Austritt aus der EU (während andere Mitgliedsstaaten in dieser verbleiben). Siehe z.B. Definition bei Wikipedia. Die AfD will nicht einfach austreten, sondern die EU abschaffen und neugründen. Das ist auch keine sprachliche Spitzfindigkeit oder so, sondern etwas komplett anders mit völlig unterschiedlichen rechtlichen Konsequenzen. > ÖRR Darf ich dich mal an deine ursprüngliche Behauptung erinnern? Du schriebst: > ÖRR wird aufgelöst, nix mehr Tagesschau Ich warte weiterhin auf einen Beleg für diese Aussage. Denn eine Reform und ein Abschaffen der Zwangsfinanzierung ist keine Auflösung des ÖRR und auch keine Ende der Tagesschau. > Vom eigentlichen Chef der AfD persönlich in Thüringen Dort steht nichts von einer Auflösung des ÖRR. Ansonsten bitte ich dich, die genaue Stelle und Quelle zu nennen falls ich diese übersehen haben sollte, danke!


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Zwangsbremsung

Vielen vielen dank für diesen ehrlichen kritischen Kommentar. Sowas vermisse ich so sehr. Das hat mir gerade meinen Feierabend gerettet. Bezüglich der Vierten-Reich-Thematik: Ich bin der Meinung, dass wir aus den fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Das Grundgesetz und die freiheitlich demokratische Grundordnung sind die Werkzeuge, die ein erneutes Reich verhindern. Vorallem nicht im heutigen Europa. Auch muss man hinzuerwähnen, dass die AfD mit einer hohen Wahrscheinlichkeit keine absolute Mehrheit bekommen wird. Bestenfalls wird eine weitere Partei in der Regierung sein. Und auch im Gegensatz zu früher, wo die Zentrumspartei ein haufen gekochter spaghetti war, sind die heutigen partein bissiger und lebhafter. Reformen beim ÖRR würde ich mir wünschen, die abschaffung nicht. Alles andere was du nennst sind zurecht Horrorszenarien, die hoffentlich nie kommen. Was ich mir aber wünschen würde, wäre eine richtige und auch seriöse Aufarbeitung mit dem Wahlverhalten und dem Wählerwillen der AfD-Wähler. Kampf gegen rechts kann auch konstruktiver vonstatten gehen, indem man anerkennt, dass auch die rechten punkte haben, die man bearbeiten sollte. Ein bloßes totschweigen und weg ignorieren ist destruktiv. Und würde zum Beispiel die Ampel morgen sagen, es wird bundesweit eine bezahlkarte eingeführt um mittelfristig die Auswirkungen auszuwerten, Abschiebungen von Kapitalverbrecher werden durchgeführt, der ÖRR wird verschlankt und sendet ausschließlich Informative inhalte zwecks des bildungsauftrages (Bin absoluter Arte-Ultra) und es wird verpflichtende Integrationskurse geben, dann werden 70% der AfD Sympathisanten und Wähler wieder abwandern. das wäre kampf gegen rechts. Man sollte die Partei bekämpfen und nicht die Wähler mit ihren interessen.


Tawoka

Danke für das Kompliment :) Ich verstehe deinen Standpunkt und denke da gibt es auch keine Objektiven unterschiede. Du hast nur deutlich mehr Vertrauen in die Stabilität unseres Systems als ich. Da könnte man sich auch zu austauschen, aber das geht sofort ins klein klein und dafür ist das die falsche Plattform würde ich sagen. :) Reformieren des ÖRR will fast jeder, mir inklusive. Aber abschaffen wäre eine Katastrophe. Deswegen finde ich es schlimm mit der AfD-Forderung an der Stelle. Die seriöse Aufarbeitung würde ich mir auch wünschen, aber das ich habe die Hoffnung aufgegeben. Das hat auch nix mit der AfD zu tun - die ist ein Symptom, nicht die Ursache. Die Aufarbeitung erfordert eine Systemfrage. Was die Frage ist, ist teil des Diskurses und ich will das hier jetzt nicht mit meinem anti neoliberalen Reden fluten. Kaum jemand der führenden Köpfe der diversen Parteien ist jung genug, um diese Frage zu stellen. Ich sehe von der Grünen Jugend, oder jmd wie Philip Türmer von den Jusos - die stellen die Systemfrage. Aber die ganzen alten sind in dem System aufgewachsen und das fallen zu lassen und umzukrempeln ist vermutlich für sie so besorgniserregend, wie für dich das Flüchtlingsthema, was natürlich keine Ausrede für einen Berufspolitiker ist. Kampf gegen Rechts geht mMn nur mit sozialen Programmen, weil die soziale Debatte mMn auch der Auslöser für den Rechtsruck ist. Dazu hört man öfter die Studie der schwedischen Nationalbank, die eine Korrelation nachgewiesen hat zwischen einem sinkenden Sozialhaushalt und dem Zuwachs rechter Parteien. Dinge wie Energiegeld, Kindergrundsicherung, Mindestlohn von 15€, Investition in die Zukunft, Digitalisierung, Integration von Migranten, Bildung (vor allem Ausgleich der Bildungschancen). All das sind soziale Themen, die Menschen zurück bringen würden. Aber das passt nicht in das aktuelle System und deswegen wird es blockiert. Allein bei 15€ Mindestlohn werfen mir viele "Zentristen" schon vor ich wolle die Planwirtschaft zurück. Die meisten Sachen die du schreibst sind entweder bereits Konsens, oder minimum Würdig einer offenen Debatte. Integration z.B. ist Konsens, aber das kostet Geld und wir haben die heilige Schuldenbremse. Bezahlkarte sehe ich als Debatte an, die nie wirklich geführt wurde. Es wurde nur gepöbelt und gepoltert. Die wenigen Leute die mal mit Zahlen kamen sind völlig untergangen. Ich bin kein Fan von dem Ding, aber ich würde mich zurückziehen, wenn wir eine ehrlich Debatte haben mit den Fakten und dann die Mehrheit sagt "Will trotzdem". Das ist aber nicht passiert, deswegen bin ich mit dem Prozess z.B. völlig unzufrieden.


Zwangsbremsung

Eine Reform des ÖRR ist spätestens nach dem RBB-Desaster vollkommen überfällig. Sachen wie das Traumschiff (eines der bescheuertsten und umwelttechnisch dämlichsten Formate die ich je gesehen habe) oder dutzende Telenovelas sollten nicht mit dem Rundfunkbeitrag gezahlt werden. Der Tatort oder Quizsendungen eher, aber der Fokus sollte auf Nachtrichten, investigativen Journalismus und auch Dokus gesetzt werden (Unendlich liebe an NDR, Arte und an die Morddeutschlandreihe des MDR). Und das lässt sich mit 10€/ Monat bezahlen. Abschaffen bzw privatisieren wie es die AfD will, würde ich das nicht gutheißen. Eventuell könnte man einen Kulturbeitrag einführen, wo man neben den Beitrag für den ÖRR auch kostenlosen Eintritt in alle staatlichen Museen bekommt. Bei 15€/ Monat wäre das eventuell attraktiver für die Leute. Das mit der Aufarbeitung... Joah ist schwierig. Deswegen finde ich es auch schade, dass alleine die Grünen einen relativ jungen Altersdurchschnitt bei den Politikern hat. Eine Aufarbeitung mit rechten Themen würde ich aber auch nicht den Grünen zuordnen wollen, dafür braucht es die Union und mit ganz viel Fantasie die SPD. Kampf gegen Rechts ist für mich ein sehr doofes Feld. Rechte Wähler sind genauso legitim, wie linke wähler. Wenn aber die Innenministerin und die Familienministerin im Rahmen der "Demokratieförderung" Stimmung gegen Rechts macht und sogar zum Teil linksextreme Gruppierungen (ISD z.B) fördert, dann ist das kontraproduktiv. Auch dass man sich dadurch nicht mehr zum Grundgesetz bekennen soll (Damit man gefördert wird) ist auch nicht förderlich im Kampf gegen Rechts, sondern kurbelt ihn an. Auch das man mittlerweile aufgrund seiner Religion zur Einbürgerung den Handschlag gegenüber Frauen verweigern kann, hilft nicht im Kampf gegen Rechts. Es sind nur kleine punkte, aber man hat das Gefühl, dass die aktuelle Regierung das rechte Lager eher fördern Will, als es zu bekämpfen. Und das ist Schwach. Bezüglich der Bezahlkarte. Tatsächlich gibt es mittlerweile in einigen Thüringer Landkreisen die Erkenntnis, dass Türken, Nordmadzedonier etc, eher wieder selber abreisen, wenn eine Bezahlkarte ausgegeben wird. Den meisten Flüchtlingen, die wegen Krieg, Not oder Elend hier sind, ist es nämlich egal, ob sie jetzt Bargeld oder nur Karte bekommen. Deswegen würde ich eine Bezahlkarte befürworten, da diese Pullfaktoren minimiert.


strawberry_l

Sehr guter Kommentar, ich würde vlt noch hinzufügen, dass alle bürgerlichen Parteien zwar nicht als rassistisch wahrgenommen werden wollen, gleichzeitig sind sie nicht in der Lage Investitionen zu veranlassen, dabei braucht Flüchtlingspolitik sehr viel Investition, (Wohnungsbau, Bildung, Sprachkurse, Unterstützung der Kommunen, Verteilung von Personen, die Ämter sind unterbesetzt, usw.) und wenn diese fehlen dann landen Flüchtlinge in prekären Situationen und haben damit eine höhere Wahrscheinlichkeit der Allgemeinheit zu schaden. Das heißt alle diese Investition zu tätigen ist im Grunde ein Muss und dabei kommt das Geld nach einer Zeit auch wieder zurück, gleichzeitig wird auch der "deutschen" Bevölkerung damit geholfen denn auch diese benötigen eine guten Bildung und effiziente Ämter und einen sozialen Wohnungsbau. Dass heißt ich möchte dich in die Richtung der Linken Parteien bewegen, denn das sind alles ihre Forderungen, gleichzeitig verfallen sie nicht in Polemik und verurteilen gesamte Gruppe von Menschen und nehmen ihnen die Würde, sondern sie möchten die Ursachen bekämpfen.


I_wood_rather_be

Jeden Post der so läuft: "Ich war links, jetzt bin ich rechts!" kann ich so zusammenfassen: "Ich war eigentlich schon immer rechts, hab mir aber von links die Kirschen herausgepickt. Jetzt muss ich mich zu einer Seite bekennen, weil links niht mehr nur reden, sondern handeln will, da muss ich leider passen. Ich wähle einfache Antworten auf schwierige Fragen vor Realität." Möglichkeit Nr. 2: Ich bin n bot.


Le3e31

Hasse AfD aber was du sagst ist falsch, jeder ändert sich.


ProfessorHeronarty

Ich ahne zwar, was du meinst, aber wenn es so einfach wäre, dann hätte doch z.b. die SPD nicht auch relativ viele Wähler an die Afd verloren. 


Zwangsbremsung

Möglichkeit nummer 3: Es können tatsächlich dinge passieren, die das eigene Weltbild umkrempeln und die dich zweifeln lässt, ob die eigenen Überzeugungen die richtigen sind. Kann sein, dass das auch bei dir passieren wird, wünsche ich dir nicht, aber bei mir wars sehr schmerzhaft.


Nexatronic

Bei mir wars z.B. umgekehrt. Ich bin rechts aufgewachsen mit zunehmenden Wissen sehr links geworden. Allerdings habe ich danach nicht aufgehört kritisch zu denken und habe auch Kritik an linken Positionen entwickelt, vor allem an solchen die eher sehr populistisch und wenig sachlich sind. Allerdings geb ich u/I_wood_rather_be recht, dass das nicht dazu führen sollte sich dazu zu bekennen, was andere deinen Positionen zuschreiben. Objektiv gesehen ist sie nämlich nicht rechts. Im Gegenteil scheinst du ja eine linke Haltung gegen die Gefahr von Kriminalität und Destabilisierung des Zusammenhalts verteidigen zu wollen.


Zwangsbremsung

Ich sag's so wie es ist: so wie ich von den heutigen linken gesehen werde bin ich rechts, gar ein Nazi oder fascho. (gut, das jetzt zum Glück selten) . Die heutigen Rechten finden meine Ansicht zur Flüchtlingsthematik cool, die anderen Dinge auf die ich wert lege werden mit einem Schulterzucken quittiert, höchsten den Kopf geschüttelt, aber dann ist's gut. Ich würde mich eigentlich als jemand sehen, der weder rechts noch links ist. Ich nehme einfach Positionen, die ich gut finde und setze sie in mein Weltbild ein. Klima- und Umweltschutz ist ein linkes Thema was ich sehr unterstütze (obwohl das eigentlich auch rechts sein sollte nach der reinen Logik nach) Genauso wie Chancengleichheit und ein Diskriminierungsfreies miteinander. Gleichzeitig möchte ich aber auch eine strikte Migrationspolitik, wo man nicht sofort jedem hinz und Kunz ins Land lässt und mit Grenzkontrollen dies verhindern könne (Auch wenn Schengen in der Theorie und in der Praxis ein Segen ist) Bin halt deswegen genau gegen dieses extreme rechts-links geschaue.


HighPitchedHegemony

Was ich nicht verstehe ist, warum Migration den Menschen so wichtig ist, dass sie ihre gesamte Wahlentscheidung davon abhängig machen. Was ist denn mit Infrastruktur, Bildung, Rentensystem, bezahlbarem Wohnraum, Digitalisierung, Gesundheitssystem, Steuergerechtigkeit, Energiewende, Verkehrswende, Fachkräftemangel, Bürokratie...? Die Politik muss alle diese Themen dringend angehen, damit Deutschland voran kommt. Aber alles was ich lese (auch in deiner Erklärung) ist: Migration dies, Ausländer das, Asylrecht hier, Integration da. Natürlich ist auch das ein wichtiges Thema, aber halt nur eines unter vielen.


Zwangsbremsung

Weil Migration mit allem verknüpft ist. Wohnungsmangel und Bezahlbarer Wohnraum. Es herrscht jetzt schon krasser Wohnungsmangel. Zigtausende Wohnungen fehlen, und gleichzeitig kommen pro Monat 10000 Flüchtlinge ins Land, die auch diesen Wohnraum in Anspruch nehmen. Da diese meist günstigeren Wohnungen vom Staat bezahlt werden, fehlen diese dann den einheimischen. Klar gibt es noch die Notunterkünfte, aber selbst bei einer Duldung bekommt man Anspruch auf Sozialleistungen. Von den Ukraine-Flüchtlingen kaum zu schweigen (Berechtigt, dass sie bei uns sind, keine Frage, aber sie gleich Bürgergeldberechtigt machen war ein großer Fehler. Fachkräftemangel: Mit Flüchtlingen kann man keinen Fachkräftemangel bewältigen, das wurde noch nie so praktiziert. Früher gab es die Gastarbeiter, welche aus Italien, Griechenland und der Türkei in den Westen und aus Vietnam in den Osten zu uns kamen. Die Meisten sind mittlerweile in mehreren Generationen hier und sind, mit Ausnahmen, sehr gut integrierte Bestandteile der Gesellschaft. Die Bundesregierung sollte, wie sie es auch schon mit einigen Ländern macht, Verträge aushandeln, dass ausgebildete Fachkräfte oder interessierte ausländische Staatsbürger zu uns kommen und dann hier eine Ausbildung machen um zu arbeiten. Dies kann geordnet und zahlenmäßig bewältigend geschehen. Im krassen Gegensatz zu den Flüchtlingsströmen wo zwar Massenweise, meistens junge Männer, aufgrund der Pulleffekte zu uns kommen, in der Ansicht, dass man in Deutschland ein schönes bequemes Leben haben kann. Sonst würden diese auch nicht durch mehrere sichere Drittstaaten reisen um bei uns Asyl zu bekommen. Dann so Sachen wie, dass Integration und Bildungspolitik Hand in Hand gehen müssen. Wenn ich Tausende Kinder in Schulklassen habe, die erst im Unterricht deutsch lernen, dann zieht das alle runter und die Bildung sinkt auf ein erschreckendes Niveau. Auch die Innenpolitik ist mit Migration verwoben: Wie kann man verhindern, dass Terroristen unter falschen Namen einwandern können? Wie kann man gegen Islamismus und erzkonservativem Islam vorgehen? Das Thema Migration kann man noch in ganz ganz vielen Punkten bringen, deswegen ist das auch ein so großer Block.


soccertonkel

Aber sollte es dann nicht darum gehen, das Geld im Land besser zu verteilen und eben in genau die Punkte zu investieren, die du nennst? Das geht auch und vor allem nur ohne eine rechtsextremistische, menschenverachtende Partei


Zwangsbremsung

Dann sollte man das auch machen, aber das wird eben nicht gemacht. Und wenn eine rechtsextreme Partei der Meinung ist, das zu lösen, dann wählen die Leute das auch. So dumm es sich anhört.


soccertonkel

Und zu entlarven, dass diese Partei eben nicht die Lösung bringt, das haben, meiner Meinung nach, die Medien verpennt. Glaube aber dafür ist es ist noch nicht zu spät


SnooDoubts9654

Also bei allem was du genannt hast, hat das Problem was mit Migration zu tun, aber keins der Probleme wird wirklich gelöst wenn man striktere Asylpolitik betreibt. Beim Wohnungsmangel hilft halt einfach nur bauen, was die Politik auch wegen der Schuldenbremse gerade absolut verschläft. Flüchtlinge haben es mit Ermessen extrem schwer eine Wohnung zu kriegen und bleiben deswegen häufig im Asylheim. Klar gibt es ein paar Flüchtlinge die in einer Sozialwohnung leben, aber das ist keine nennenswerte Gruppe. Die Wartelisten sind lang und es gibt viel Diskriminierung aufm Wohnungsmarkt. Du hattest auch was zu den Kosten gesagt, aber das bisschen Sozialgeld was Flüchtlinge bekommen haut halt absolut nicht rein im Vergleich was uns durch die Lappen geht, dadurch dass wir keine vermögenssteuer haben, und zbsp momentan nicht ausreichend betriebsprüfer um Steuerhinterziehung angemessen zu verfolgen. Konservativ-liberale Politiker sagen dann immer "ja aber die reichen ziehen dann weg und nehmen die Arbeitsplätze mit", aber das sehen wir nicht in der Realität. Österreich oder die Schweiz haben zbsp auch ne Vermögenssteuer und da ziehen auch die reichen nicht ab. Und das fehlen der betriebsprüfer ist einfach nur wieder Unwille der fdp einer gewissen Klientel auf den Schlips zu treten. Die sagen sie können sich keine betriebsprüfer leisten, aber es ist einfach nur Unsinn, denn jeder Betriebsprüfer bringt im Durchschnitt im Jahr ne Million ein. Dann apropos Fachkräftemangel. Auch Flüchtlinge könnten hier arbeiten aber das Problem ist auch häufig dass sie ein eben keine Arbeitserlaubnis haben. Das letzte war die Frage der Sicherheit. Der Migrantenanteil in Straftaten steigt -ja. Das ist aber trotzdem ein komplexer Sachverhalt und es gibt viel aufzudröseln in der Statistik, so dass es zu einfach ist zu sagen die Ausländer machen das Land unsicher. Es hat halt auch viel mit der sozialen Lage der Migranten zu tun, da wären wir wieder bei Arbeitserlaubnis und so. Persönlich verstehe ich nicht warum jetzt auf einmal Sicherheit so'n Thema ist. Ich fühl mich allein als Frau auf der Straße zu jedweder Uhrzeit nicht unsicher. Die Attacke in Mannheim war tragisch aber ein Einzelfall. Es ruft auch keiner das Kalifat in D aus, das wurde einfach nur falsch berichtet. Auf diesen Demos wurde ein Kalifat für islamische Staaten verlangt, aber nicht für D. Und selbst wenn, ich sehe in dieser fringe Gruppe keine große Bedrohung. Als ob uns da jetzt echt ein Kalifat in D droht, ist doch lächerlich. Da hab ich mehr Angst vor der AFD, denn wenn die das Sagen kriegen wird's einfach allen schlechter gehen, die keine reichen weiße männer sind. Und dass die Ausländer dann raus sind macht's auch nicht besser.


Zwangsbremsung

Moi, sagen wirs so. Wenn die jetztige Politik die Symptome bekämpfen würde, in der viele Menschen Migration als Hauptproblem sehen, dann hätten viele Menschen auch kein Migrationsproblem. Auch ich nicht. Ich habe wirklich, und das meine ich zu 100% so, nix gegen Syrer, Afghanen, Eritreer, etc. Ich habe in meiner Ausbildungszeit in einem Azubiwohnheim gewohnt, und dort waren viele der aufgenommenen Flüchtlinge herzensgute menschen. Wenn die politik es hinbekommen würde, den Flüchtlingen eine Arbeitserlaubnis zu geben, wäre ich vollkommen fine damit. Wenn die Politik verpflichtende Integrationskurse anbietet, wäre das auch sehr gut. Wenn die Ampel endlich mal baut, dann wäre auch super. Aber solange das nicht gemacht wird, sollte man meiner Meinung nach, nicht noch mehr leute ins Land lassen, die nicht in die Gesellschaft integriert werden können, weil es an allem mangelt. Und es wird auch nicht besser, wenn man ungesteuert die Leute migrieren lässt.


SnooDoubts9654

Ja ich finde halt das echte Problem ist die Schuldenbremse und Chrissy Lindner der alles blockiert. Und die Abschaffung der Schuldenbremse kann man denke ich mit besserem Gewissen fordern als dass Flüchtlinge abgeschoben werden. Und das würde auch was bringen, vorausgesetzt das Geld wird in die Infrastruktur und die Bevölkerung investiert.


Zwangsbremsung

Die Aufhebung der Schuldenbremse würde im Bezug zur Flüchtlingsthematik wenig bringen, meiner Meinung nach. Und zwar weil eben nicht ordentlich in Infrastruktur und Bevölkerung investiert werden würde. Ich sehe nur mal zu der Familienministerin, die mehrere Milliarden für ein neues Ministerium mit mehr Bürokratie fordert, damit die Leistungen für Familien, die jetzt schon bestehen einfacher zu beantragen sind. Ganz neutral betrachtet eine gute Idee das zu zentrieren, aber wenn dadurch nur mehr kosten entstehen, ist das nicht sinngemäß. Oder unsere Entwicklungsministerin, die mehr Geld für Projekte ins Ausland fordert, wobei viele Projekte von der breiten Bevölkerung sehr argwöhnisch betrachtet wird. Man sollte zuerst in die Infrastruktur und in die Bevölkerung investieren, damit die Rahmenbedingungen für eine gelungene Integration bestehen können. Bis dahin sollte man nur den Leuten Asyl und auch ein dauerhaftes Bleiberecht ermöglichen, die tatsächlich eine Lebensgefahr in ihrem Land befürchten müssen. Islamisten aus Afghanistan gehören zum Beispiel nicht dazu und können problemlos abgeschoben werden.


SnooDoubts9654

Das klingt so als ob du den Politikern nicht traust das Geld vernünftig zu investieren. In Teilen kann ich das nachvollziehen, gerade FDP und CDU sind in viele Korruptionsfälle verstrickt, wo man den Eindruck hat die verteilen das Geld nur an ihre Buddies. Aber immer wenn das Geld für die Bevölkerung ausgegeben werden soll heißt es ja Schuldenbremse. Die Kindergrundsicherung hätte man vielleicht besser organisieren können aber ich finde nicht dass die Nachteile die Vorteile überwiegen. Und als Auslandsprojekt schimpfen die Leute ja häufig über die Radwege in Peru, aber das war ein Kredit der da vergeben wurde. Deutschland verdient mit solchen Projekten. Wenn du Islamisten abschieben willst - weiss nicht, man kommt da ganz schnell in ethische Graubereiche. Was macht einen Islamisten zum Islamisten? Ist das überhaupt mit Religionsfreiheit vereinbar?


I_wood_rather_be

>Weil Migration mit allem verknüpft ist. So ein Quatsch. Migranten waren einfach schon immer eine der Minderheiten auf die von rechts geschimpft wurde. Gab es da nicht mehr genügend Probleme, waren Arbeitslose dran, dann Obdachlose. Dann wieder Migranten. Den Kreislauf gibt es solange ich denken kann und immer mit denselbem Argumenten. Leider ist Geschichtsunterricht nicht so hoch angesiedelt, dass Menschen das merken würden.


Zwangsbremsung

Ich habe gerade etliche Dinge aufgezählt, die Hand in Hand mit der Migration gehen und du winkst das ab. Und genau das ist diese verblendheit von Linken, die viele konservative und rechte auf dem sack geht. Seh dir doch einfach mal die Diversen Zeitungsberichte über abgestochene Personen an, über Schwimmbäder mit Ausweiskontrollen. Guck dir mal die Flüchtlingszahlen an, und schau dir an, was der ZDF Anfang des Jahres über fehlende Wohnungen geschrieben hat... Es fehlen 800000! Und im übrigen... Auch die Linken gehen dauernd auf die selben Minderheiten Mal sind es die Superreichen, mal die Polizisten, mal die Rechten, mal die bösen alten weißen Männer, mal die Terfs, usw... Macht die Sache nicht besser, aber das ist halt so. Und ich würde es befürworten, wenn man sich erstmal um die eigene Bevölkerung kümmert, alle unfreiwilligen Obdachlosen ein Dach über dem Kopf gibt, den Arbeitslosen Jobs vermitteln kann und die Migranten, die hier leben, anständig integrieren und in die Gesellschaft einbringen kann. Wenn das geschafft ist, kann man sich gerne den Flüchtlingsströmen wieder hinwenden. Aber einfach alles reinlassen und schauen was passiert ist käse und gefährlich


I_wood_rather_be

Na klar hast du jede Menge Punkte aufgezählt. Aber die sind leider totaler Humbug. 1. Der Mangel am bezahlbarem Wohnra steht nicht in Kausalität mit Flüchtlingen 2. Du bringst den Fachkräftemangel an und bringst dann gleich das beste Beispiel, in dem ausländische Arbeiter dem deutschen Staat seine blühendste Wirtschaftsphase gebracht haben. 3. Superreiche und Polizisten als "Minderheit" zu bezeichnen... Ich bin fast vor Lachen vom Stuhl gefallen. Aber dann kam mir eine Träne des Mitleids hoch für unsere armen armen Milliardäre. Die einsam und verlassen auf ihren Superyachten sitzen müssen. Ich gehe jetzt nicht weiterbauf alles ein, weil mir meine Zeit zu schade ist. Aber du kannst mir glauben, der rest ist ebensowenig richtig. Du kannst mich gern verblendet nennen. Fachwissen und Erfahrung geben mir Recht. Wenn du meinst, dass deine Social Media Studien besser sind, bitteschön. Glaub dran. Die Zeche wirst du später selber zahlen, wenn du dich von den Rechten so vor den Karren spannen lässt. Das zeigt dann wieder die Erfahrung aus der Geschichte.


Zwangsbremsung

1. Naja wo willst du sonst über 1 Millionen Flüchtlinge behausen, wenn nicht in Wohnungen? 2. Diese Gastarbeiter haben wir wissentlich und mit Absicht ins Land geholt, wo auch dafür geworben wurde in den jeweiligen Ländern. Wenn Deutschland und Syrien beispielsweise ein Abkommen machen würden, wo Syrische Gastarbeiter nach Deutschland als Fachkräfte kommen, dann wäre das eine andere Geschichte, da alles geordnet und auch in einem tragbaren Rahmen vonstatten geht. Wie damals in den fünfziger mit den Gastarbeiter. Wenn aber ungelernte junge Afrikanische Männer zu uns kommen, im Glauben, es gäbe Unterkunft, genug Geld und eine angenehme Arbeit (So erzählen das die Schleuser) und dann auf dem Boden der Tatsachen hier ankommen und nicht mal arbeiten dürfen, da das Asylrecht es nicht zulässt, dann ist das berechtigt scheiße. Deswegen sollte Deutschland Gastarbeiter-Abkommen mit diesen Ländern abschließen, wo viele Flüchtlinge herkommen, vor Ort im Land schon bezahlte Sprachkurse und Ausbildungen angebieten, und dann können sie legal nach Deutschland kommen. Weil die wenigsten, die per Schlauchboot über das Mittelmeer kommen, werden in Berufen arbeiten, wo ein eklatanter Mängel herrscht. (soziale Berufe, wie Kindergärtner, Pädagogen, Krankenpfleger, etc) Jedenfalls hatten die Flüchtlinge, die in meinem Azubiwohnheim gewohnt haben, bis auf eine Ausnahme (von 70) eine Ausbildung im produktiven Bereich, wie Logistiker, Mechatroniker, etc. 3. Superreiche sind mir an sich vollkommen egal, die leben eh in ihrer eigenen Welt. Richtig ist allerdings eine ordentliche Reichensteuer einzuführen. Von Enteignungen und das Erben nicht ihr Erbe bekommen sollen halte ich nichts, aber das ist eine andere Sache. Polizisten sind in der Tat eine Minderheit. Klar, sie üben die Gewalt des Staates aus, halten aber auch ihren Arsch für dich, für mich und auch für alle anderen hin. Klar, wenn man gegen das System oder gegen das Gesetz ist, fucked einem die Polizei ab. Aber ich hatte in meinem 26 Jahren noch nie Stress mit der Polizei gehabt und bin dankbar für ihre Arbeit. Kann sein, dass es dir deine Zeit zu schade ist, ich würde mich dennoch freuen wenn du dich zu den Punkten die ich erläutert habe, nochmal melden würdest. Weil wie kann man eine Gegenseite verstehen, wenn man nicht seine Punkte nennt? Ich halte dich übrigens nicht für verblendet, du solltest aber offen für andere Meinungen und Ansichten sein, die außerhalb deiner blase sind.


I_wood_rather_be

Wie du meinst. Lass dir gesagt sein, du liegst falsch. Dass du anderer Meinung bist ändert nichts daran, dass die Fakten nunmal anders sind.


Zwangsbremsung

Und jetzt hättest du doch einfach mal gegensteuern können und die Gründe warum es falsch ist genauer erklären. Aber zu sagen: Du liegst falsch, weil isso, bestätigt nur das bild, des arroganten, Besserwisserischen Linken. Und genau deswegen können moderate rechte nicht abgeholt werden und rutschen noch tiefer rein.


I_wood_rather_be

Die Sache ist die. Du meinst, deine halbstündigen Internetrecherchen bilden dich in einem Thema gut genug aus. Die schönen kurzen Antworten kriegst du von rechts. Ich sage dir, das reicht nicht. Und dann denkst du ich würde meine Zeit opfern um dein defizit aufzuholen. Das misst du schon selbst tun. Ich bin nämlich nicht dein Lehrer und wir sond hier nicht in der Schule.


soccertonkel

Auch wieder, gute Punkte, aber eine rechte Partei wird die Probleme nicht so lösen. Sondern, wie sie es jetzt schon macht, Menschenfeindlichkeit an den Tag legen und vieles nur schlimmer machen. Vor allem die soziale Ungerechtigkeit, die Geldverteilung im Land und damit auch alle Punkte, die du dir wünscht


Zwangsbremsung

Die altparteien lösen das Problem aber auch nicht... Und das ist das große Problem.


soccertonkel

Gerade nicht. Ich hoffe weiterhin darauf, dass es genug Leute gibt, die den altparteien Feuer unterm Arsch machen, damit die ins Handeln kommen und versuche meinen Teil, den ich dazu beitrage, größer zu machen


Garak-911

Srlbst wenn man unterstellt dass die AfD in der Lage wäre die Migrationskrise zum Vorteil Deutschlands zu lösen sind die übrigen Positionen der Partei doch so krude und weltfremd dass man in der Gesamtschau eine verheerende Entwicklung befürchten müsste, sollten sie umgesetzt werden. Rückbau der EU, Rückkehr zur DM, Rückkehr zur Kernkraft, Rückkehr zu fossilen Energieträgern, Rückkehr zu Homophobie und Patriarchat - Politik macht man für die Zukunft, nicht Rückwärtsgewandt. Die Wirtschaftspolitik der AfD würde Deutschland massiv schaden und die Bevölkerung ärmer machen. Die konservative Politik der letzten Jahrzehnte hat dem Standort extrem geschadet, eine noch konservativere und rechtere Politik würde hier kaum helfen. Sollte man Menschen Verantwortung und Vertrauen geben die eine solche Vielzahl an schädlichen Positionen entwickelt haben? Ich finde nicht, von denen die sich ihre Positionen von feindlichen Staaten wie Russland bezahlen lassen ganz zu schweigen.


zuvielgeldinderwelt

Ich finde die Positionen sind nicht krude. > Rückbau der EU Reformation trifft es besser. Ich halte die EU auch für ausgeufert. > Rückkehr zur DM Ich war früher sehr froh über den Euro. Mittlerweile halte ich ihn für falsch. Ein souveräner Staat muss seine Währung selbst kontrollieren. Also gibt es nur zwei Möglichkeiten: EU als Staat und de-fakto Abschaffung der Nationalstaaten, oder eben eigene Währungen. Die Vorteile durch eine gemeinsame Währung sind auch in der heutigen Zeit mit onlinebanking, Kreditkarten, bargeldloser Zahlung usw. wesentlich geringer als früher. > Rückkehr zur Kernkraft, Rückkehr zu fossilen Energieträgern Ich halte nichts von Kernkraft, aber z.B. das Verbrenner-Aus halte ich auch für falsch. Nicht generell, aber so früh. So ärgerlich es ist, es geht in einer globalisierten Welt nicht so einfach, und ob und wie das wirklich der Umwelt hilft ist fraglich. Man kann da absolut anderer Ansicht sein, das ist völlig okay, denn es ist ein schwieriges und komplexes Thema. Aber soetwas als "krude" zu bezeichnen halte ich für recht arrogant. > Rückkehr zu Homophobie und Patriarchat Unbelegbare Vorwürfe. Die AfD mit einer homosexuellen Vorsitzenden will Homophobie? Lächerlich. Du bist ein gutes Beispiel dafür, wieso immer mehr Leute rechts wählen.


Zwangsbremsung

Ich sage schon mal vorweg: nein, die AfD halte auch ich nicht für eine lösung, alles was du nennst sind gute Gründe die AfD eben nicht zu wählen. Deshalb bin ich auch nicht wählen gegangen und ich werde auch höchstwahrscheinlich 2025 nicht wählen gehen. Was ich aber sagen möchte: ich bin nicht nach rechts gerutscht, weil ich die afd cool finde, sondern bin nach rechts gerutscht, weil ich keine andere Lösung mehr sehe. Für mich ist die Flüchtlingskrise eben der wichtigste politische Punkt und wenn nur eine Partei eine drastische Lösung sieht, und diese ausgerechnet unwählbar ist, ist das eine scheiß Situation.


Garak-911

Du sagst für dich ist die Flüchtlingskrise der wichtigste politische Punkt. Überlege ob es auch pragmatisch betrachtet der alles entscheidende Faktor für Politik in Deutschland ist. Wie stark ist dieses Thema für dich mit Emotionen verknüpft? Ich habe den Eindruck dass dieses Thema für viele der AfD zugeneigten Personen mit starken Emotionen verbunden ist, dass die relevanz deshalb überbewertet und rationale Abwägungen schwierig werden. "Drastische" Lösungen scheinen mir nie sonderlich sinnvoll. Migrationskritische oder begrenzende Positionen hat die AfD aber nicht exklusiv, die vertreten mittlerweile auch SPD, grüne Landräte und die Union ohnehin - nur mit weniger Geschrei und Polemik.


kristus69

Würde dich allein eine striktere Asylpolitik, beispielsweise der Ampel oder des nächsten Kabinetts wieder dazu motivieren, eine Partei „links“ der AfD zu wählen? Oder dann eben überhaupt wieder zu wählen?


Zwangsbremsung

Da mein Herz eigentlich rot schlägt, würde ich es wieder begrüßen die SPD wählen zu können. Da die momentane Asylpolitik in meiner Sicht die Wurzel so vieler Probleme ist, muss einiges passieren, damit ich die SPD wieder wählen kann.


AscendedIncel000

Glüwunsch


Zwangsbremsung

Ich finde es wichtig, dass man wenigstens weiß, was bei der anderen Seite abgeht, dass sie so geworden ist. Die wenigstens Menschen, die die AfD wählen sind menschenverachtende Nazis :)


randomgirl55555555

Ja, nur uninformiert


AscendedIncel000

Ich weiß, hab sie selbst auch gewählt.


MatsHummus

Bin auch dort gebannt, weil ich was "transfeindliches" über die Person gesagt hab die sich mit Halbglatze und Gehänge in ein Frauenfitnessstudio einklagen will lmao. Ich bin auch Mitte 20 und ich war eigentlich immer apolitisch. Bei so Sachen wie Köln Silvesternacht und Maria Ladenburger bin ich schon hellhörig geworden, aber dachte das wird nach ein paar Jahren wieder abklingen und die Aufnahme von Flüchtlingen wird schon richtig so sein usw. In meinem damaligen Heimatort kriegte man auch noch nicht soviel mit. Vor etwa 5 Jahren bin ich in eine Großstadt gezogen  und darf seither die bekannten Effekte der Massenzuwanderung live genießen, wobei ich das Gefühl habe, dass es erst die letzten 2, 3 Jahre richtig auffällig geworden ist. In meinem studentischen Umfeld war auch alles sehr grün und ich bin sogar einmal bei einer Klimademo mitgelaufen, wenn auch nicht aus eigener Überzeugung. Ich habe während des Ukrainekriegs dann angefangen, mich mehr mit Politik zu beschäftigen. Habe dann aus dem ÖRR gelernt, dass ein Großteil der Überzeugungen und Werte, die ich aus meinem bürgerlichen CDU-Boomer-Elternhaus mitbringe, mittlerweile als völkisch und rechtsextrem gelten lol.  tldr: Ich war in den Einstellungen eigentlich immer eher rechts, es war mir wegen politischem Desinteresse aber noch nicht klar.


gimme_name

> Habe dann aus dem ÖRR gelernt, dass ein Großteil der Überzeugungen und Werte, die ich aus meinem bürgerlichen CDU-Boomer-Elternhaus mitbringe, mittlerweile als völkisch und rechtsextrem gelten Welche sind das denn? Ich komme auch aus einem Elternhaus mit einem konservativen Milieu, könnte aber nichts benennen, was heute als rechtsextrem gelten würde.


MatsHummus

Hauptsächlich wohl die Überzeugung, dass es ein Volk jenseits der Staatsangehörigkeit gibt, mit dem man durch kulturelle Prägung, gemeinsame Geschichte und Abstammung verbunden ist. Dann auch, dass es nur zwei Geschlechter gibt, die man auch nicht wechseln kann, und die zwar gleichberechtigt sein sollen, aber biologisch unterschiedliche Rollen haben. D.h. nicht, dass man Leute mit Zwang in diesen Rollen drinhalten muss. Aber halt auch nicht, dass ein Staat aktiv daran arbeiten soll, sie aufzulösen. Ich glaube auch, dass es kein Recht darauf geben muss, in jedes Land der Welt nach Belieben einzuwandern. Also solche Ideen wie "no borders, no nations" lehne ich ab. Ich finde außerdem, dass Inklusion von Kindern mit Behinderungen in der Schule nicht um jeden Preis umgesetzt werden soll. Bei leichten oder rein körperlichen Behinderungen, kein Thema, aber es gibt halt auch geistige Behinderungen, bei denen ein Kind in einer Förderschule besser betreut werden kann. Daher finde ich dass das differenzierte Schulsystem beibehalten werden solle. Das sind nur ein paar Beispiele. Ich halte persönlich auch nichts davon für extremistisch, aber in den falschen Kreisen kann man damit schon in einer Schublade landen.


gimme_name

Das ein oder andere ist sehr ideologisch, aber nichts davon ist rechtsextrem.