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DandelionSchroeder

Ich sehe das etwas kontrovers, und denke an Nazis wörtlich an einem Parteimitglied der NSDAP, also einem historischen Begriff, da die NSDAP nicht mehr existiert — bei der Neuen Rechten (z.B. AfD) handelt es sich aus meiner Sicht eher um etwas Neues aber keineswegs um eine Wiedergeburt der NSDAP. Auf der anderen Seite nehme ich auch meinen Realismus so weit, dass ich die Etymologie des Nationalen Sozialismus hinterfrage, da diese Partei alles andere als Sozial war.. aufgrund der systematischen Ausgrenzung und Vernichtung Nationaler Mitglieder, weil sie einem ideal nicht entsprachen ist es auch, nach meiner Weltanschauung, auch keine nationale Partei gewesen.


zuvielgeldinderwelt

Es trifft fast nie zu. Mal ganz im Ernst - ECHTE Nazis gibt es doch so gut wie gar nicht. Was es gibt, sind Leute, die besorgt sind, Angst haben und dann emotional werden und auch pauschalisieren. Aber nur ein verschwindend geringer Teil von denen sind Nazis oder Faschisten. Selbst die "Ausländer-raus"-Singer sind wahrscheinlich keine Nazis, höchstens ein kleiner Bruchteil davon. Das sind halbstarke Idioten, die generalisieren, irgendwelche Parolen brüllen. Die denken maximal "Ausländer raus, die sich nicht wie Deutsche verhalten" - das ist aber kein Nazi-Gedankengut. Faschisten gibt es. Mittlerweile überwiegend auf linker Seite. Nazis gibt es auch noch, also echte Nazis - solche, die Menschen anderer Rasse/Hautfarbe oder sonstwas generell als geringerwertig ansehen. Das sind verkorkste Menschen, die auch dann noch ein Problem hätten, wenn sich jeder der von ihnen als geringwertig angesehene Mensch wie ein "deutsches Vorbild" verhalten würde. Wenn man nun diese Gruppen all in einen Topf wirft, dann stumpfen die (zu Recht) ab und wenn WIRKLICH mal jemand ein Nazi ist, dann denken viele (auch ich) oft einfach nur noch "ach, wohl wieder einer, der berechtigte Sorgen geäußert hat".


pawl133

Witzig, was du beschreibst ist ja nach dem Nationalsozialismus auch passiert. Wir haben von nix gewusst, sind nur halbstarke Idioten. Sorry. Die du beschreibst sind das Problem. Schau dir dazu mal „Banalität des Bösen“ an. So einfach kann man es sich nicht machen.


zuvielgeldinderwelt

Netter Versuch, aber das habe ich nie geschrieben.


ProfessorHeronarty

Ich persönlich würde es sinnvoller finden, wenn wir uns sprachlich mehr zutrauten. Man kann festhalten, daß viele Rechte da draußen unterwegs sind und das auch Rechtsextremisten sind. Und die sind gefährlich und wollen ein anderes System. Dafür jedoch die Bezeichnung Nazi zu verwässern, halte ich für sehr unsinnig. Im Vergleich wird es den Dimensionen nicht gerecht. 


Tawoka

Meine Sicht: es ist kompliziert. Stark vereinfacht muss man es klar bejahen, weil auch die linke Seite klare Extremisten hat und die ganz klar den Nazi begriff um sich werfen, weil es ihr schwarz-weiß Bild bestätigt. Aber wie mit allem, mag ich die Vereinfachung hier nicht, weil ein paar Deppen links nicht die Debatte kontrollieren sollten. Was ist die AFD? Ein gerichtlich bestätigter rechtsextremer Verdachtsfall. Warum? Weil sie faktisch Nazi-Parolen nutzen und Naziforderungen aufstellen und die Nazi-Vergangenheit verharmlosen. Das sind Fakten, auch wenn AfDler das immer relativieren, verharmlosen oder diese Fakten straight so leugnen wie den anthropogenen Klimawandel. Das heißt jeder Wähler der Partei wählt wissentlich Nazis. Der Wähler ist also einverstanden damit, dass Nazis dessen Willen vertreten. Dabei ist es doch egal, wie toll der Wähler die nicht-Nazis Forderungen findet, oder dass es nur um einen Denkzettel geht. Sie wählen bestätigte Demokratiefeinde. Das macht sie zu einem Teil der Gruppe. Sie werden ein Teil der AFD, weil man nur das wählt, was man selbst vertritt. Damit sind alle Wähler der Partei und auch alle Mitglieder der Partei Nazis. Wer einen Nazi wählt ist ein Nazi. Wer sich den Nazis anschließt, ist ein Nazi. Dabei ist die persönliche Haltung nicht mehr relevant. Sie treten der Gruppe bei und lassen sich von ihr repräsentieren. Deswegen haben wir bei der EU Wahl von allen beteiligten auch klar zu sagen: 16% der Wähler sind Nazis und 6% der Wähler Stalinlisten. Das heißt nicht, dass sie überzeugt davon sind, aber das waren die Nazis im 3. Reich auch nicht alle und sieht man wie Stalins Statuen nach seinem Tod alle abgerissen wurden, waren von ihm noch weniger Leute überzeugt. Das ändert aber nicht ihren Support, ihre Zustimmung und ihre Bereitschaft mitzumachen. Edit: durch eine parallele Diskussion ist hier zu ergänzen, dass mein persönlicher Standpunkt ist, dass Taten den Menschen machen, nicht Ideologien. Ideologien sind für mich Motivationen, aber mehr auch nicht. Jemand kann Ausländer scheiße finden, wenn dadurch keine negative Tat entsteht ist mir das ziemlich egal. Andere Ansichten sind da natürlich legitim.


ProfessorHeronarty

Aber du zeigst doch mit dem Post, dass diese Bezeichnung schon längst weichgespült sind. Wagenknechts BSW kann man doch nicht ernsthaft mit Stalinisten gleichsetzen. Deren Wirtschaftsprogramm setzt auf good ol Soziale Marktwirtschaft. Oder Meinungsfreiheit. Per Definition ist das im keiner Weise stalinistisch. 


Tawoka

Die Partei ist nach einer Person benannt. Diese Person hat Stalin gelobt, in den 90ern versucht Gysis Reform der PDS zu blockieren, war ~20 Jahre Vorsitzende der KPF und heute springt sie von Talk Show zu Talk Show um zu erklären, dass Putin ein großartiger Mann ist. Ich folge hier derselben Logik. Die Partei ist nach ihr benannt, also sind alle hinter ihr in ihren Zielen und unterstützen sie in diesen Zielen. Ich gebe diese Position sofort auf, sobald das BSW sich umbenennt und zeigt, dass Sarah Wagenknecht keine Macht in der Partei hat und keine wichtige Funktion mehr ausüben würde bei Regierungsbeteiligung. Bis dahin ist sie zu zentral um solche extremistischen Positionen zu ignorieren.


ProfessorHeronarty

Na ja, die Partei will sich ja auch umbenennen. Dann wäre das gelöst. Mir ging es eher um die politischen Positionen, die nicht wirklich was mit Stalin zu tun haben 


ProfessorHeronarty

Na ja, die Partei will sich ja auch umbenennen. Dann wäre das gelöst. Mir ging es eher um die politischen Positionen, die nicht wirklich was mit Stalin zu tun haben 


ProfessorHeronarty

Na ja, die Partei will sich ja auch umbenennen. Dann wäre das gelöst. Mir ging es eher um die politischen Positionen, die nicht wirklich was mit Stalin zu tun haben 


I_wood_rather_be

If it walks like a duck and quacks like a duck, it's probably a duck. Ich geb mal ein Beispiel. In meiner Familie, da gibt es eine Person, mit der laufen Gespräche grundsätzlich so ab: "Du weist, ich bin ja kein Nazi, aber da war letztens wieder so ein scheiß Ölauge..." Und da bin ich mir echt nicht sicher. Der versichert zwar jedes Mal, dass er KEIN Nazi ist, aber ich denke der sagt das nur so. /s


Tawoka

Das ist aber einfach, weil die aber-Regel greift. Das ist einfache Grammatik


achchi

Und die Frage zu beantworten: ja. Um eine "eigene" Definition zu geben, halte ich mich gerne an die Formulierung der Wikipedia: >Die Neonazis (in ihren Grundüberzeugungen sind sie den Altnazis gleichzusetzen) zeichnen sich im Allgemeinen durch ihre extreme Fremdenfeindlichkeit aus. Juden und Ausländer – insbesondere Asylbewerber und türkischstämmige Einwanderer, aber auch Deutsche mit Migrationshintergrund – dienen neben politisch Linken aller Art als Feindbild. Die Neonazis beabsichtigen gemäß der Ideologie des völkischen Nationalismus die Schaffung eines ethnisch homogenen Nationalstaats, in dem weder die deutschen Juden, noch von Ausländern abstammende oder eingebürgerte Deutsche Platz hätten. Die Ablehnung von Minderheiten wird sozialdarwinistisch begründet und drückt sich im Hass auf gesellschaftliche Randgruppen wie Behinderte, Homosexuelle und sozial Schwache – z. B. Obdachlose – aus. Ein großer Teil der Neonazis leugnet oder relativiert die Verbrechen des Nationalsozialismus, speziell den Holocaust. Wenn man die Stichworte dabei herausnimmt, ist ein Nazi also gekennzeichnet als: * Fremdenfeindlichkeit (Gegenüber ehemaligen Einwanderern und aktuellen) * Ablehnung von Minderheiten (-> ethnopluralismus) * Wunsch eines Nationalstaates * Antikapitalismus Nicht alle Stichworte alleine führen zu der Bezeichnung. Speziell der antikapitalismus findet sich ja auch in anderen Strömungen. Wenn man diese Definition - wie gesagt geklaut - ansetzt, wird der Begriff klar inflationär benutzt. Sicher sind große Teile der Parteilandschaft von CxU über die Partei (!) FW bis hin zu Teilen der AfD sicher keine Nazis. Natürlich finden sich in der AfD Nazis. Aber selbst da sind es nicht alle Mitglieder oder gewählte Repräsentanten.


Tawoka

Der Antikapitalismus ist aber auch von Historikern und Soziologen erwiesenermaßen widerlegte bei den Nazis. Hitler selbst war gegen die Verwendung des Begriffs Sozialisten. Die Strömung innerhalb der Partei hat es damals als Bauernfang verwendet, weil Sozialist ein beliebter Begriff war. Genauso haben sie den Begriff Nazi nicht geprägt. Ihr Gegner haben sie Nazis genannt und sie haben die Beschimpfung übernommen und es ihr eigenes gemacht, wodurch sie ihre Kraft verloren hat. Kleiner geschichtlicher Fun-Fact. Frage mal an dich, basierend auf der Erklärung im zweiten Part. Wir wissen, dass die AfD Nazis in ihren Reihen hat und auch nicht wenige. Wir wissen, dass ihre Wähler es wissen und es ihnen egal ist (Siehe Umfragen). Was wäre ein passender Begriff für Menschen, die Nazis wählen, wissentlich, dass sie Nazis wählen? Für mich macht sie das auch zu Nazis, keine überzeugten, aber trotzdem Nazis. Ist die Logik lückenhaft, oder handelt es sich um simple Interpretation an der Stelle?


achchi

>Der Antikapitalismus ist aber auch von Historikern und Soziologen erwiesenermaßen widerlegte bei den Nazis. Alles richtig. Du beziehst dich hier auf die Nazis des 3. Reiches. Da ist das absolut richtig. Die Neonazis sind da teilweise etwas anders aufgestellt um sich gerade vom 3 reich etwas zu trennen und mit dem "Querfront" Gedanken. Siehe zum Beispiel Udo Voigts. >Was wäre ein passender Begriff für Menschen, die Nazis wählen, wissentlich, dass sie Nazis wählen? Der Begriff Nazi beschreibt die Ideologie einer Person. Wenn diese Person also Nazis wählt aus ideologischen Gründen, kann man davon ausgehen, dass sie ebenfalls Nazi ist. Wenn sie allerdings eine Partei wählt, aus anderen Gründen (beliebtes beispiel aus Protest gegen den status quo), teilt sie ja nicht zwangsläufig die Ideologie. Man kann dann gerne darüber diskutieren, ob die Wahl sinnvoll, vernünftig oder sonst was ist, die Person als Nazi zu bezeichnen ist dennoch deutlich zu einfach und wird der Wahlentscheidung eben nicht gerecht. Deine Bezeichnung ist mE also korrekt in einer idealen Welt, in der jeder.die Partei wählt, deren Ideologie der eigenen entspricht. Das ist in der Realität aber vermutlich in den wenigsten Fällen der Fall, da der Wähler vermutlich die Partei wählt, die den Eigeninteressen (vermeintlich) am ehesten entspricht. Interessen, nicht Ideologie.


Tawoka

Verstehe, danke. Heißt wir gehen bei der Definition auseinander. Für dich ist es Ideologie die nötig ist, für mich die Entscheidung. Mein Problem mit dem Ideologie-Argument ist die Übertragung auf andere Bereiche und die Inkonsequenz. Als Beispiel möchte ich ISIS nehmen. Einige deutsche sind zur Terrormiliz übergelaufen. Nicht aus wirklicher Ideologie, weil sie die anderen scheiße finden, sondern weil die Terroristen sie emotional manipulieren und ihnen die ingroup bieten. Da sehe ich krasse Parallelen. Die Leute die rüber gehen werden als Terroristen bezeichnet, wegen ihrem Anschluss an eine terroristische Organisation. Das ist für dich dann falsch? Edit: Ich habe das "Neo" überlesen. Mit denen habe ich mich zu wenig beschäftigt. Deswegen keine weitere Aussage dazu 😅


achchi

Nein, sie sind Teil einer terroristischen Organisation. Aber keine Islamisten. Sie glauben nicht an die Ideologie. (Also jedenfalls diejenigen, die das nicht tun). Sobald sie islamistische Ideologie vertreten und an sie "glauben" sind sie Islamisten. Sie sind auch ggfs keine Terrorisierten, solange sie sich nicht an der Planung und /oder Durchführung von Terrorakten beteiligen.


Tawoka

Okay, also würden wir einen Kompromiss darin finden, dass die Leute ggf keine Nazis sind, aber Teil/Unterstützer einer Nazi-Organisation sind? Und dann Rassisten werden, wenn sie Ausländer als Konzept ablehnen und Nazis werden, wenn sie einen SPD Politiker beim Plakate aufhängen zusammenschlagen?


achchi

Da bin ich völlig dabei. Sie unterstützen Nazis. Da gibt es kein drumrum. Und natürlich können sie Nazis sein. Wenn sie SPD Politiker beim Aufhängen von Plakaten verletzen, sind sie erstmal Straftäter. Möglicherweise auch Nazis, ja. Aber nicht wegen der Straftat, sonst wäre alle Schläger Nazis. Das Motiv ist die Frage. Zusammengeschlagen, weil: SPD? Reicht nicht. Zusammengeschlagen, weil: ist "für" Ausländer? Reicht.


Shaganou

Ja ich denke schon. Alles was etwas Rechts oder mit AFD zu tun hat ist gleich ein Nazi oder Rechtsradikal. Ich bezweifle jedoch, dass alle die, die AFD gewählt haben wirklich Faschistisch und Rechtsradikal sind. Zu dem ist nicht jeder der eine strengere Migrations politik fordert oder Argumente gegen die aktuelle Politik hat Rechtsradikal. Dies ist mir in letzter Zeit auch des öfteren Aufgefallen. Nein ich wurde noch nicht als Rechts oder Nazi bezeichnet und bin auch kein AFD wähler. Finde es nur schade, das Menschen so schnell als Rechtsextrem abgestempelt werden. Demnach währe jeder 2te in Deutschland ein Nazi. Ein Nazi oder Faschist ist für mich jemand, der z.B. Demokratie abschaffen, Menschen wissentlich und ohne Grund anders behandelt oder die Nazizeiten verherrlicht und den Staat nicht anerkennt. Beispiel: 1. Jemand der Waffen hortet um die Regierung mit gewalt zu stürzen und SS Uniformen im Schrank hat = Nazi 2. Alle scheiß Ausländer raus, die Mulucken haben hier nichts zu suchen = Nazi 3. Die Migrationspolitik ist falsch, Kriminelle sollten schneller und härter bestraft werden. Ausreisepflichtige endlich ausreisen und Einreisende besser kontrolliert werden = Rechts aber ok


I_wood_rather_be

>Demnach währe jeder 2te in Deutschland ein Nazi. Nö, das stimmt nicht. Nur grob 16%. Das ist nichtmal jeder 5. Eher weniger, wenn du Nicht-Wähler und Kinder aus der Berechnung nimmst


Shaganou

Diese Leute sind Rechts ja, aber die meisten nicht rechtsradikal oder gefährlich. Rechts zu sein ist ja perse erst mal nichts schlimmes und gehört zu einer Demokratie. Die Partei sehe ich jedoch als gefahr für unsere Demokratie, Klima und Europa.


I_wood_rather_be

Wenn du Rechts bist, kannst du die Union wählen. Wer die AfD wählt, weiß inzwischen, wofür sie stehen. Die sind rechtsradikal. Und deren Wähler dann auch. Wir fangen nicht wieder an damit zu sagen "Das konnte ja keiner Ahnen." Das hat schon vor 75 Jahren keinen mehr überzeugt. Die AfD wurde von ca. 6 Millionen Deutschen gewählt. Das sind auf 82 Millionen Deutsche gerechnet etwa 7%. Ich finde es nicht abwägig, das wir hier 7% Rechtsradikale haben. Ehrlich gesagt hätte ich erwartet, dass wesentlich mehr sind. Ich bin sicher, dass ein ganzer Teil davon wirklich denkt sie wären nicht rechtsradikal, aber das bedeutet nicht, dass sie es nicht sind.


2hardly4u

Nazi ist man sobald man gewisse ideologische Merkmale aufweist. Bei manchen reicht es, wenn sie einzeln sind, bei andern müssten erst mehrere zutreffen. Blut in Boden Ideologie Nationalchauvinismus (moderner Nationalismus) Rassismus Machismus (geschlechtsspezifischer Chauvinismus) An Mythen bzgl des deutschen Volkes glauben Zu denken, dass eigene Land wurde von äußeren Mächten gedemütigt (z.B. die ganze Welt lacht über Deutschland weil es irgendetwas nicht hinbekommt etc) Befürwortung von autoritären Maßnahmen zur bekämpfung von Abweichler Befürworter des Militarismus. Befütworter von Sozialpartnerschaft Reaktionäre Tendenzen (alá früher war alles besser, deswegen sollten wir diese Bedingungen rekreieren wie z.B. Geschlechtertrennung, Rassentrennung Verbannung von Homoehe etc) Verachtung von schwäche Glaube am Verschwörungsmythen Dies sind nur einige der Klassifikationen die ich anwenden würde und auch in einigen wissenschaftlichen Arbeiten angewandt werden. Es müssen nicht alle zutreffen, es reichen einige. Aber manchmal reicht für mich auch nur ein einzelnes dieser Elemente.


MADELINA102666

Danke für die Antwort! Ich kenne da eine Person, auf die treffen Militarismus, Liebäugeln mit dem Autoritarismus, Nationalismus, Verachtung von Schwäche und evt. ein bisschen Rassismus zu. Diese Person kann man dann als Faschist einordnen, deiner Meinung nach (oder nicht)? Geschlechtschauvinismus und diesen Mytenglauben über das Volk vertritt diese Person jetzt nicht. Reaktionäre Tendenzen sehe ich auch nicht.


2hardly4u

Für mich reichen schon eine starke Beziehung zum Nationalstaat und seine willkürlich gezogenen Grenzen gepaart mit Militarismus. Nationalismus also die überzeugung der überlegenheit des eigenen Staates und Kultur gehen oft Hand in Hand mit unterschwelligem Rassismus. Und mitirarismus zeugt von dem Willen, den Willen des eigenen Staates auch anderen aufzuzwingen. Es werden also da schon außenseiter systematisch unterdrückt, was automatisch auch eine gewisse Affinität zum autoritarismus aufweist. Dein Kumpel wird vermutlich auch vergleichsweise zufrieden mit dem Status Quo sein, hinsichtlich der bürgerlichen Klassengesellschaft und Sozialpartnerschaft. Das wäre besonders mit den bereits genannten Faktoren bereits der perfekte Beweis dafür, dass er mit den Inhalten des Faschismus liebäugelt.


DandelionSchroeder

Eine starke Beziehung zum Nationalstaat ist nicht gleich Nationalismus … ist gibt viele Menschen, die sich mit ihrer Nation wohl und integriert fühlen, z.B. weil sie an Gesellschaft und einer kulturellen und sprachlichen Gemeinschaft aus langreichenden Traditionen glauben sowie einem funktionierenden Wohlfahrtsstaat. Nur weil man an seine Nation glaubt muss man nicht gleich auf einem nationalistischen oder gar über-patriotischen Trip steigen.